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Prof. Hoping kritisiert „Traditionis custodes“

In einem Interview mit dem Domradio übt der renommierten Freiburger Liturgiewissenschaftler Prof. Dr. Helmut Hoping scharfe Kritik am jüngsten Gesetzesakt von Papst Franziskus zur überlieferten Liturgie.

Mit seinem Motu Proprio „Traditionis custodes“ habe der Papst „die Unterscheidung zwischen zwei Formen des römischen Ritus, die Benedikt XVI. vorgenommen, als illegitim widerrufen. Das von Papst Benedikt erlassene “Summorum Pontificum“ sei damit tot, stellt Hoping fest.

Außerdem befänden sich die Priestergemeinschaften, die der klassischen Messe verbunden sind, durch Papst Franziskus nun im „rituellen Nirgendwo“,  da es laut „Traditionis custodes“ nur eine Ausdruck der „lex orandi“ gebe.

Die Behauptung des Papstes, dass viele, die der überlieferten Form der römischen Messe anhängen, die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils nicht mittragen“, sei nach Hoping „zumindest für die katholische Kirche in Deutschland ungerecht – den Diözesanpriestern gegenüber, der Petrusbruderschaft gegenüber und den Gläubigen gegenüber, die der alten Messe verbunden sind“.

Prof. Hoping schließt nicht aus, dass infolge der faktischen Aufhebung von „Summorum Pontificum“ „einige Gläubige zur Piusbruderschaft gehen oder zurückgehen werden“. „ Man darf nicht übersehen“, erinnerte Hoping, „dass es mit ‚Summorum Pontificum‘ gelungen ist, Gläubige von der Piusbruderschaft für die Einheit mit den Bischöfen und dem Papst zurückzugewinnen“.

Quelle und vollständiger Text hier: https://www.kathnews.de/traditionis-custodes-fuehrt-zur-spaltung-statt-zur-einheit

Kommentare

9 Antworten

  1. Habs angeschaut, wunderbar.
    Ja, mir ist bewusst, dass die schönen Bilder, die gute Musik im Hintergrund gezielt und sehr gut eingesetzt auch etwas „machen“ .. aber was mir immer wieder auffällt, wenn ich diese konservativen Katholiken höre, sehe oder eine Doku anschaue: sie verschwinden hinter dem Thema.
    GOTT ist es, um den es geht … JESUS CHRISTUS .. GOLGATA …
    Und sie haben alle so schöne Augen … und wenn die Augen der Spiegel der Seele sind …

    Zum ersten Mal in meinem Leben erkenne ich und erfahre ich oder besser gesagt darf ich das Mysterium Seines OPFERS erfahren …

    Klingt das zu kitschig? Zu blumig? Übertrieben?

    Aber ich empfinde es genauso, und bin so sehr dankbar dafür … auch wenn ich hier in meiner Heimatstadt keine lateinische Messe erleben werde .. und jetzt wird es ja noch schwieriger .. ich verstehe das nicht … dass man das wegnehmen und reglementieren will.
    Mißbrauch wird es immer geben … Hochmütige auch … Die, die meinen, sie machen es besser oder richtiger auch .. wo bleibt die LIEBE .. an der man uns erkennen soll?

  2. Der Papst hat die Rückmeldungen der Bischöfe gesichtet und in Wahrnehmung seines obersten Hirtenamtes gehandelt. Nicht nur er sieht weniger in der AO-Form, sondern eher beim Verhalten ihrer Anhänger die Gefahr einer Spaltung. Es geht ja den wenigsten nur um einen Ritus in dem sie geistlich eher beheimatet sind, sondern um die Rückkehr zu einer nur vermeintlich „guten“ alten Zeit und sie halten sich für die besseren Katholiken. Die entsprechende Polemik hat für viel Unruhe in den Gemeinden gesorgt, dabei wünschte Benedikt mit SP doch Versöhnung. Vielleicht sollte man im Tradi-Lager einmal gründlich das eigene Verhalten überdenken, mitsamt Risiken und Nebenwirkungen,.

    1. Daß sie bessere Katholiken sind, als z.B. die Damen, die sich bei Maria 2.0 herumtreiben, liegt doch auf der Hand. Das zu realisieren, kann man nun wirklich niemanden vorwerfen.

