In Paris mußte die Aufführung des gotteslästerlichen Stückes „Über das Konzept vom Antlitz des Gottessohnes“ wegen vehementer Proteste der Zuschauer abgebrochen werden. Autor des Machwerks ist der italienische Theaterkünstler und Regisseur Romeo Castellucci. Der Vatikan spricht von „Mangel an Respekt für Gott, die Heiligen und religiöse Symbole.“
Auch in Deutschland, Belgien und Italien war es zu heftigen Protesten gekommen.
In Litauen, wo dieses Werk Anfang Oktober im Rahmen eines Theaterfestivals präsentiert werden soll, kommt nunmehr auch Widerstand aus höchsten kirchlichen Kreisen:
Der Primas von Litauen, Erzbischof Sigitas Tamkevicius von Kaunas, hat die Katholiken seines Landes aufgerufen, gegen dieses sog. Kunstwerk zu protestieren, das im National Drama-Theater zur Aufführung vorgesehen ist.
In „Sul concetto di volto nel Figlio di Dio“, wie das Stück im Original heißt, zeigt Castellucci vor einem riesigen Jesus-Bild, wie ein Sohn seinem alten, senilen Vater immer und immer wieder die vollen Windeln wechselt – bis zur völligen Verzweiflung. Am Ende steigen Kinder auf die Bühne, um das Bildnis Christi zu traktieren.
In Deutschland inszenierte er bei der Ruhr-Triennale – und seine Theatertruppe gastierte wiederholt in Berlin und bei der euro-scene Leipzig. 2005 leitete Castellucci die Theaterbiennale in Venedig.
Umso beruhigender ist es, daß das Publikum sich diese Blasphemie nicht als Kunst andrehen läßt. Proteste kamen besonders auch aus evangelikalen Kreisen.