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Rudolf Voderholzer würdigt Lebensrechtler-Demo

Die Katholische junge Gemeinde (KjG) ist eine Untergliederung des BdKJ (Bund der deutschen katholischen Jugend), der seit jeher von Kirchensteuern bezuschußt wird. Der Dachverband ist bekanntermaßen seit der 68er Studentenrevolte immer stärker nach links gerückt.

Vor allem die KjG profiliert sich gerne als Vorreiter für sexuellen Hedonismus und woke Forderungen; sie sorgte bereits 1983 durch ihr skandalöses „Rotes Songbuch“ für Empörung nicht allein bei Gläubigen, sondern allgemein in bürgerlichen Kreisen. Sogar die sonst so  BdKJ-freundliche Bischofskonferenz übte damals Kritik an dem Machwerk (und das will etwas heißen…).

Der KjG-Bundesverband ist auch heute nicht zu bremsen, wenn es um eine zeitgeistige „Haltung“ geht, zu der meist auch eine abtreibungsfreundliche Einstellung gehört.

Nun hat die KjG-Leitung nach einer Versammlung in Mannheim die katholischen Bischöfe aufgefordert, sich nicht mehr am „Marsch für das Leben“ zu beteiligen, der jährlich in Köln und Berlin stattfindet (vgl. Pressemeldung der KjG-Bundesstelle vom 20.10.2024).

Seit langem nimmt der Regensburger Oberhirte Dr. Rudolf Voderholzer (siehe Foto) an dieser Lebensrechts-Demonstration teil. Der unbeugsame Bischof weist die Kritik der KJG deutlich zurück und bezeichnet sie als Ablenkungsmanöver.

Für ihn ist der Einsatz zugunsten einer neuen Kultur für das Leben wichtig, damit die „Entsolidarisierung“ der Gesellschaft von den Schwächsten überwunden wird.

Der Regensburger Oberhirte hat dazu eine klare Stellungnahme auf der Bistumsseite veröffentlicht.

Hier folgt seine Erklärung im vollen Wortlaut:

Das Framing, das von den Gegnern des Lebensschutzes betrieben wird und die Grundlage für die Forderung der KjG darstellt, ist eine sehr durchsichtige Methode, der eigentlichen Problematik auszuweichen.

Bei jeder Abtreibung stirbt nicht ein „Etwas“, wird nicht ein verzichtbarer Körperteil der Mutter beseitigt, sondern ein Subjekt, ein „Jemand“ mit eigener DNA und sehr früh eigenem Herzen.

Ein unbefangener Blick lässt erkennen: Wir beginnen, als Gesellschaft die schwächsten und hilflosesten im Stich zu lassen. Michael Prüller, Wien, spricht von einer „Entsolidarisierung“ am schwächsten Ende, und zwar von Müttern und Kindern.

Den Stummen eine  Stimme geben

Der MfdL (Marsch für das Leben) ist die einzige öffentlichkeitswirksame Veranstaltung, in der ungeborenen Menschen ebenso wie behinderten und sterbenden Menschen eine Stimme gegeben wird. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehen auf die Straße, um für ein Recht auf Leben und die Achtung der Menschenwürde aller Menschen, besonders der bedrohten, einzutreten und zugleich Mut zu machen zur Annahme des Lebens.

Zudem ist der MfdL eine Großveranstaltung, die u.a. gemeinsam von evangelischen und katholischen Christen getragen und unterstützt wird und die in hohem Maße den ökumenischen Geist stärkt.

Weder als Staatsbürger noch, und viel weniger, als Katholik will ich tatenlos zusehen, wie jährlich ca. 100.000 ungeborene Menschen ihrer Freiheit und Zukunft beraubt werden, Menschen, die, wenn sie die Chance dazu bekämen, einen echten Unterschied im Leben vieler weiterer Menschen machen könnten.

Ich kann nicht verstehen, wie man einerseits für Umwelt-, Arten- und Minderheitenschutz eintreten kann und andererseits scheinbar tatenlos bei massenhafter Abtreibung und beispielsweise auch bei der Entsorgung befruchteter Eizellen in Kinderwunschzentren oder Krankenhauslaboren zusieht.

Willkommenskultur auch für Ungeborene

Wir brauchen gesamtgesellschaftlich einen Wandel hin zu einer Willkommenskultur für alle Menschen. Seit den Anfängen der Kirche waren die Christen Vorreiter bei diesem Wandel hin zu einer humanen Gesellschaft.

