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Psycho-Beraterin über die MEHR-Konferenz: Hochsensible Menschen „total erschlagen“

Von Felizitas Küble

In dieser Sendung von „Radio Maria“ mit der österreichischen Lebensberaterin Dr. Margarethe Profunser geht es um die speziellen Vorzüge und Probleme hochsensibler Menschen: http://www.radiomaria.at/player3.php?s=18000

Bei den Fragen von Ratsuchenden am Schluß des Gesprächs beschwert sich eine Anruferin über allzu lautstarke Musik beim „Lobpreis“, damit könne sie nicht umgehen. Worauf Dr. Profunser antwortet, hochsensiblen Menschen würde eine „Reizüberflutung“ und „aufgebauschte Stimmung“ nicht gut tun, das beeinträchtige ihre innere Sammlung.

BILD: Dr. Johannes Hartl organisiert die charismatische MEHR-Konferenz in Augsburg

Laute Lobpreisveranstaltungen seien eine Glaubenserfahrung, die „auf der Ebene des Gefühls oder des Körpers“ verbleibe, „aber das Herz hat Gott nicht gefunden.“

Frau Profunser kam sodann von sich aus auf die „MEHR-Konferenz“ zu sprechen, die das Gebetshaus Augsburg bzw. der katholische Theologe Dr. Johannes Hartl mit großem äußeren Erfolg (hohe Teilnehmerzahlen) organisiert.

Dazu erklärte sie wörtlich: „Ich habe jetzt einige hochsensible Menschen in der Beratung, die dort waren, sie sind total erschlagen zurückgekommen.“   Diese Personen würden sich fragen, ob sie noch normal seien. Eine von ihnen habe gesagt: „Ich habe Tage gebraucht, um wieder in die Ruhe und in die Stille zu finden.“

Die anrufende Frau fragte ein zweites Mal wie erleichtert: „Dann ist es normal, wie es mir ergeht?“, was die Beraterin bestätigte. Sie erklärte abschließend noch: „Diese Art von Spiritualität ist nicht dienlich, um in diese Begegnung mit Gott zu kommen.“

HIER 15 weitere Artikel über das Gebetshaus Augsburg und die MEHR-Konferenz: https://charismatismus.wordpress.com/category/visionen-und-charismatik-kritik/gebetshaus-augsburg-j-hartl/

Foto: https://gebetshaus.org/

Kommentare

9 Antworten

  1. Bin hier gerade „zufällig“ reingestolpert, bei der Beschäftigung mit Hochsensiblität.

    Ich bin selber hochsensibel und kenne Veranstaltungen der beschriebenen Art und gehe auch gerne in charismatische Gottesdienste.

    Ich weiß, dass es gut ist, rauszugehen, wenn die Reize zuviel sind. Allerdings macht es da keinen Unterschied, ob man sich in einer größeren gottesdienstlichen Veranstaltung befindet oder im Einkaufsrummel. Wir müssen halt raus gehen, wenn es zuviel wird und müssen auch lernen, mit der Hochsensibilität umzugehen. Das ist im Einkaufsrummel, in der Disko, im Stadion und auch im Gottesdienst so. Es gibt sogar hochsensible Menschen, die es schon schwer haben, sich unter 30 – 40 Personen zu bewegen.

    Ich kenne einige Hochsensible, die immer wieder ins Gebetshaus oder auch andere charsimatisch geprägte Veranstaltungen gehen. Zu sagen, das sei für Hochsensible nicht zuträglich, weil ein paar Hochsensible in die Beratung kommen, weil sie damit „nicht klar kommen“, ist leider pauschal und übertrieben und tut dem Anliegen des Gebetshauses auch Unrecht.

    Ich denke, das Gebetshaus trifft nich jedermanns Geschmack. Und das ist OK. Aber aus diesem Grunde „vom Abgrund“ oder dem Gebetshaus ihre geistlichen Ziele abzusprechen, ist aus meiner Sicht über das Ziel hinausgeschossen.