    2. Sie schreiben: „Es geht ja den wenigsten nur um einen Ritus in dem sie geistlich eher beheimatet sind, sondern um die Rückkehr zu einer nur vermeintlich ‚guten‘ alten Zeit und sie halten sich für die besseren Katholiken.“
      Das ist genau die Verdächtigung, die auch bei Papst Franziskus verfangen hat.
      Aus mehrjähriger Erfahrung kann ich sagen, dass die „alte Messe“ vor allem von Gläubigen besucht wird, die in Frieden und Andacht die Sonntagsmesse feiern möchten, möglichst unbehelligt von umtriebigem Getöse und Politisierung liturgischer Elemente seitens des Zelebranten.
      Die Polemik geht fast immer von intoleranten Verfechtern des NOM aus, die mit Herablassung und teilweise sogar Gehässigkeit auf die „rückständigen Nostalgiker“ blicken.

  3. Das Motuproprio „Traditionis custodes“ ist ein Schlag des Papstes gegen alle Katholiken, die ihren Glauben und ihre Frömmigkeit in Treue zur Kirche im Rahmen der „alten Messe“ zum Ausdruck bringen und leben wollen.
    An die Stelle der von Papst Benedikt XVI. initiierten Versöhnung und gegenseitigen Bereicherung der beiden Formen des römischen Messritus setzt Papst Franziskus die Monokultur des in der deutschen Praxis vielfach entstellten, verödeten NOM.
    Die Ausgrenzung der Freunde und Feiernden der „alten Messe“ aus den Pfarrkirchen und ihre Verbannung als „Underdogs“ in Filialkirchen gemäß Erlaubnis durch den Ortsbischof (TC, Art. 3 §2) ist nichts anderes als unverhüllte Apartheid.
    Papst Franziskus‘ Motuproprio spaltet, stiftet Unfrieden, erschwert und behindert das Glaubensleben nicht weniger Katholiken.
    Dem Gedeihen des Kirche versetzt er erneut einen Dämpfer.

  4. Das ist denn wohl der zweite Versuch, die Alte Messe zu vernichten. Er scheint weniger erfolgversprechend als der erste. Es war wohl vor allem Erzbischof Lefebvre zu verdanken, dass schon dieser Versuch gescheitert war.

    Im übrigen, was soll der Vorwurf, dass jemand nicht bereit sei, Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils mitzutragen? Eine Verpflichtung dazu gibt es nicht. Wie erinnerlich, verschaffte sich der Vatikan seinerzeit eine gute Presse mit der Ankündigung, das bevorstehende Konzil werde ein „pastorales“ sein und den Gläubigen „keine neuen Lasten auferlegen“. Mit anderen Worten, es werde weder neue Dogmatisierungen noch neue Pflichten beschließen. Solche Beschüsse oder gar Androhung von Strafen gegen Widersprechende hat es auch nicht gegeben.

    Dazu ein bekannter Fall: Die Piusbruderschaft hat der konziliaren Erklärung über die Religionsfreiheit widersprochen, und das ist ihr in der Publizistik auch immer wieder zum Vorwurf gemacht worden. Dabei verhält es sich nach meiner Kenntnis so: Diese Konzilserklärung enthält keine Definition, was alles unter einer „Religion“ zu verstehen sei, die dann „Religionsfreiheit“ soll beanspruchen dürfen. Eine Einigung auf eine solche Definition gibt es auch unter Staatsrechtlern nicht. Man stelle sich einmal vor, jemand würde den National-Sozialismus zu seiner „Religion“ erklären und im übrigen die staatliichen Gesetze einhalten! Mit anderen Worten: Diese Konzilserklärung zugunsten von „Religionsfreiheit“ ist logisch leer, und einem logisch leeren Satz kann man gleichzeitig zustimmen und nicht zustimmen.

  5. Warum setzen die Verfasser von „Traditionis custodes“ die Einheit der Kirche auf’s Spiel? Vielleicht weil sie eine ganz andere Kirche wollen? Vielleicht eine Kirche der Regenbogenfahnen und der synodalen Stuhlkreise?

    Wenn dem so ist, dann muß natürlich zuvor alles ausgemerzt oder aus der Kirche vertrieben werden, was katholisch ist, was in der Tradition steht und mit ihr verbunden ist. In einem anderen Kontext nennt man das Cancel Culture.

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