Ich erhebe meine Stimme gegen eine Tendenz der Enthumanisierung und Entsolidarisierung und weiß mich getragen von der Glaubensüberzeugung, dass „Gott den Menschen in seiner Würde wunderbar erschaffen und noch wunderbarer wiederhergestellt hat“ (Weihnachtsoration).

Eine pauschale Verunglimpfung Tausender, vor allem auch junger Teilnehmerinnen und Teilnehmer am MfdL, ist hier nicht förderlich. Wer uns daran hindern will, von unserem staatsbürgerlichen Recht Gebrauch zu machen, ja unserer Pflicht zum Einsatz für das vom Grundgesetz geschützte Leben nachzukommen, ist demokratiefeindlich und trägt zu einer Polarisierung der Gesellschaft bei.

BILD: Bischof Voderholzer 2023 beim MfdL in Berlin

Ich weise die Kritik der Bundesversammlung der KjG entschieden zurück. Die Termine für die nächsten MfdL sind in meinem Kalender bereits notiert.

Jeder einzelne Mensch, ob geboren oder ungeboren, so unsere Glaubensüberzeugung, ist von Gott gewollt und geliebt. Ist das kein guter Grund für eine Demonstration für das Leben?

Ich lade alle Menschen guten Willens ein, sich künftig daran zu beteiligen.

 

Kommentare

15 Antworten

  1. Die gesamte KJG Organisation ist in eine völlig fehlgeleitete Jugendarbeit abgetriftet, welche mit der Bibel nichts mehr anzufangen und nur noch mit der Natur etwas anzufangen sei. Man muss wirklich fragen welche Rolle der Papst in dieser Rolle zu spielen gedenk.

  2. Vielen sind also 100 000 tote Kinder plus 100 000 teils für ihr ganzes Leben verletzte Frauen uninteressant! Auch die langfristigen Folgen für die Helfer, die für Geld und Lohn neben dem Abtreiber ihre grauenhafte Arbeit machen (müssen). So auch dieser KjG, einem von Kirchensteuern und Pfarreigeldern finanzierten Apparat, Denn dieser Apparat ist es ja, der sich hier zu Wort meldet, es sind ja nicht die Ministranten und Kinder an der Pfarreibasis.
    In diese Apparate hinein hat der Marsch und das Einschleichen in die Institutionen innerkirchlich seit Jahren stattgefunden, haben sich Nattern hochgearbeitet, die jetzt das Klima und unsere Kirche an vielen Stellen vergiften. So gibt es plötzlich auch in katholischen Verbänden Amtsinhaberinnen, die hirnlos und frech vom „Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper“ sprechen. Vorher beim Geschlechtsverkehr aber, da wird nichts bedacht und selbst bestimmt. Das verantwortungslos gezeugte Kind muss dann eben sterben, der Körper soll wieder frei sein von den Folgen verantwortungslosen Tuns. Ich nahm das Wort Nattern absichtlich, denn, glauben Sie, dass es nur zur Zeit Jesu Nattern gab? Wen nannte er so? Es waren Leute aus dem religiösen Establishment, Leute, die laut den Ton angaben!
    Bischof Voderholzer hat es klar formuliert, warum solche Märsche so wichtig sind: Sie sind die einzigen wirklich öffentlichkeitswirksamen Aktionen für das unaufgebbare Lebensrecht der ungeborenen Kinder! Daher ist auch der Münchner Marsch neben den Märschen in Berlin und Köln so wichtig. Tragen Sie in Ihren neuen Jahreskalender bitte den 3. Mai 2025 jetzt schon ein! 13 Uhr Königsplatz, nächster Münchner Marsch fürs Leben! Wir wollen in München, bei unserer bayerischen Demo fürs Leben die 7000-Marke knacken! Helfen Sie mit durch Kommen und engagierte Werbung! Wann, wenn nicht jetzt? Sie sammeln dabei Schätze im Himmel. Was ist wichtiger als dies?

  3. Ja, ich wünschte mir solch klare Aussagen von allen Christen, die in die Öffentlichkeit hinein wirken! Doch wo bleiben sie denn, die ein „C“ oder auch ein „K“ vor ihren Organisationen geschrieben haben? Genauso könnten sie rötlich, grünlich oder bläulich heissen! Mein allerhöchster Respekt denjenigen glaubenstreuen Christen, die ihre Stimme gegen dieses dämonische und schreiende Unrecht erheben!