    LG EinerDerHochsensiblen

  2. Wenn die Frau Profunser das sagt, dann muss es stimmen. Schließlich ist sie von Gott dazu erwaehlt oder vom Papst bevollmaechtigt … ;-( Dass hochsensible Menschen schnell unter Reizueberflutung leiden, ist eine Binse und sagt nur etwas über diese Menschen aus.

  3. Ob die junge Dame sich im Vorfeld eines Burnouts (Sammelbegriff für alles Mögliche) befand, würde ich nicht beurteilen wollen. Das ist eine unangemessene Unterstellung.
    Musikalische Anlehnungen an die Rock- und Popkultur sowie entsprechende erlebnisorientierte Inszenierungen bieten aus meiner Sicht keinen passenden Resonanzboden für nachhaltige geistliche Erfahrungen.
    Der ganze „Mehr“-Betrieb erscheint mir etwas suspekt.

    1. Ich habe bewusst geschrieben „aus eigener Erfahrung“, ich habe das Ding durch, zumindest soweit das ich sagen kann, „bin wieder da“. Und etwas mit dieser Erfahrung zu beurteilen und ohne sind zwei Paar Schuhe.
      Ich bin sogar so dreist zu behaupten, dass sehr viele am Rand zu diesem Abgrund tanzen. Und keiner dieser Leute würde sagen, er steht kurz davor.
      Andere wiederum, die lauthals davon reden, fallen in die Klasse……3 Wochen Urlaub auf Malle, dann 20,5 Tage volles Programm Schinkenstrasse, und dann wundern, warum keine Erholung…..Das muss dann ja BurnOut sein, stand doch so in der Illu….

      1. Es kann jeden treffen. Eben dieser Nachdruck des gefühlsmäßigen Erlebens, der sowohl bei einem intensiven Mallorca-Urlaub gesucht werden kann als auch im Rahmen bestimmter geistlicher Bewegungen, beinhaltet die Gefährdung eines Abgleitens in eine Depression. Deshalb sind Vorsicht und gesunde Skepsis hier durchaus gute Ratgeber, werden in unserer erlebnisorientierten Zeit aber nicht gerne gehört. Insbesonders sensible Personen sind betroffen. Daher ich kann mir gut vorstellen, dass vor allem Erstbesucher bereits von der „aufgebauschten“ Stimmung verunsichert werden, ohne dass gleich von einem sog Burnout ausgegangen werden kann.

        1. Ich habe das so verstanden, dass besagte Frau immer wieder in solche Situationen kommt.

          Und die Malle-Bemerkung ist mehr sarkastisch zu verstehen und bezieht sich auf Hypochonder, also eingebildete Betroffene.

  4. Die Sendungen von Herrn Hartl werden bei uns sofort ausgeschaltet.
    Wir können seine künstliche Sprache und das Outfit nicht ertragen.
    Otto von Habsburg sagte einmal:
    „Das GUTE kommt vom lieben GOTT – und das Böse und Unschöne, ich sage vom Fürsten dieser Welt.“
    Die Veranstaltung in Augsburg gleicht einer Disko, mit all dem Lärm und den Lichtspielen.
    In der Ruhe kann man den Weg zum Heiligen Geist finden.

  5. Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, das sind Anfänge eines kommenden BurnOuts.
    Eine Krankheit, die man niemanden wünscht, doch andersrum eine Lebenserfahrung, die ich nicht missen wollte. Natürlich ist der richtige Umgang damit wichtig und die persönliche Bereitschaft, das Vergangene rücksichtslos auf zu arbeiten.
    Im Fall dieser Frau vermute ich, dass sie sehr Intelligent ist, und der Kopf einfach nicht bereit, auch mal auf Standby zu gehen. Denn so können dann Lautstärke usw. zu solchen Reaktionen führen.

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