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Prof. Dr. Bernd Lucke: Politiker der Eurozone wollen Realität nicht wahrhaben

AfD-Bundessprecher Prof. Dr Bernd Lucke (siehe Foto) wirft den Finanzministern der Eurozone „doppelte Realitätsverweigerung“ vor: AFD_EU_Abgeordnete - Kopie

Einerseits verschlösse die Eurogruppe ihre Augen vor der offensichtlichen Tatsache, dass Griechenland fünf Jahre nach Beginn der Krise immer noch hoffnungslos überschuldet ist und das Land keine wirtschaftlichen Perspektiven habe, um die horrende Arbeitslosigkeit abzubauen und international wettbewerbsfähig zu werden.

„Andererseits ignoriert die Eurozone den offensichtlichen Willen des griechischen Volkes, die angebliche „Eurorettungspolitik“ zu beenden“, sagte Dr. Lucke.

„Demokratie ist ein Grundwert der EU“, betonte der AfD-Sprecher:

„Wenn die Eurogruppe jetzt darauf spekuliert, dass die neue Regierung vielleicht doch weichgekocht werden kann, missachtet die Eurogruppe dennoch den klaren Wählerauftrag, den das Volk der Regierung erteilt hat“.

Dr. Lucke sprach sich für einen Schuldenschnitt für Griechenland verbunden mit dem Ausscheiden aus der untitledWährungsunion aus. Die Forderung der neuen griechischen Regierung, neben einem Schuldenschnitt weitere Kredite und die Aufhebung der Strukturanpassungsauflagen gewährt zu bekommen, lehnte Lucke ab.

Das sei völlig inakzeptabel, weil dies jeden Anreiz zu eigenen griechischen Anstrengungen ersticken würde. Zudem könnten andere überschuldete Staaten der Eurozone, namentlich Italien, Spanien, Portugal und Zypern unter Verweis auf das griechische Beispiel dann ähnliche Forderungen erheben.

Deshalb bleibe nur die Möglichkeit, die Realitäten anzuerkennen: Griechenland brauche einen Schuldenschnitt, um die Schuldenlast auf zumindest knapp unter 100% des BIPs senken zu können. Dies würde für Deutschland einen Forderungsausfall von zwischen 40 und 50 Mrd Euro bedeuten. 

„Geld, das die Regierung Merkel leichtfertig für die angebliche Griechenlandrettung riskiert hat“, kritisierte Lucke. Klagen nütze jetzt jedoch nichts mehr, denn das Geld sei bereits seit langem verloren.

Man solle den Verlust jetzt auch buchmäßig realisieren, statt Griechenland weitere Zeit und weitere Kredite einzuräumen, die das finanzielle Desaster dann nur noch größer machen würden:

„Aber unser Zugeständnis eines Schuldenschnitts muss daran gebunden sein, dass Griechenland aus der Eurozone ausscheidet. Denn Griechenland hat gezeigt, dass es sich an die Stabilitätsregeln des Währungsraums nicht halten kann oder nicht halten will“, erläutert Dr. Lucke.

„Das davon ausgehende Signal wäre auch für andere überschuldete Staaten wichtig: Wer einen Schuldenschnitt beansprucht, muss die Währungsunion verlassen.“

Kommentare

4 Antworten

  1. Wer von CDU/CSU (SPD/Linke/Grüne können wir beim Thema Schuldenkrise Griechenland vergessen) nimmt diesen Kommentar von Prof. Dr. Bernd Lucke zur Kenntnis und noch viel wesentlicher welcher verantwortungsvolle Politiker diskutiert ernsthaft die Vorschläge.

    Was können wir Bürger unsererseits tun oder veranlassen, um Gehör zu bekommen?

    Hier in unserer Gegend – gleich um die „Ecke“ in Minden wohnt Steffen Kampeter, hat seinen Abgeordnetensitz. Gleich wie der Abgeordnete Dr. Tim Ostermann / Herford.

    Mit FM Wolfgang Schäuble diskutieren, ihm zu schreiben hat eh keinen Sinn, ist vom Altersstarrsinn befallen, wird die von ihm in seiner Amtszeit zu verantwortenden Fehler n i e m a l s korrigieren.

    Die Jüngeren Abgeordneten in der CDU müssen jetzt dringend und sofort ran, müssen es neben uns hart arbeitenden Steuerzahlern mit ausbaden, wenn sie – CDU / CSU Abgeordnete – aus dem Amt gejagt werden weil Griechenland es nicht bringen wird und auch die Bürger Griechenland es demokratisch so entschieden haben.

    Was sollen wir tun, es eilt , die nächsten Zahlungen an Griechenland müssen sofort verhindert werden !

  2. „… wollen Realität nicht wahrhaben“:

    Das ist das Problem. Nicht nur in Bezug auf den Euro und / oder Griechenland, sondern in Bezug auf die große Mehrheit (in) der zivilisierten Gesellschaft.

    Die Soziologie kennt das Problem unter dem Namen „Kollektive Neurose“.
    Leider jedoch erkennen die meisten Soziologen und weiteren Menschen, die davon wissen, nicht die wahre Schwere / Tragweite dieser Störung, die ich die „Kollektive Zivilisations-Neurose“ (KZN) nenne.

    Die Tragik der zivilisierten Gesellschaft ist die weitestgehende Ausblendung der Ursachen-Ebene der Wirklichkeit, die auch die Lösungs-Ebene ist. Der typische zivilisierte Mensch ist sehr einseitig orientiert auf die Auswirkungs- / Problem-Ebene der Wirklichkeit, wo die Probleme nicht zu lösen / beseitigen sind.

