Der Ruf nach einer Entkriminalisierung von Cannabis sorgt bei der Gewerkschaft der Polizei (GdP) für Skepsis.
Als Berufsvertretung der Polizisten, die tagtäglich auf der Straße mit den Problemen des Drogenkonsums und der Drogenkriminalität zu tun haben, setzt sich die GdP zwar für eine Versachlichung der teilweise hitzig geführten Debatte ein, ist aber klar gegen eine Freigabe von Cannabis.
BILD: Polizisten kontrollieren am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg die Drogenhändlerszene (Foto: Michael Leh)
„Anstatt sich Gedanken um eine Legalisierung zu machen, sollte es ein Hauptanliegen der Politik sein, die Drogenprävention zu verbessern“, sagt GdP-Pressesprecher Rüdiger Holecek. Mit einer Freigabe sieht er massive Probleme auf die Gesellschaft zukommen.
Zwar würde, wie bei jeder Legalisierung einer Straftat, die statistisch erfasste Kriminalität logischerweise sinken, dafür geht Holecek von einer Zunahme der Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss aus. Außerdem befürchtet man bei der GdP, dass nach einer Legalisierung mehr Menschen Haschisch rauchen würden.
Gerade die Werbemöglichkeiten eines legalisierten Rauschgiftmarktes sorgen bei der Gewerkschaft für Bauchschmerzen. Zumindest theoretisch könnten sich die Produzenten und Händler offener Marketingmethoden bedienen und so Absatz und Konsum ankurbeln.
„Mit einer Steigerung des Rauschgiftkonsums ist in jedem Fall zu rechnen – mit allen gesundheitlichen und sozialen Folgen“, erklärt der GdP-Sprecher.
Quelle und weitere Infos hier: http://www.polizei-dein-partner.de/themen/sucht/drogen/detailansicht-drogen/artikel/cannabis-legalisieren.html
GdP-Chef: „Cannabis nicht verharmlosen!“
Zu diesem Thema folgt hier eine weitere Meldung vom Januar 2012:
„Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat die Forderung der Linkspartei zurückgewiesen, Cannabis in Deutschland zu legalisieren. GdP-Vorsitzender Bernhard Witthaut: „Cannabis wird zu Unrecht als harmlos dargestellt. Der Wirkstoffgehalt des Cannabis, Tetrahydrocannabinol (THC), wird seit langem durch moderne Züchtungen immer mehr erhöht.“
Es bestehe bei Konsumenten eine große Gefahr der Schädigung des Gehirns. Auch die Entwicklung von Jugendlichen kann bedrohlich beeinträchtigt werden. Witthaut:
„Eine verminderte Denk- und Leistungsfähigkeit können die Folge des Cannabis-Konsums sein. Man sollte auf die Lehrer hören, die die Auswirkungen des Cannabis-Konsums im täglich Unterricht erleben.“
Quelle: http://www.gdp.de/id/p120106
Auskunft über die Gesundheitsschäden von Cannabis-Konsum siehe hier: http://charismatismus.wordpress.com/2014/10/26/suchtexperte-warnt-vor-cannabiskonsum/