Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat das Pilotprojekt zur Einführung von Body-Cams bei der Bayerischen Polizei gestartet. Polizeibeamte sollen im Rahmen des Projektes mit tragbaren Kameras, sog. „Body-Cams“, ausgestattet werden, die sie in besonderen Situationen am Körper tragen.
Der Innenminister erhofft sich durch die Videoüberwachung eine höhere Hemmschwelle beim Angriff auf Polizisten. „Damit wollen wir diejenigen besser schützen, die tagtäglich für unsere Sicherheit ihren Kopf hinhalten,“ betonte Herrmann.
Die Kameras werden nur an gefährlichen Orten und bei kritischen Situationen eingesetzt und auch nur an Orten, wo auch eine stationäre Videoüberwachung zulässig ist. Vorerst ist das Pilotprojekt auf den Zeitraum von einem Jahr beschränkt.
„Es geht uns darum, die Vor- und Nachteile von Body-Cams in der täglichen Polizeipraxis detailliert zu prüfen“, so der Innenminister. In anderen Bundesländern wurde der Einsatz der Kameras bereits erfolgreich getestet.
Im vergangenen Jahr gab es fast 7000 Fälle verbaler und physischer Gewalt gegen Polizeibeamte, daher wurde das Projekt in den Städten Augsburg, München und Rosenheim gestartet. „Wir haben deshalb für das Pilotprojekt in den drei Städten diejenigen Polizeiinspektionen ausgewählt, deren Beamte in der Vergangenheit besonders häufig Opfer von Gewalt wurden“, sagte der Minister.
Quelle: http://www.csu.de/aktuell/meldungen/november-2016/body-cams-fuer-bayerische-polizisten/