In der französischen Hauptadt kam es am gestrigen Sonntag, den 24. März, erneut zu einer Massendemonstration gegen die staatlich geplante Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe sowie gegen ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare.
Bereits im Januar gab es Großkundgebungen gegen diese Gesetzentwürfe der sozialistischen Regierung unter Präsident François Hollande.
Die Angaben über die gestrige Teilnehmerzahl schwanken zwischen 300.000 und 1,5 Millionen. Der Protestzug verlief vom Bankenviertel La Défense bis zum Arc de Triomphe.
Unter dem Titel „Nix Liberté“ schreibt die links-alternative Berliner Tageszeitung „taz“ eingangs: „1,4 Millionen Menschen sind bei einer Protestveranstaltung am Sonntag in Paris gegen die Homo-Ehe auf die Straße gegangen.“
Beim Triumphbogen kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei, als Demonstranten versuchten, die Absperrungen zu den Champs-Élysées zu überwinden. Die Beamten setzten Tränengas ein.
Der Chef der konservativen Partei UMP, Jean-François Copé, machte den sozialistischen Präsidenten François Hollande persönlich dafür verantwortlich, daß „Familien mit ihren Kindern“ von Sicherheitskräften unverhältnismäßig angegriffen worden seien.
Die „Frankfurter Allgemeine“ berichtet hierzu:
„Nach der Großkundgebung in Paris gegen die Homoehe hat die Polizei am Abend unter Einsatz von Tränengas und Schlagstöcken hunderte von Demonstranten von den Champs-Elysées vertrieben. Mehrere Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, dass die Polizei gegen die Demonstranten mit großer Härte vorging.“