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Rauhreif

Etwas aus den nebelsatten
Lüften löste sich und wuchs
über Nacht als weißer Schatten
eng um Tanne, Baum und Buchs.

Und erglänzte wie das weiche
Weiße, das aus Wolken fällt,
und erlöste stumm in bleiche
Schönheit eine dunkle Welt.

Gottfried Benn

Foto: Marion Freytag

Kommentare

Eine Antwort

  1. Gottfried Benn hat dieses Gedicht nach meinem Wissen 1944 geschrieben. Auf dieses Jahr des furchtbaren Endes eines furchtbaren Krieges und einem dritten Furchtbaren, nämlich der Verfolgung und Tötung von Millionen Menschen, die nicht einen deutschen Ahnenpass vorweisen konnten, beziehen sich die beiden letzten Wörter des Gedichts: „Dunkle Zeit.“ Und eine solche Dunkle Zeit ist es wieder, in der wir heute, 2024, leben.

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