    Die KZN ist die seit über 10.000 Jahren grassierende / wütende Krankheit („der Gesellschaft“), mit der sich auch die Bibel intensiv befaßt und für deren Heilung wirbt / eintritt.

    Denn die grundlegende Heilung ist in jedem Einzelfalle – und auf dem völlig natürlichen Wege – möglich. Und das rechtfertigt auch die Hoffnung auf KOLLEKTIVE Heilung.

    Die Entscheidung dazu muß jeder befallene Mensch selbst treffen. Die Anwendung der göttlichen Heilkraft muß durch den Kranken selbst ermöglicht / in Gang gesetzt werden. Das KANN niemand anderes bei ihm – in seiner Seele, seinem (Unter-)Bewußtsein – tun. Denn gemäß universellem / himmlischem Gesetz ist der Mensch als Seele FREI und kann / darf selbst über sein Leben bzw. dessen Gestaltung entscheiden.

    Ich finde, auch die Kirche sollte sich fragen, inwieweit in ihr die Wirklichkeit nicht wahrgenommen wird, inwieweit man die Wirklichkeit nicht wahrhaben will – und aus welchen Gründen. Ich vermute natürlich die KZN.

    Herzlichen Gruß!

    Wolfgang Heuer
    Projekt Seelen-Oeffner

    1. Interessanter Ansatz – besonders die Hinweise der Selbstverantwortung für das Fließen göttlicher Heilskraft hat mir gefallen. Hört man nicht oft, schon gar nicht in frommen Kreisen. Da heißt es immer: Gottes Wille geschieht so oder so, er kommt immer zu seinem Ziel.
      Das aber würde bedeuten, dass Gott Menschen manipuliert und sich über dessen Kooperation oder Verweigerung hinwegsetzt.
      Dagegen kann das Geschehen, auch das Heilsgeschehen auf dieser Welt sehr viel besser verstanden werden, wenn man unterstellt, dass sich auch der allmächtige Gott an Regeln hält.
      Klar, als Souverän sind das Regeln, die er selbst geschaffen hat, aber es sind Regeln und Gesetze, und er hält sich dran. Tun wir das auch, beachten und befolgen wir sie, gibt es Rettung auch für uns.
      Auch für Griechenland.
      Für jeden, der kooperiert.

      1. @ Stefan Lüling:

        „… schon gar nicht in frommen Kreisen. Da heißt es immer: Gottes Wille geschieht so oder so, er kommt immer zu seinem Ziel.“:

        Ich bin zwar katholisch getauft worden – auf Wunsch meiner katholischen Großmutter, und von ihr als kleines Kind ansatzweise in Glaubenssachen informiert – aber mehr Einfluß wurde auf mich aus dieser Richtung nicht ausgeübt und ich hatte die freie Wahl, so daß ich mich für die humanistische Jugendweihe entschied mit 15.

        Was in den Gottesdiensten, die ich als Kind besuchte, gesprochen wurde, berührte / erreichte mich nicht. Deshalb verfolgte ich das auch nicht weiter. Irgendwann sagte ich mir: „Wenn es Gott (wirklich) gibt, dann werde ich ihn auch außerhalb der Kirche finden.“
        Und so geschah es.
        In meiner schwersten, depressiven / suizidalen Krise, 1987, wo ich mental / energetisch am „Nullpunkt“ war, konnte der Kontakt mit dem „Jenseits“, der „Geistigen Welt“, stattfinden. Da war ich „still“ geworden, wie es auch in der Bibel heißt.

        Danach ging es – mit viel Hilfe von „oben“- weiter. Aufwärts. Ich lernte die „andere Ebene“ des Seins kennen und ihre Gesetze / Regeln. Und entschied mich irgendwann dazu, daß DIES das wahre Leben sei. Wobei einer meiner Brüder mir schon ca. 1991 gesagt hatte, daß der Mensch keine Seele „habe“, sondern „sei“.

        Ich sehe das auch so: Alles läuft nach unabänderlichen Regeln / Gesetzen. Hier auf der Erde, in der „Materie“, sind wir Menschen zuständige / verantwortlich und FREI in der Gestaltung unserer Leben. Und haben auch die Freiheit, über die göttliche / universelle Kraft zu verfügen – in der höheren Bewußtseins- / Seins-Ebene, im „Christus-Bewußtsein“.

        Die allermeisten – „erwachsenen“ – Menschen in der zivilisierten Gesellschaft werden allerdings nicht in diese Richtung informiert / erzogen / aufgeklärt / angeleitet / geführt, sondern eher desinformiert, verzogen, fehlgeleitet, verführt – wie ich aus heutiger Sicht – mit jetzt 67 – für mich selbst auch gut nachvollziehen kann.

        Dabei spreche ich niemand eine „Schuld“ zu. Weder Gott noch den Menschen. Die Kollektive Zivilisations-Neurose ist eine Krankheit, die jederzeit ausbrechen konnte und irgendwann auch ausgebrochen IST. Ähnlich wie jederzeit ein Riesenvulkan ausbrechen oder ein anderes grvierendes Ereignis eintreten kann – damit müssen wir leben. Und als GANZER / HEILER / WAHRER Mensch, der frei von dominierender Angst ist, geht das auch. Ein solcher Mensch kann auch in der relativen Unsicherheit der materiellen Welt ein bedingungslos glücklicher Mensch sein. Und das bin ich.

        Danke und herzlichen Gruß!

        Wolfgang Heuer
        Projekt Seelen-Oeffner

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