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Regensburg: Bischof würdigt Glaube und Kultur der vertriebenen Donauschwaben

„Das Kreuz gehört in den öffentlichen Raum“

Anlässlich der 59. Gelöbniswallfahrt der Donauschwaben hat Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in der Basilika St. Anna in Altötting am Sonntagvormittag eine Pontifikalmesse gefeiert. Während der sehr ermutigend wirkenden Predigt bat der Regensburger Bischof die zahlreich Anwesenden, die Sonntagskultur stark zu halten, das Kreuz im öffentlichen Raum wertzuschätzen und die Marienverehrung zu pflegen.

Er erinnerte an die große Bedeutung der Donauschwaben sowie überhaupt der Lebensleistung der vertriebenen Gläubigen innerhalb Europas – bis heute und gerade angesichts der Lage des Kontinents in dieser Zeit.

Der Bischof, der von der Herkunft seiner Mutter aus dem Sudetenland sehr geprägt wurde, sagte: „Es bewegt mich tief, zu erleben, mit welcher Hingabe Sie die geerbten Traditionen pflegen.“

Angesichts des zunehmenden Einflusses des Islam in Europa betonte der Regensburger Bischof die Notwendigkeit, den christlichen Glauben zu leben und zu bekennen. Er forderte dazu auf, die Sonntagskultur zu leben, denn mit dem staatlichen Schutz sei es nicht getan. Zu den Formen einer zeitgemäßen Sonntagskultur gehöre nicht zuletzt die Tracht. Zahlreiche Donauschwaben waren in ihrer traditionellen Tracht zu diesem Gottesdienst erschienen (siehe Foto).

Außerdem erklärte Bischof Dr. Voderholzer, dass zu den Grundlagen des christlichen Europa das Kreuz gehört. „Das Kreuz gehört in den öffentlichen Raum: Ich verstehe es nicht, wenn der Bayerische Ministerpräsident sogar aus kirchlichen Reihen heraus kritisiert wird, weil er das Anbringen von Kreuzen in öffentlichen staatlichen Räumen angeordnet hat.“ 

Das Kreuz stehe für die vor-staatlich religiösen Wurzeln unserer Gesellschaft und für ein Fundament, das sich der Staat nicht geben kann und das er nicht garantieren kann. Allerdings werde auf die Dauer auch ein Erlass nicht helfen, wenn es nicht Menschen gibt, die die Religion des Kreuzes von innen her leben und lieben, erklärte der Bischof.

Schließlich erinnerte der Regensburger Oberhirte auch an die große Bedeutung der Marienverehrung. Wallfahrtswege seien die Pulsadern des christlichen Europa und die Marienwallfahrtsorte seien Knotenpunkte der christlichen Vernetzung.

Bischof Voderholzer würdigte die Tatsache, dass die Wallfahrt die Donauschwaben nach Altötting führt. Abschließend stellte er fest: „Die Vertriebenenverbände und Volksgruppen sind prädestiniert, Förderer eines vereinten Europas auf der Basis des christlichen Glaubens zu sein. Niemand weiß mehr um die Bedeutung und die Notwendigkeit eines vereinten Europas auf der Basis des Christentums als Sie!“

Die Donauschwaben sind eine Gemeinschaft mit einer besonderen gemeinsamen Geschichte: Aus deutschen Ländern kamen sie ab dem Ende des 17. Jahrhunderts aufgrund von gewährten Privilegien in Gegenden an der Donau, die heute in den Staaten Ungarn, Rumänien und Serbien liegen. Die österreichische Kaiserin Maria-Theresia u.a. hatte sie gerufen, um das Land zu kultivieren, das im Zuge der Türkenkriege verwüstet worden war. Bald brachten sie die Gegenden durch handwerkliches wie auch landwirtschaftliches Geschick zur Blüte.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs sowie nach Kriegsende flohen sie zum Teil. In großer Zahl wurden Donauschwaben, die geblieben waren, aber auch interniert, vertrieben oder zu vielen Tausenden in fürchterlichen Massakern ermordet. Schon immer spielte der katholische Glaube bei den Donauschwaben eine große Rolle, auch und gerade bei den Überlebenden, die diesen ihren Glauben bei ihrer Flucht und Vertreibung nach Österreich, Deutschland, weitere Länder Europas sowie überhaupt in die ganze Welt mitnahmen. 

Quelle (Text/Fotos): https://www.bistum-regensburg.de/news/sonntag-kreuz-maria-bei-der-christlichen-praegung-europas-haben-die-donauschwaben-eine-besondere-aufgabe-6151/

Kommentare

5 Antworten

  1. Franz W. Seidler: Verbrechen an der Wehrmacht

    Der Arbeit der Wehrmacht-Untersuchungsstelle verdanken wir, daß unzählige grausamste Verbrechen der Roten Armee an deutschen Soldaten ab 1941 an Ort und Stelle untersucht wurden und bis ins kleinste dokumentiert sind. Direkt aus den Akten der Wehrmacht-Untersuchungsstelle im Bundesarchiv trug der Autor, pensionierter Professor der Bundeswehr-Universität in München, die erschütterndsten dieser Fälle zusammen. Dokumentiert in vereidigten Zeugenaussagen, belegt in Fotos und Dokumenten.

    Als schärfste Waffe gegen die verleumderische Anti-Wehrmacht-Ausstellung des Tabakmillionärs Reemtsma erschien dieses Werk 1998/2000 erstmals in zwei Büchern. Jetzt zu einem Band zusammengefaßt, antwortet der Verlag den Dankesworten von Bundespräsident Gauck an die Rote Armee mit einem Kampfpreis zur nachhaltigen Verbreitung des Buches.

    704 Seiten, gebunden

    Hitler als Spielzeug der Briten

    Zu keinem Zeitpunkt hatten die Briten Hitler unterschätzt. Großbritanniens Politik war kein bedauerlichen Irrtum, sie folgte einer ausgeklügelten Strategie.

    https://www.geolitico.de/2017/03/07/hitler-als-spielzeug-der-briten/

  2. Siehe auch Carmins „Das schwarze Reich“ und Deschners „Der Moloch“ zur Banken-Finanzierung der Nazis und auch Gerhoch Reisegger zum Kaufmann-Plan und Hooton-Plan („Germany must Perish!“) und zur Finanzierung des Nazi-Regimes über den Freimaurer und Insider Hjalmar Schacht als Finanzminister der Nazis und Hitlers und Mittelsmann.
    Siehe auch Prof. Carroll Quigley mit „Tragedy and Hope“ und „The anglo-american Establishment“ und Dr. Anthony C. Sutton mit „Wallstret and the rise of Hitler“ und die Bücher der LaRouches.

  3. Ein Teil der Donauschwaben war evangelisch. Besonders eindrucksvoll und tragisch ist das Geschick des Bischofs Philipp Popp. Aufgrund seiner guten Beziehungen nach England hätte er nach Kriegsende ausreisen können, doch er erklärte: „Der Hirte muss bei seiner Herde bleiben“ und wurde einige Zeit später ermordet.

  4. „Das Kreuz gehört in den öffentlichen Raum“

    —————-

    Dankbar nehme ich die Erklärung von Bischof Dr. Voderholzer zur Kenntnis.

    MfG

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