Top-Beiträge

Links

Der Philosoph Robert Spaemann warnt vor Schlupfwegen jenseits der Lehre Christi

.
Der deutsche Philosoph Robert Spaemann rät von einer Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion ab. In einem Aufsatz im neuen „Vatican-Magazin“ äußert sich Prof. Dr. Spaemann zu einer der auf der vatikanischen Bischofssynode besprochenen Fragen. BILD0235
Er weist darauf hin, dass die katholische Kirche „die einzige Institution der Welt“ sei, „die das vor Gott gegebene (Ehe-) Versprechen“ und die durch dieses Versprechen „entstandene Entität als ein neues Rechtssubjekt ernst nimmt“. Dieses Versprechen könne „niemand, kein Papst, kein Standesamt und auch nicht die Ehepartner selbst“ wieder für nichtig erklären.

Die Kirche hätte aus Spaemanns Sicht „allen Grund, in der Nachfolge Jesu mit Stolz dem Zeitgeist die Stirn zu bieten, statt nach Schlupfwegen Ausschau zu halten, die die Botschaft verwässern“.

Wiederverheiratete Geschiedene wieder zur Eucharistie zuzulassen, wäre so, „als hätte Jesus zur Ehebrecherin gesagt: ‚Ich will dich nicht verurteilen. Sündige fröhlich weiter. Mit der Zeit wird auf deine Beziehung Gottes Segen herabkommen.’“

Natürlich müsse man „Mitchristen in solchen Situationen beistehen, ihnen mit Empathie begegnen“, schreibt der Philosoph. „Die Spendung der Eucharistie aber ohne Reue oder ohne Beseitigung der irregulären Situation wäre eine Versündigung gegen das Sakrament“.

Quelle: http://www.kathnews.de/dem-zeitgeist-die-stirn-bieten

Gemälde: Evita Gründler

Kommentare

5 Antworten

  1. Hätte doch die Kirche in ihrer unrühmlichen Vergangenheit (und teilweise leider auch Gegenwart) – moraltheologisch betrachtet – sich in allem so gründlich an Gottes Gebote gehalten, wie Spaemann das im Blick auf die Wiederverheirateten fordert, wäre schon viel gewonnen!
    Erstaunlich, dass sein Blick am Ende dann doch noch ganz kurz das Wörtchen REUE aufleuchten lässt…
    Übrigens: Hat er schon mal was von der „Unzuchtsklausel“ (Mt. 5,32;19,9) gehört? => Gottes Barmherzigkeit und Wiederherstellungsabsichten sind manchmal größer als wir gemeinhein denken – und stehen noch dazu in der hl. Schrift!

    1. Guten Tag,
      die Unzuchtsklausel erlaubt aber keine Wiederheirat, sondern eine Scheidung bzw. Trennung – übrigens auch in der katholischen Kirche seit jeher (die sog.“Trennung von Tisch und Bett“ gibt es seit zweitausend Jahren in schweren Fällen!).
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  2. Ich würde eher sagen, daß das Verständnis von Anonym daran krankt, daß er das Festhalten von Gottes Gebot als Unbarmherzigkeit auslegt. Warum wechselt er dann nicht in eine der
    unzähligen Demoninationen, die in ihrer großen Barmherzigkeit vor allem nah am Zeitgeist
    sind?

  3. Die (Mehrheit der) Bischofskonferenz in Deutschland sucht anscheinend die überlieferte und als göttliche Lehre dogmatisierte Ehe- und Geschlechtsethik der katholischen Kirche – vor und in der derzeitigen Bischofssynode in Rom – umzustürzen. Kommt ihnen – trotz der großen Zahl von Kirchenaustritten – gar nicht in den Sinn, daß ihre Gläubigen sich sagen werden: Da sind wir in der Vergangenheit in den April geschickt worden, da rechnen wir mal damit, daß das auch diesmal der Fall ist.

  4. Jenseits der lehre Christi bewegen sich auch Menschen, welchen das Gefühl von Menschlichkeit, Barmherzigkeit und Nächstenliebe abhanden gekommen ist.

    Hieran krankt das Christentum in unserem Land.

    Was wird Jesus solchen Menschen beim jüngsten Gericht sagen? Lukas 13,25?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Kategorien

Aktuelle Beiträge

Archiv

Archive

Artikel-Kalender

März 2024
M D M D F S S
 123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031

Blog Stats

660367
Total views : 8708508

Aktuelle Informationen und Beiträge abonnieren!

Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an, wenn Sie kostenlos über neu erschienene Blog-Beiträge informiert werden möchten.