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Psychiater warnt vor "digitaler Demenz" und Internetsucht

„Digitale Medien zur Förderung des Lernens grundsätzlich ungeeignet“

Vor „digitaler Demenz“ durch Computerspiele und Internet hat der ärztliche Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik Ulm, Prof. Dr. Manfred Spitzer, gewarnt.
Digitale Medien machten süchtig, schadeten dem Gedächtnis und seien zur Förderung des Lernens im Bildungsbereich grundsätzlich ungeeignet, schreibt der Psychiatrie-Professor in seinem neuen Buch, aus dem das Nachrichtenmagazin „Focus“ vorab Auszüge veröffentlicht.

Sog. „Soziale Netzwerke“ (Facebook etc) beeinträchtigen  –  Prof. Spitzer zufolge  – das Sozialverhalten: Mangelnde Gehirnbildung, vor allem in den für Aufmerksamkeit und soziale Funktionen zuständigen Bereichen, führe zu Aufmerksamkeitsstörungen und gesteigerter Depressivität.
Angesichts der vielfach wissenschaftlich nachgewiesenen negativen Auswirkungen digitaler Medien auf Geist und Körper vor allem junger Menschen stelle sich die Frage, warum die Politik das vorhandene Wissen um die Gefährdung durch die digitalen Medien systematisch ausblende, so Dr. Spitzer.
Die Tatsache, dass ein „Killerspiel“ – Crysis 2 – den deutschen Computerspielpreis 2012 gewonnen hat, zeige exemplarisch, „wie wenig sich Politiker und Medienpädagogen mit dem wirklich vorhandenen Wissen über Killerspiele auskennen: Kein Wort über deren abstumpfende Wirkung gegenüber Gewalt und der bahnenden Wirkung von Gewaltbereitschaft.“
Ein medienkritischer Politiker werde von den Medien demontiert, beklagte Spitzer. „Das wissen alle, und daher geschieht nichts.“
In diesem Zusammenhang verwundere insbesondere, „dass gerade die politische Linke die Freiheit der Medien vehement verteidigt, obgleich digitale Medien nachweislich dazu beitragen, dass die Kinder aus einfachen sozialen Schichten noch geringere Chancen für Aufwärtsmobilität haben“.
Spitzer forderte die Vertreter aller Parteien zum Umdenken auf:
„Sie werden zwar nicht von Kindern und Jugendlichen gewählt, dürfen sich aber ihrer Verantwortung für die nächste Generation im Hinblick auf deren Bildung ebenso wenig entziehen wie hinsichtlich ihrer sozialen Absicherung.“
Quelle: dts-Nachrichtenagentur

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