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Regensburg: Gedenkfeier für den von Nazis ermordeten Domprediger Johann Maier heute Abend im Dom St. Peter

Einladung zur Gedenkfeier anläßlich des Todestages von Domprediger Dr. Johann Maier

Am 24. April 1945 wurde der 39-jährige Domprediger Dr. Johann Maier (siehe Foto) durch die NS-Diktatur auf dem damaligen Moltkeplatz in Regensburg  –  dem heutigen Dachauplatz  –  im Morgengrauen erhängt.

Anläßlich des 68. Todestages von Domprediger Dr. Johann Maier findet am heutigen Mittwoch, den 24. April 2013, eine Eucharistiefeier im Hohen Dom zu Regensburg statt. Zelebrant ist Dekan Alois Möstl.

Um 19:20 Uhr wird der NS-Opfer am Hauptportal des Domes gedacht. images

Dr. Johann Maier, 1933 in Rom zum Priester geweiht und seit 1939 in Regensburg als Domprediger tätig, nutzte die Predigt als Mittel, um die Menschen aus dem totalen Würgegriff der NS-Ideologie zu befreien. In Wort und Tat kämpfte er für das Licht der Wahrheit.

Am 23. April 1945 nahm er an einer Demonstration teil, in der die Regensburger Bürger für eine friedvolle Übergabe der Stadt an die heranrückenden amerikanischen Truppen plädierten.

Dr. Johann Maier ergriff das Wort, als nach dem Einsatz von Gestapo, SS-Männern und Polizisten durch aufkommende Gewalttätigkeiten ein Tumult auszuarten drohte: nur durch eine Bitte, nicht durch Forderungen könne man die kampflose Übergabe der Stadt erreichen.

Noch während er sprach, wurde er von Polizisten in Zivil festgenommen und zusammen mit dem Lagerarbeiter Josef Zirkl am selben Abend zum Tode verurteilt, denn er habe „öffentlich den Willen des deutschen Volkes zur Selbstbehauptung zu lähmen versucht“.

Zusammen mit Dr. Johann Maier und Joseph Zirkl starb Michael Lottner, den man kurz zuvor durch Genickschuss ermordet hatte. Einige Tage zuvor war der Mesner von St. Emmeram, Johann Igl, im Hof des Regensburger Gerichtsgebäudes erschossen worden.

Regensburg wurde vor der unausweichlich scheinenden Zerstörung am 27. April 1945 bewahrt, weil die Kampftruppen der Stadt zum Aufbau einer neuen Verteidigungslinie bei Landshut benötigt wurden und das Oberkommando der Wehrmacht Regensburg freigegeben hat.

So wurde die Hoffnung der Regensburger Bürger erfüllt, für die Domprediger Dr. Johann Maier, Josef Zirkl, Michael Lottner und Johann Igl ihr Leben gelassen haben.

In der Krypta des Regensburger Domes findet der Besucher die letzte Ruhestätte jenes Mannes, an den heute mit großer Hochachtung erinnert wird.

Quelle (Text/Foto): Pressestelle des Bistums Regensburg

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