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Regensburger Generalvikar Michael Fuchs kritisiert die Piraten-Partei

In einer heute auf der kath. Internetseite VATICANISTA veröffentlichten Stellungnahme beleuchtet Prälat Michael Fuchs, der Generalvikar des Bistums Regensburg, das Programm der Piraten aus christlicher Sicht und kommt hierbei zu einer abschlägigen Bewertung.
Er weist darauf hin, daß man diese schnell aufstrebende Partei nicht etwa nur als Spielwiese für „spätpubertäre Protestspielchen“ auffassen, sondern sich um die von ihr vertretenen Inhalte kümmern sollte, denn die Partei habe sich, so der Prälat, „längst auf Themen eingeschossen, die zu den Fundamenten unserer Gesellschaft gehören und uns als Christen daher zum Zeugnis rufen.“
Der Generalvikar fügt hinzu: „Ein Blick in das Parteiprogramm der Piraten soll staatsbürgerliche Pflicht vor den nächsten Wahlen sein.“
Wie hier im CHRISTLICHEN FORUM bereits aufgezeigt wurde, fordern die Piraten eine gesetzliche Freigabe illegaler Drogen für die Konsumenten  –  und sie agitieren gegen christliche Feiertage (siehe unlängst in Hessen gegen das Tanzverbot am Karfreitag).
Prälat Fuchs nimmt zudem folgende Programmpunkte unter die Lupe:
1. Die Piraten anerkennen darin eine “individuell gelebte Religiosität”, fordern gleichzeitig “Freiheit von religiöser Bevormundung”, besonders durch die “Privilegierung der traditionellen christlichen Kirchen”.
Was sie damit meinen, diskutieren sie in ihrer “AG Glaubensfreiheit” ganz offen. Zwar wurden bisher die eingebrachten Anträge nicht von den Parteigremien angenommen, aber die Vorstellungen der Arbeitsgruppe sind klar: So fordern sie die Streichung des Gottesbezugs aus allen deutschen Verfassungen und wehren sich gegen “Einsegnungen” von staatlichen Einrichtungen. Immer wieder machen sie gegen Artikel 7 des Grundgesetzes mobil, der u.a. den konfessionellen Religionsunterricht an den Schulen regelt, und möchten religiöse Bildungsbezüge aus den Ländergesetzen und -verfassungen streichen.
Ein besonderes Ärgernis ist ihnen die Selbstbestimmung der Kirchen, wie sie in Art. 140 GG festgelegt ist. Religionsgemeinschaften sollten nicht weiter Körperschaften öffentlichen Rechts sein, sondern wie Vereine und Nichtregierungsorganisationen eingestuft werden. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen: keine Militärseelsorge, keine Vertretung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, keine stillen oder religiösen Feiertage, kein Gottesbezug im Eid (Art. 56 GG).“
2. Was sagen die Piraten zu Ehe und Familie, die nach bisheriger Überzeugung als Kernzellen jeder Gesellschaft unverzichtbar sind und denen daher im Grundgesetz (Art. 6) ein besonderer staatlicher Schutz eingeräumt wird?
Das Parteiprogramm der Piraten ist hier eindeutig: Keine “Bevorzugung ausgewählter Modelle”, stattdessen soll die Ehe mit eingetragenen Partnerschaften gleichgestellt werden, die für “alle Formen der Partnerschaft zu öffnen” sei, auch mit mehr als zwei Personen. Will heißen: Die Piraten fordern in ihrem Parteiprogramm die Gleichberechtigung der Polygamie – ergänzt durch das Adoptionsrecht für alle Formen des Zusammenlebens. Das Wohl des Kindes wird hier kaum weiter reflektiert. Wer anderes fordert, wird reflexartig als “homophob” gebrandmarkt.
Leider wurden diese Verrücktheiten bisher kaum öffentlich kritisiert.“  – Allerdings, daher wird es höchste Zeit, daß hierüber eine breite Debatte beginnt und es ist gut, daß der Regensburger Generalvikar sie angestoßen hat.
Quelle und Fortsetzung des Artikels hier:
http://www.vaticanista.info/2012/04/14/die-piraten-und-ihre-freiheit/

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