Die orthodoxen Patriarchen des östlichen Mittelmeerraums haben Anfang September 2011 einen dramatischen Appell zum Abschluß ihrer Hauptversammlung (Synaxis) in Istanbul (Türkei) an die „politischen und religiösen Führer des Nahen Ostens und der ganzen Welt“ gerichtet.
Die orthodoxen Kirchenvertreter verlangen, daß wesentliche Prinzipien und Verpflichtungen für eine friedliche Koexistenz der Angehörigen verschiedener Religionen respektiert werden müssen. Zugleich bekunden sie ihre Solidarität mit den „Opfern von Diskriminierung, Gewalt und Verfolgung“.
Christen würden im östlichen Mittelmeerraum oft nur als Bürger zweiter Klasse behandelt, ihre Gotteshäuser würden profaniert oder zerstört, die Möglichkeiten für religiöse oder erzieherische Aktivitäten seien stark eingeschränkt.
Zudem komme es immer wieder zu blutiger Gewalt gegen Christen durch religiöse Extremisten: „Die Kirche kann hier nicht gleichgültig bleiben, vor allem, wenn diese Probleme die Würde und Freiheit der nach dem Bilde Gottes geschaffenen Menschen bedrohen.“