Papst Leo hat mit Iuliu Hossu (siehe Foto) einen Oberhirten gewürdigt, der tausenden Juden während des Holocaust das Leben rettete.
Das Leben des seliggesprochenen Hossu, eines griechisch-katholischen Bischofs, der die Diözese Cluj-Gherla leitete und schließlich während der kommunistischen Diktatur in Rumänien verfolgt wurde, ist bei einer Veranstaltung in der Sixtinischen Kapelle geehrt worden.
Der Oberhirte widersetzte sich der staatlich verlangten Überführung griechischer Katholiken zur orthodoxen Kirche. Damit wäre die kirchliche Verbindung mit dem Papst – damals Pius XII. – beendet worden.
Hossu wurde schließlich am 28. Oktober 1948 in Dragoslavele eingesperrt. Vom 25. Mai 1950 bis zum 4. Januar 1955 inhaftierte ihn das kommunistische Regime im berüchtigten Gefängnis Sighet. Danach stand der Bischof bis zu seinem Tod 1970 unter erzwungenem Hausarrest in den rumänisch-orthodoxen Klöstern Ciorogârla und Căldărușani unweit von Bukarest.
Er lehnte ein hohes Amt ab, das ihm sowohl vom Staat wie auch von der orthodoxen Führung in Moldawien angeboten wurde, wenn er auf die Eigenständigkeit der katholischen Kirche verzichtet.
1969 wurde er von Papst Paul VI. zum Kardinal ernannt – und zwar im geheimen, um ihn nicht noch mehr zu gefährden. Hossu wurde am 2. Juni 2019 in Blaj zusammen mit sechs anderen griechisch-katholischen Bischöfen, die als Märtyrer anerkannt wurden, selig gesprochen.
Im Jahr 2022 begann in Israel ein Verfahren, ihm den Ehrentitel „Gerechter unter den Völkern“ zu verleihen.
Präsident der rumänischen Juden zu Gast
Zum Gedenken an seine Seligsprechung, an dem sich das rumänische Parlament beteiligte, fanden zwei getrennte Veranstaltungen in Rom statt. Neben Papst Leo hielt Silviu Vexler, Präsident des Verbandes der Jüdischen Gemeinschaften Rumäniens, eine Rede.
Die Nachricht von Kardinal Lucian Muresan, dem großen Erzbischof der griechisch-katholischen Kirche Rumäniens, wurde vorgelesen.
Leo XIV. begrüßte Hossus „mutiges“ Engagement, Juden aus Siebenbürgen zu retten, als die Nazis sie in Konzentrationslager deportierten:
„Trotz enormer Gefahr für sich selbst und für die griechisch-katholische Kirche unternahm er umfangreiche Aktivitäten für die Juden“.
Der selige Iuliu, sagte der Papst, sei ein beeindruckender Hirte, ein „Prophet der Hoffnung und Mann des Glaubens, der weiß, dass die Pforten des Bösen das Werk Gottes nicht zerstören können“.
Leo fügte hinzu: „Die Kirche steht den Leiden des jüdischen Volkes nahe, die in der Tragödie des Holocaust gipfelten. Sie weiß gut, was Schmerz, Marginalisierung und Verfolgung bedeuten.“
Der Papst nannte das Verhalten des Kardinals „höchst zeitgemäß“, denn das, was er für die Juden Rumäniens riskierte, mache ihn zu „einem Vorbild von Freiheit, Mut und Großzügigkeit – sogar bis zu dem Punkt, das höchste Opfer zu bringen“.
Quelle u.a.: https://thecatholicherald.com/did-pope-leo-allude-to-gaza-violence-in-speech-about-the-holocaust/
3 Antworten
Deutschland wird es wie Israel ergehen.
https://www.youtube.com/watch?v=Uj4kwq7nZhs&t=1332s
https://www.israelheute.com/erfahren/israel-kaempft-unseren-kampf-erklaert-der-rechte-niederlaendische-politiker-geert-wilders/
Das ist richtig.
„Das ist richtig.“ Auf was beziht sich das „richtig?