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Papst-Freund Max Seckler: Mußte sich Benedikt XVI. mit Intrigen im Vatikan herumschlagen?

Nach Ansicht des Tübinger Fundamentaltheologen Max Seckler  –  er war einst langjähriger Kollege des Theologen Joseph Ratzinger –   ist der angekündigte Rücktritt von Papst Benedikt ein Zeichen innerer Größe:

„Er stärkt damit die Auffassung, dass ein Papst aufhören soll, wenn es ihm die Gesundheit gebietet“, sagte der 85-jährige Freund des Papstes heute gegenüber der Nachrichtenagentur dpa  –  und fügte hinzu:  „Er hat sehr gelitten unter manchen Dingen, die dieses Amt mit sich bringt.“

Hierzu erklärte Prof. Seckler: „Man kann sich schwer vorstellen, welche Intrigen es da in Rom gibt, mit denen er sich rumschlagen muss. Das hat ihn sehr belastet, weil er ja ein Theologe ist und ein edler Mensch.“

Er habe sich schon seit Jahren gefragt, wie lange Papst Benedikt diese Belastung nach aushalten könne.

Die Rücktrittsankündigung komme für ihn dennoch überraschend, gab Prof. Seckler zu: „Das ist einer dieser kühnen Schritte, die zu unternehmen er immer fähig war.“

„Betet für mich, daß ich nicht vor den Wölfen fliehe“

Das Oberhaupt der katholischen Kirche bat die Gläubigen bereits kurz nach seiner Wahl zum Papst  in einer Predigt: „Betet für mich, daß ich nicht furchtsam vor den Wölfen fliehe.“  – Das deutete vielleicht bereits darauf hin, daß Benedikt sich die kommende Zeit nicht  leicht vorstellte.

Hier folgt der Zusammenhang jener vielsagenden Worte vom 24. April 2005 in seiner Ansprache bei der Amtseinführung:

„Weide meine Schafe“, sagt Christus zu Petrus, das sagt er nun zu mir. Weiden heisst lieben, und lieben heisst auch, bereit sein zu leiden. Und lieben heisst: den Schafen das wahrhaft Gute zu geben, die Nahrung von Gottes Wahrheit, von Gottes Wort, die Nahrung seiner Gegenwart, die er uns in den heiligen Sakramenten schenkt.

Liebe Freunde, in dieser Stunde kann ich nur sagen: Betet für mich, dass ich den HERRN immer mehr lieben lerne. Betet für mich, dass ich seine Herde  –   Euch, die heilige Kirche, jeden einzelnen und alle zusammen  –   immer mehr lieben lerne.

Betet für mich, dass ich nicht furchtsam vor den Wölfen fliehe. Beten wir füreinander, dass der HERR uns trägt und dass wir durch ihn einander zu tragen lernen.“

Kommentare

3 Antworten

  1. Papst Benedikt begründet seinen Rücktritt damit, daß seine Kräfte nicht mehr ausreichen. Sie reichen genau dann nicht aus, wenn die Widerstände zu groß sind. Welche Widerstände sind das – inner- oder außerkirchliche? Ich vermute innerkirchliche.
    Man darf als sicher annehmen, daß Papst Benedikt nicht aus dem Leben oder dem Amt scheiden wollte, ohne das (angebliche) Schisma der Priesterbruderschaft Pius X. zu heilen. Er hat entsprechende Anstrengungen gemacht. In der letzten Zeit allerdings wurden die Stellungnahmen des Heiligen Stuhls immer ultimativer. Der Papst hat wohl resigniert.

    1. Ja, das bleibt zu hoffen, daß er das noch „hinkriegt“.
      Es ist sicher „etwas dran“, wenn man an die Wölfe erinnert. Wer immer ihm nachfolgen wird: um die Kirche brauchen wir uns keine Sorgen machen.
      Wir können nur zum Herrn des Weinbergs beten, daß er seinen treuen Diener „im Frieden entläßt“ und uns einen neuen Hirten schickt, der sich nicht vor den „Wölfen“ fürchtet, die ja wohl um den Schafstall weiterhin schleichen..

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