Ein Christ wurde getötet, andere von radikalen muslimischen Gruppen in Jolo, einer kleinen Insel im Süden der Philippinen, bedroht. Dies berichtete der Missionar Pater Sebastiano D’Ambra vom Päpstlichen Missionswerk für die Auslandsmissionen gegenüber dem Fidesdienst; er lebt in Zamboanga auf der Insel Mindanao, nahe bei Jolo.
Er ermahnt „alle guten Muslim-Führer, die auf der Insel leben, nach Lösungen zu suchen und diejenigen zu isolieren, die im Namen des Islam solche Verbrechen begehen“.
Der Missionar fügt hinzu: „Viele Menschen auf Jola leben jetzt in Angst; haben Angst zu reden, Angst, in die Kirche zu gehen trotz des Militärs vor der Kathedrale in der Stadtmitte“.
Der kath. Priester wendet sich an all jene, die das von ihm gegründete Dialog-Zentrum “Silsilah” besuchen, „denn wir alle nehmen uns Jolos an: Wir tragen dazu bei, für Jolo eine Zukunft des Friedens aufzubauen, in der alle geachtet sind und frei, ihrer eigenen Religion entsprechend zu beten.“
Pater D’Ambra klagt darüber, dass einige Islamisten auch Muslime getötet hätten, nur weil sie Anhänger von Dialog und friedlicher Zusammenarbeit waren.
Quelle: Fidesdienst
Eine Antwort
Eine schreckliche Sache, allerdings ist dieser Konflikt nicht neu. Er schwelt schon sehr lange und ist schon vor 16 Jahren in das öffentliche Bewusstsein gerückt, als nämlich die deutsche Familie Wallert bei Jolo von Abu Sayyaf-Rebellen entführt wurde (https://de.wikipedia.org/wiki/Entf%C3%BChrungsfall_Abu_Sayyaf).
Wobei es sich hier wohl um eine Spirale von Gewalt und Gegengewalt handelt, denn die philippinische Armee geht mit den Rebellen wohl auch nicht gerade zimperlich um.
Bemerkenswert ist, dass der Missionar an alle „guten Muslim-Führer“ appelliert; er, der die Situation und die Muslime genau kennt, geht eben nicht davon aus, dass alle Muslime gewaltbereit und hasserfüllt sind, was hierzulande in einschlägigen Kreisen manchmal kolportiert wird.