  4. Genau so ist es: Es werden Frösche, Igel, Wölfe geschützt – oft sogar deswegen geplante Straßenbauten gestoppt, aber beim Babytöten versagt das Gewissen.
    Das ist ein totaler Widerspruch; müßte jeder merken.

    1. Siehe Römer 1:22-24! Ja so wird die Achtung vor dem Leben menschlich pervertiert! Ich wünschte mir, dass zig-tausende auf die Strasse gehen um für das Leben der Ungeborenen zu demonstrieren und einzustehen! Ist uns denn immer noch nicht klar geworden, dass wir uns zunehmend selbst ausrotten?

  5. KjG sollte das K, welches für katholisch steht, streichen.

    Wer den Aufruf startet, den MfdL fernzubleiben, befindet sich nicht mehr im katholischen Verständnis zum Leben und besonders zum ungeborenen Kind.
    Diese „K“jG sind vollkommen in die Irre gegangen.

    Dank an Bischof Vorderholzer für seine mutigen Worte.

  6. Wenn wir genau hinsehen, stellen wir fest, dass auch bei der US-Wahl in drei Tagen ein wirklich konsequenter Lebensschutz von keinem Präsidentschaftskandidaten konsequent versprochen wird bzw. zu erwarten ist.

    Selbst wenn Ex-Präsident Donald Trump gewählt wird, kommt es auf das Engagement der Bürger und Medien weltweit an, im Sinne der göttlichen Schöpfungs- und Heilsordnung konsequenten Lebenschutz zu fordern und das eigene Leben entsprechend auszurichten.

    Es geht um entscheidende Impulse innerhalb des Gesamtkontextes von Gesellschaft, Menschenbild, Glaube und Politik.

    Es ist wichtig, sich immer wieder klar zu machen, was die Menschenrechte sind und worauf sie basieren.

    Die Unabhängigkeitserklärung der USA aus dem Jahr 1776 begründete die allgemeinen Menschenrechte aus dem biblischen Schöpfungsglauben (und bis heute gibt es kein geschichtliches Ereignis, das die damalige Begründung ungültig machen könnte):

    „Alle Menschen sind gleich geschaffen“ und „der Schöpfer hat ihnen bestimmte unveräußerliche Rechte verliehen“, zu denen „Leben, Freiheit und das Streben nach Glück gehören“. Die Unterzeichner der Erklärung riefen „den höchsten Richter“ [Gott] an, um die Redlichkeit ihrer Gesinnung zu bekräftigen.

    Denn diese und andere Grundrechte sind in einer naturalistischen Weltsicht nicht einfach so vorhanden. Sie ergeben sich erst durch eine Rückbesinnung auf den Schöpfer und beinhalten Rechte und Pflichten aus diesem Bezug: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen“, heißt es in der Bibel, „mit ganzer Hingabe, mit all deiner Kraft und mit deinem ganzen Verstand. Und deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.“

    Es ist die wichtigste Aufgabe von Regierungen, die Rechte jedes Menschen z.B. auf Leben, Freiheit und Suche nach Glück zu schützen. Die Menschen erhalten diese Rechte nicht von der Staatsmacht, sondern von Gott, sie sind unveräußerlich und unteilbar. Die Regierung darf ihnen diese Rechte also nicht nach eigenem Gutdünken wegnehmen. Sie darf und muss sie schützen.

    Wenn wir getäuscht und belogen werden, brauchen wir Aufklärung darüber, wie uns die gottgegebenen Rechte weggenommen bzw. vorenthalten werden.

    Deshalb ist es so wichtig, dass jeder die Hintergründe unserer aktuellen finanz- und geopolitischen Situation versteht.

    https://www.youtube.com/live/3LGvWTYOhb0
    Es ist ein riesiges Ablenkungsmanöver. Ernst Wolff zur US-Wahl, zu BRICS und digitaler Überwachung

    https://www.youtube.com/watch?v=jZM5E6qeZOA
    Die USA treiben Europa in den III. Weltkrieg

  7. Warum kriegen diese KJGler überhaupt noch Geld ? Etwa damit man sagen kann, man betreibe Jugendarbeit ?

    Oder ist das die Jugendarbeit / der Nachwuchs für den Synodalen Weg?

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