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Pater Sigls Amsterdam-Mythos um die "stigmatisierten" Hände der "Frau aller Völker"

Im Internet sind einige Reden von Pater Paul Sigl dokumentiert, in denen dieser führende Anhänger der Amsterdamer „Erscheinungen“ über die dort verehrte „Frau aller Völker“ spricht und diese Privatoffenbarung nach allen Seiten hin beleuchtet.
Am 22. Juni 2002 hielt Pater Sigl in Köln einen Lichtbilder-Vortrag, der unter dem Leitwort stand: „Die leuchtende und durchbohrte Hand der Miterlöserin.“
Nach einigen Bemerkungen zum sog. „dritten Geheimnis“ von Fatima kommt der Geistliche auf sein eigentliches Anliegen zu sprechen, wonach die „stigmatisierten“ Hände der Gottesmutter, die er mehrfach als „Miterlöserin“ bezeichnet, der Menschheit („dem Globus und den Schafen“) das Heil und die Gnade vermitteln würden.  

Die Madonna ist keine Halbgöttin

Damit erweckt Pater Sigl  –  ob gewollt oder nicht  –  den irreführenden Eindruck, als sei die Madonna eine Art Halbgöttin; zumindest betreibt er einen überzogenen Kult um den  –  kirchlich nicht eingeführten   – Titel „Miterlöserin“, wobei er diese Definition zudem garniert mit einer seit 2000 Jahren unbekannten These von den „mystischen Stigmen“ (geheimnisvollen Wundmalen) der Gottesmutter an ihren Händen.
Geben wir hierzu Pater Sigl das Wort: „Das Amsterdamer Gnadenbild zeigt die Frau aller Völker mit mystisch stigmatisierten Händen, aus denen drei leuchtende Strahlenbündel von Gnade, Erlösung und Friede auf den Globus und auf die Schafe niederströmen.“
Sodann vergleicht er die Visionen von Amsterdam mit denen von Akita in Japan und führt aus:
„Die blutende Hand der Frau aller Völker in Akita zeigt uns so augenscheinlich eine entscheidende Wahrheit unseres christlichen Glaubens: Nur die Miterlöserin mit ihrer aus Liebe durchbohrten Hand hat die Macht, als Verteidigerin und Fürsprecherin die Völker vor einer großen Weltkatastrophe zu bewahren. Nur die Miterlöserin mit ihrer aus Liebe mystisch durchbohrten, unsichtbar durchbohrten Hand hat die Macht, als Mittlerin Gnade, Erlösung und Friede zu vermitteln.“
Hierzu stellen wir fest:
1. Die Kirche kennt keine Lehre von einer „mystisch“ oder wie auch immer stigmatisierten Hand der Gottesmutter.
2. Der Titel „Miterlöserin“ kann zwar „mit Mühe“ und x-Erklärungen richtig aufgefaßt werden, ist aber dennoch mißverständlich bis irreführend und daher zu vermeiden.
Genau dies hat auch Papst Benedikt deutlich klargestellt: http://charismatismus.wordpress.com/2012/02/11/papst-titel-miterloserin-fur-maria-verdunkelt-den-wesentlichen-vorrang-christi/
HIER die Chronik der kirchlichen Stellungnahmen zu „Amsterdam“: http://charismatismus.wordpress.com/2011/06/08/die-kirche-und-die-%E2%80%9Efrau-aller-volker%E2%80%9C/
Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster

Foto: Dr. Bernd F. Pelz

Kommentare

Eine Antwort

  1. Offb 12,1 Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.

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