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Polizei ist sehr zufrieden mit Urteil über Finanzbeteiligung von Fußball-Vereinen

Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, ist „sehr zufrieden“ damit, dass Fußball-Vereine an den Kosten für zusätzliche Polizeieinsätze bei Hochrisiko-Spielen beteiligt werden können.

Die DPolG sieht sich in ihrer Rechtsauffassung bestätigt. Deren Bundesvorsitzender Rainer Wendt (siehe Foto) erklärt dazu:

„Beim Fußball laufen 20-jährige Millionäre in kurzen Hosen über den Rasen und für die Einsatzkräfte ist kein Geld da. Das kann nicht sein.“

Wenn ein Bürger den Staat in Anspruch nehme und etwa einen Reisepass beantrage, müsse er auch eine Gebühr dafür zahlen. „Beim Fußball muss es entsprechend Gebührenbescheide für die Fußballverbände geben. Das ist nur fair.“

Der Schutz der Fußballstadien kostet nach Berechnungen der DPolG pro Saison rund 100 Millionen Euro Steuergeld.

Auch andere Großveranstalter sollten Gebühren zahlen. Nach Ansicht der DPolG sollten Bundesländer auch bei anderen kommerziellen Großveranstaltungen wie etwa Rockkonzerten oder  großen Sportveranstaltungen die Veranstalter an den Kosten beteiligen können. „Überall da, wo viel Geld verdient wird, sollten die Ausrichter entsprechende Gebühren entrichten“, sagte Wendt.

Die Anzahl der verletzten Personen im Zusammenhang mit Gewalt bei Fußballspielen lag in der vergangenen Saison 2017/18 laut der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) mit 1.213 ähnlich hoch wie im Vorjahr (1.226).

Auch die Arbeitsbelastung der Polizei durch Fußballeinsätze ist weiterhin hoch: Zwar ging die eingesetzte Arbeitszeit leicht zurück (minus sechs Prozent), aber immer noch leisteten Polizistinnen und Polizisten mehr als 2,1 Millionen Stunden bei Fußballeinsätzen. Rechnerisch sind das mehr als 1.600 Kolleginnen und Kollegen, die das ganze Jahr ausschließlich bei Fußballspielen im Einsatz sind.

Interview in der Neuen Osnabrücker Zeitung

Entscheidung des Bundesverwaltungsgericht

Quelle: https://www.dpolg.de/aktuelles/news/rechtmaessig-fussballvereine-beteiligen-sich-an-polizeieinsatzkosten/

Kommentare

5 Antworten

  1. Nun, bei den Fußballvereinen war es längst überfällig, aber hinterlistig eine Kostenschraube für Veranstalter ein zu führen, wo es friedlich zugeht, ist tückisch. Muss dann jeder Weihnachtsmarkt demnächst Orakelkosten tragen, falls ein Anis Amri durchknallt? Also für die Verantwortung der Fußballvereine bin ich, da dort kaum noch Spiele sind, die gewaltfrei ablaufen.
    Es wäre noch sinnvoller, bei den Fußballvereinen ist es mir wurst, wenn jegliche Art vorsätzlicher Körperverletzung, ich sage vorsätzlicher Körperverletzung die Täter zur Kasse gebeten werden und nicht mit der Ausrede, die haben nix, sind Hartz IV, die Kosten auf die Allgemeinheit abgewälzt werden, da hört die Spirale der Gewalt, die als Freizeitsport angesehen wird, nie auf. Wie soll man diese Gewalttäter aufhalten, wenn wir ihnen das durchgehen lassen? Wer eben nicht viel hat, der wird dann halt eben zu gemeinnütziger Arbeit verdonnert, auch unsere Messerfachkräfte, um den Schaden bei den Krankenkassen auszugleichen.

  2. Und was kann der Ausrichter dafür, wenn seine Gäste austicken?
    Das Ganze wird so ausgehen, dass die Eintrittspreise erhöht werden, also die Mehrheit für die aggressive Minderheit bezahlen muss.
    Das kann es doch nicht sein!

    1. Alternativ kann man auf Zuschauerlose Spiele setzen, und das ganze im TV übertragen. Es geht doch bei den Vereinen nur um Geld.

  3. Absolut korrekt!
    Gebührenfrei sollten nur allgemeine Einsätze sein. Damit meine ich großräumige Verkehrsreglung bei solchen Veranstaltungen. Oder echte Notfalleinsätze vor wärend und nach solchen Veranstaltungen.
    Alternativ kann jeder Veranstalter private Sicherheitsfirmen beauftragen, hier ist bestenfalls eine Klärung der Rechtsfrage notwendig, insofern diese Arbeiten im öffentlichen Raum stattfinden. Damit meine ich, wenn man sogenannte Fans wie Hammelherden vom Bahnhof zum Stadion treibt, dann müssen diese Leute gewisse „Sonderrechte“ zur Absicherung des Trails haben. Wäre neues Einsatzgebiet für Westernreitvereine, statt „Rindviecher“ treiben!

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