Die liberal-konservative Zeitschrift „Tichys Einblick“, die sich vor allem mit Kultur und Politik befaßt, betreibt zusätzlich ein eigenes Internet-Magazin. Medizin-Professor Dr. Paul Cullen (siehe Foto), der in Münster ein großes Labor leitet, hat dort unlängst einen ebenso gründlichen wie fundierten und quellenbelegten Aufsatz vorgelegt, der einen vertieften Überblick und Einblick in die Problematik der Corona-Massenimpfung ermöglicht. Der Titel lautet: „Impfung als einziger Weg aus dem Corona-Dilemma?“
Der kompetente Autor – er ist zugleich Vorsitzender der „Ärzte für das Leben“ – hatte bereits vor etwa einem Jahr auf diesem Webportal einen Artikel veröffentlicht, in dem er sich kritisch mit den Risiken und möglichen Nebenwirkungen der genbasierten Vakzine auseinandersetzt. Dies führte zu wütenden Attacken von grüner und ultralinker Seite. Ein derart blinder Fanatismus war von dieser Seite leider zu erwarten, umso bemerkenswerter daher der Mut des Verfassers.
Wir dokumentieren hier die ersten Abschnitte aus dem aktuellen Aufsatz des Wissenschaftlers:
Heute sind 77 Prozent der deutschen Bevölkerung ab zwölf Jahren vollständig geimpft. Das sind 56,6 Millionen Menschen. Dazu kommen geschätzt 4,6 Millionen Genesene. Auch wenn es eine gewisse Überlappung zwischen diesen beiden Gruppen gibt, leben etwa 61 Millionen Menschen in Deutschland, von denen man bis vor wenigen Wochen als „geschützt“ gesprochen hätte. Das sind ca. 83 Prozent der Bevölkerung über zwölf Jahren.
Dennoch befinden wir uns mitten in der „vierten Welle“, die alle bisherigen Zahlen in den Schatten stellt. Am 24. November 2021 betrug die 7-Tage-Inzidenz etwa 54.000 Neuinfektionen pro Tag, ziemlich genau das Doppelte des bisherigen Spitzenwerts in Höhe von 26.000 pro Tag am 23. Dezember 2020 und damals mitten in der „zweiten Welle“.
Bundesweit geht der Anteil der positiven an der Gesamtzahl der PCR-Tests in den Laboratorien auf die 20 Prozent zu. In manchen Regionen beträgt er inzwischen sogar mehr als 50 Prozent. Sowohl Inzidenz als auch Positivrate steigen weiterhin.
Einen Lichtblick gibt es: Die Todesrate ist gemessen an der Anzahl der Infektionen „nur“ etwa ein Fünftel so hoch wie in der bisher größten „zweiten Welle“. Zu welchem Anteil diese Senkung der Mortalität auf die Impfung und zu welchem Anteil auf die verminderte Virulenz der Delta-Variante zurückzuführen ist, lässt sich nicht sagen.
Selbst beim wohlwollendsten Beobachter dürfte die Frage aufkommen, ob die bisherige Schutzstrategie als Erfolg bezeichnet werden kann, wenn bei einer Geschützten-Quote von mehr als 80 Prozent die Inzidenz einer Infektion mehr als doppelt so hoch liegt als zu einer Zeit, in der nur wenige geschützt waren und niemand geimpft war. 
Dass die Inzidenz weiter steil steigt, dass sie aufgrund der derzeitigen Teststrategie, bei der die Nicht-Geimpften regelmäßig, die Geimpften in aller Regel nur beim Auftreten von Symptomen getestet werden, deutlich höher liegen dürfte, als sie erfasst wird, macht diese Frage noch dringender.
Dennoch dreht sich die öffentliche Diskussion kaum um eine Forschung nach der Ursache für die offensichtliche Diskrepanz zwischen hoher Schutzrate und explodierender Fallzahl. Vielmehr wird sie fast ausschließlich von der Frage einer Impfpflicht beherrscht. Dass diese benötigt wird, scheint Konsens zu sein, obwohl noch im Mai 2021 das ZDF eine Impfpflicht als „Geraune aus Verschwörungskreisen“ bezeichnet hat.
Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat eine Kehrtwende vollzogen, bezeichnete er doch eine Impfpflicht im Mai 2020 als „nie sinnvoll“. Dennoch wird nur noch überlegt, ob die Pflicht für alle oder (vorerst) lediglich für bestimmte Gruppen wie die Gesundheitsberufe gelten sollte. Diese Diskussion wird leider von einer eklatanten Diffamierung der Nicht-Geimpften begleitet, die als „Tyrannen“ oder „Mitverantwortliche für tausende Todesopfer“ bezeichnet werden.
Auch werden Nicht-Geimpfte durch die inzwischen fast flächendeckende (2G)-Regel „geimpft oder genesen“ weitestgehend vom sozialen Leben ausgeschlossen.
Wie konnte es so weit kommen? Wichtiger noch: Wie geht es weiter?
Quelle und FORTSETZUNG des Beitrags hier: https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/diskussionsbeitrag-corona-impfung/
Total views : 8765427
2 Antworten
Es wird immer deutlicher, wohin die Coronareise geht. Impfpflicht, nein Danke! Herzlichen Dank an Prof. Dr. Cullen.
Lauterbach sagte im Oktober im Interview: zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir nicht, ob es eine Boosterimpfung braucht.
Anfang November bei Lanz im Fernsehen sagte er : wir wissen schon seit Monaten, dass wir eine dritte Impfung brauchen.
Lanz fragte nochmal nach: Seit Monaten? – L. bejahte es. – Lanz fasste sich an den Kopf. Wahrscheinlich wegen dem Versäumnis, nicht rechtzeitig mit dem Boostern anzufangen. Astra Zeneca und J&J müssten quasi schon fast wirkungslos gewesen sein.
Ich denke, in der Zeit des Wahlkampfes ist sehr viel versäumt worden. Test waren kostenpflichtig. Die Geimpften fühlten sich frei und bekamen nach und nach vieles zurück.
Und definitiv ist es nicht so.
Gestern war eine Sendung im BR, wo eine Impfärztin meinte: Drittimpfungen sind im Impfgescheen normal. Es kam so rüber, als wäre dann die vollständige Immunität und es bedarf keiner weiteren Auffrischungsimpfungen. Auch solche Aussagen sollte man mit Vorsicht geniessen.
Also ich kann sehr Kekules Podcast auf Youtube empfehlen. Dieser Professor geht mit einem sehr realen Standpunkt mit der Impfgeschichte um.
Er hat diese Impfstoffe immer als nur e i n e Massnahme gegen die Coronakrise gesehen.
Und auch den Grundsatz: Impfe niemals in einer Pandemie, sagte er schon öfter. (Nun ja, ob das hier eine Pandemie ist?)
Er ist gegen die Impfpflicht und bei Jugendlichen sagt er deutlich, dass die Stiko es nur aus psychosozialen Gründen für die Jugend genehmigt hat.
Er beantwortet zwei mal die Woche die Fragen der Zuschauer. Und diese haben oft dieselben Fragen wie ich.