In seiner Ansprache an die Bischöfe und Seminaristen (Priesteramtskandidaten) vom 25. Juni hat Leo XIV. die Bedeutung des Zölibats unterstrichen.
Der Papst zitierte im Petersdom den hl. Augustinus, der über die Tugend der Selbstbeherrschung schrieb, bei der es wichtig sei, auf Gottes Beistand zu vertrauen; er fügte hinzu:
„Als ein Vater wiederhole ich vor Euch dieselben Worte des Kirchenlehrers: sie treffen nicht nur auf den Zölibat zu, der ein Charisma ist, das anerkannt, bewahrt und gelehrt werden muß, sondern kann auch eure ganze Lebensweise des Unterscheidens und der Formung für den geweihten Diensts prägen“.
Der Papst wies darauf hin, dass sich Bischöfe auf „Glaube, Hoffnung und Liebe“ konzentrieren müssen und erklärte, dass dazu „eine Reihe weiterer wesentlicher Tugenden hinzukommen können: pastorale Klugheit, Armut, vollkommene Enthaltsamkeit im Zölibat und menschliche Tugenden“.
Der Zölibat sei eine Möglichkeit für den Bischof, „ein Leben in christlicher Jüngerschaft zu führen und allen das wahre Bild der Kirche zu präsentieren: heilig und keusch in ihren Gliedern wie in ihrem Haupt“.
Leo bezog sich auf Jesu Worte über Ehelosigkeit und Jungfräulichkeit um des Himmelreiches willen (vgl. Mt 19,12).
Der römische Teil der katholischen Kirche lässt verheiratete Geistliche (von Ausnahmen abgesehen) nicht zu, während die katholische Ostkirche und altorientalisch-katholische Riten auch verheiratete Männern zu Priestern weihen dürfen (für die Bischöfe und selbstverständlich auch für die Ordensleute gilt aber auch dort der Zölibat.)
Das 2. Vatikanum hat den Zölibat als ein „ein unschätzbares Geschenk Gottes für die Kirche ist und einen prophetischen Wert für die heutige Welt“ gewürdigt.
Quelle für die Zitate: https://beiboot-petri.blogspot.com/2025/06/papst-leo-betont-die-wichtigkeit-des.html
5 Antworten
„Zu schützendes Charisma“: Klare Kante im Vatikan – Papst Leo XIV. bekräftigt Zölibat
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/zu-sch%C3%BCtzendes-charisma-klare-kante-im-vatikan-papst-leo-xiv-bekr%C3%A4ftigt-z%C3%B6libat/ar-AA1HOtCy?ocid=msedgntp&pc=U531&cvid=8ed8eb7f13414c809b0bd3d9372c8609&ei=14
In der syrisch-orthodoxen Kirche von Antiochien, welche in der apostolischen Tradition bzw. Sukzession und Nachfolge nach dem Apostel Petrus steht (neben Thaddäus und Thomas), und in der koptisch-äthiopischen Tewahedo-Kirche gibt es meines Wissens nach verheiratete Priester.
Christuswege
http://www.christuswege.net
Der jüdische Stamm der Leviten, aus dem die Priesterschaft hervor gehen mußte, hatte natürlich Ehefrauen, die Kinder bekommen mußten.
In den Tagen des Tempeldienstes mußten sie sich ihrer Weiber enthalten. Ein katholischer Priester hat jeden Tag „Tempeldienst“, also …
Der Priesterdienst ist Opferdienst und aus diesem erschließt sich das allgemeine Priestertum, die Ehe und die Aufzucht der Kinder als persönliche „Opfer“ dem Herrn anbieten.
Voraussetzungen für das Leitungsamt der Gemeinde:
1 Es heißt – und das ist ein wahres Wort –: »Wenn sich jemand um ein leitendes Amt in der Gemeinde bemüht, strebt er nach einer großen und ehrenvollen Aufgabe.« 2 Darum kommt als Gemeindeleiter nur jemand in Frage, der ein untadeliges Leben führt. Er muss seiner Frau treu sein und sich durch Besonnenheit und Verantwortungsbewusstsein auszeichnen. Sein Verhalten darf keinen Anstoß erregen…
1.Timotheus 3,1-5
Paulus schreibt in 1. Korinther 7,2
…Damit ihr nicht der Unzucht verfallt, sollte jeder Mann seine Ehefrau haben und jede Frau ihren Ehemann.
Und Vers 8.9
Den Unverheirateten und Verwitweten sage ich: Es ist am besten, wenn sie meinem Vorbild folgen und allein bleiben.
Aber wenn ihnen das zu schwer fällt, sollen sie heiraten. Das ist besser, als wenn sie von unbefriedigtem Verlangen verzehrt werden.
Paulus schreibt in 2.Korinther 6,3-7:
„3 Weil mir diese Botschaft anvertraut ist, sehe ich darauf, dass mein Verhalten in jeder Hinsicht einwandfrei ist; denn ich möchte nicht, dass der Dienst, der mir aufgetragen ist, in Verruf kommt. 4 Meine »Empfehlung« ist es, dass ich mich in allem als Diener Gottes erweise: Mit großer Geduld ertrage ich Sorgen, Nöte und Schwierigkeiten. 5 Ich werde geschlagen, ich werde eingesperrt, sie hetzen das Volk gegen mich auf. Ich arbeite mich ab, ich verzichte auf Schlaf und Nahrung. 6 Ich empfehle mich weiter durch ein einwandfreies Leben, durch Erkenntnis, durch Geduld und durch Freundlichkeit, durch Wirkungen des Heiligen Geistes und durch aufrichtige Liebe, 7 durch das Verkünden der Wahrheit und durch die Kraft, die von Gott kommt. Meine Waffe für Angriff und Verteidigung ist, dass ich tue, was vor Gott und vor Menschen recht ist.“
(Gute Nachricht Bibel)
Da können auch die teuren Talare der Amtsträger nicht helfen, wenn der Charakter fehlt!!!
„Wenn die Vertreter der Kirche Christen sind, dann bin ich kein Christ; und umgekehrt.“
Leo Tolstoi
Gandhi sagte einmal: „Wenn es keine Christen gäbe, wäre ich selbst einer geworden.“
Was hier offen bleibt ist die wesentliche Frage ob er bereit ist, diesen Zölibat auch zu verteidigen und ihn nicht einfach der relativen Beliebigkeit, wie er in anderen Religionsformen gepflegt wird, preiszugeben und es also dem jeweiligen Kandidaten selbst zu überlassen, ob er so lebt oder nicht. Mit einem bloßen Rühmen und dann zu hoffen, dass sich alle daran halten, ist es wohl weniger getan.