Das deutsche Wort „Ostern“ als geläufiger Ausdruck für das Auferstehungsfest Christi stammt vermutlich aus der altgermanischen Sprache. Verwandt damit ist das englische „Easter“ für Ostern.
Weil bei dieser Feier unser HERR symbolisch als die „aufgehende Sonne“ verehrt wird, die aus dem Osten kommt, entstand der Begriff Ostern. Früher waren fast alle Kirchen „geostet“, der Altar also nach Osten „orient-iert“ (auch das Wort „Orientierung“ stammt von „Orient“, also Osten).
Die volkstümliche Ansicht, wonach der Ausdruck „Ostern“ auf die heidnische Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin Ostara zurückgehe, ist unter Sprachforschern und Völkerkundlern sehr umstritten.
Wahrscheinlicher ist, daß die Bezeichnung „Ostern“ vom Sonnenaufgang im „Osten“ bzw. dem althochdeutschen Wort für Morgenröte („eostarum“) abstammt.
Foto: Dr. Bernd F. Pelz
In anderen Sprachen wird das Auferstehungsfest seit jeher vom hebräischen „Pessach“ der Juden abgeleitet, womit die Hebräer an ihren Auszug aus Ägypten erinnern und Gott für sein befreiendes Handeln danken. Am Pessachfest feierte Christus mit seinen zwölf Aposteln das Abendmahl.
Der sprachliche Zusammenhang mit Pessach liegt auf der Hand, wenn das Osterfest etwa im Italienischen „Pasqua“ heißt – oder auf Spanisch „Pascua“ und in Frankreich „Pâques“. Auch das griechisch-lateinische Wort „Pascha“ ist eine Stammwurzel für andere Sprachen: so heißt Ostern auf Russisch „Pashka“ und in den Niederlanden „Pasen“. Selbst im Niederdeutschen wird „Paaschen“ gefeiert.
PS: Der „Gründonnerstag“ hat nichts mit der Farbe grün zu tun, sondern kommt von „greinen“ (weinen), weil Christus das schwere Leiden des Karfreitags bevorstand.