Das Faktum sexualisierter Gewalt und ihr in den vergangenen Jahren ans Licht gekommene Ausmaß in der katholischen Kirche erschüttert uns. Wir sind entsetzt über das unsägliche Leid, das vor allem Kindern und Jugendlichen angetan wurde und fordern eine angemessene Untersuchung aller Sachverhalte…..
Fairness und Gerechtigkeit aber sind – gerade in emotionalisierten Zeiten – gegenüber allen Personen geboten. Vor diesem Hintergrund setzen wir Vertrauen in die Aufklärungsarbeit, die Kardinal Woelki, Erzbischof von Köln, gemeinsam mit seinen Mitarbeitern seit Jahren leistet…
Kardinal Woelki hat als erster deutscher Bischof ein solches Gutachten auf der Grundlage der eigenen Akten der Diözese in Auftrag gegeben. Dies ist eine gute Entscheidung und die Einholung eines Gutachtens ein bewährtes Verfahren. Der Kardinal hat darüber hinaus vorgegeben, dass das Gutachten veröffentlicht werden soll und sich als Zeichen der Transparenz und der Wahrhaftigkeit seines Aufklärungswillens verpflichtet, dieses auch selbst nicht vor der Veröffentlichung einzusehen.
Daher ließ Kardinal Woelki von zwei verschiedenen Fachjuristen die äußerungsrechtliche Zulässigkeit des vorliegenden ersten Gutachtens prüfen und erhielt die übereinstimmende Einschätzung, dass dieses die gestellten Anforderungen nicht erfüllt.
Der Vorwurf, Kardinal Woelki würde das erstellte Gutachten zurückhalten, ist also letztlich der Vorwurf, er sei bereit, die Rechtsordnung zu achten. Die Bereitschaft, das geltende Recht zu beachten, ist eine Selbstverständlichkeit, die auch und besonders von einem Bischof erwartet werden muss….
Deswegen unterstützen wir Kardinal Woelkis Initiative, ein zweites Rechtsgutachten über den Umgang mit sexualisierter Gewalt in Auftrag gegeben zu haben, das auch äußerungsrechtliche Rechtssicherheit bieten soll. Dieses zweite Gutachten, das die Kanzlei von Prof. Dr. Björn Gercke derzeit erstellt und am 18. März 2021 veröffentlichen wird, wird nach heutigem Kenntnisstand alle 236 bislang bekannt gewordenen Fälle untersuchen. Demgegenüber hatte das erste Gutachten nur 15 Fälle herausgegriffen und begutachtet…
Wir wissen, dass die Maßnahmen von Kardinal Woelki, das Evangelium glaubwürdig in Wort und Tat zu verkünden, von vielen Menschen wahrgenommen und anerkannt werden. Wir fordern, dass es auch in der gegenwärtigen Auseinandersetzung zu einem gerechten Umgang mit Fakten und der Person des Kardinals kommt, der mehr Solidarität und Loyalität, aber auch Respekt und Fairness verdient hat, als er sie in diesen Tagen zuweilen erfährt.
VOLLER TEXT und Unterzeichnungs-Möglichkeit hier: https://fairness-in-der-kirche.de/
Fotos: Dr. Bernd F. Pelz
6 Antworten
Es war mir wichtig aus Gründen der Fairness, diese Petition zu unterschreiben.
Dass Kardinal Woelki Fehler gemacht hat, räumt er ja selber ein.
Die Bischöfe, die ihn weghaben wollen, wahrscheinlich aus ganz anderen Gründen, sollten auch einmal eingehend ihr Gewissen befragen, ob ihnen selbst noch nie Fehler unterlaufen sind.
Und wenn sie danach zur vollen Überzeugung gekommen sind, selbst noch nie Fehler gemacht zu haben und ganz ohne Tadel sind, dann mögen sie weiterhin Kardinal Woelki vor sich hertreiben, falls ihnen das ein wohliges Gefühl der Überlegenheit gibt.
In der Kirche wird leider die Ideologie des Modernismus und liberalen Relativismus und Liberalismus und des absoluten Relativismus und der sophistischen und manipulativen Postmoderne als irrationale Geistmacht verbreitet. Siehe dazu auch David Berger (Weblog „Philosophia Perennis“) und den Kirchfahrter Archangelus
Es wird immer offensichtlicher:
Die haßerfüllten Hetzkampagnen der Medien gegen Kardinal Woelki entspringen konzertierten Versuchen, fundamentale christliche Grundsätze auszuhebeln. Um dieses Ziel zu erreichen, bedienen sich die hierfür rekrutierten Journalisten einer altbekannten Methode: Der Instrumentalisierung williger (schwacher !) „Köpfe“ unter den „Funktionsträgern“, um die Kirche insgesamt von innen her zu zerstören.
Die übelsten Zuarbeiter finden sich dabei fatalerweise auch im Klerus …
Entlastung aus Rom
Die Affäre Woelki steht vor einer Wende
Kardinal Woelki ist zur Symbolfigur dafür geworden, was in der katholischen Kirche falsch läuft. Doch nun kommt raus: Rechtlich hat er sich wohl korrekt verhalten, wie eine interne Vatikan-Prüfung ergab. Und er selbst ändert seinen Kurs.
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus225855269/Katholische-Kirche-Die-Affaere-Woelki-steht-vor-einer-Wende.html
Der Herr Bischof hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, das ihm jetzt nicht gefällt. Dieses Risiko gibt es bei jedem Gutachten. Er scheint sich der Problematik aber nicht bewusst gewesen zu sein. Mir ist auch nicht klar, was diese Gutachten überhaupt bringen.
Die Aussenwirkung ist jedenfalls verheerend wie Herr Kardinal Marx zu Recht festgestellt hat.
Jetzt lässt Woelki ein weiteres Gutachten erstellen. Was ist, wenn ihm das dann auch nicht passt?
Bevor man den genauen Gutachtensauftrag nicht kennt, ist es auch nicht sinnvoll, zu beanstanden das erste Gutachten habe nur 15 Fälle herausgegriffen und begutachtet. Vielleicht war das ja ursprünglich so gewollt?
Wie auch immer. Der Schaden für die katholische Kirche ist bereits eingetreten.
Haben Sie den Artikel überhaupt gelesen?
Da steht doch ganz klar, dass der Kardinal das Gutachten bewusst nicht vorab lesen wollte, sondern es vor Veröffentlichung zwei Experten hat prüfen lassen, ob er sich zur Veröffentlichung eignet. Und das Urteil beider Experten sei – unabhängig voneinander – „nein“ gewesen.