Das Pilgerbüro von Santiago de Compostela meldet nun schon zum dritte Mal in Folge eine Rekordzahl an ausgestellten Pilgerurkunden für die Wallfahrt zum heiligen Jakobus in Nordspanien. Waren es 2022 noch 438.307 und im Folgejahr bereits 446.082 Bestätigungen, so gab es im Vorjahr sogar fast eine halbe Million (499.239) Pilgerurkunden.
Doch längst nicht alle, die eine solche Bestätigung erbitten, sind auch fromme Wallfahrer.
Das Schreiten auf wenigstens einem Teil des Jakobsweges – auch Camino genannt – ist für manche Leute zum modernen Lifestyle-Event geworden oder beinhaltet einen psychologischen Versuch der Sinnsuche – und das nicht erst seit der Buchveröffentlichung des bekannten Komikers Hape Kerkeling („Ich bin dann mal weg“).
Allerdings bekommt man das Pilgerdiplom nicht ohne weiteres. Vorausgesetzt wird der Nachweis – anhand der verschiedenen Pilgerstempel von der Route – dass man zu Fuß mindestens die letzten 100 km zurückgelegt hat oder die letzten 200 km mit dem Rad. Derzeit wird dabei noch nicht zwischen einem „normalen Rad“ und dem E-Bike unterschieden.
Text: Elmar Lübbers Paal / Felizitas Küble
Siehe ergänzend dazu diese Besprechung von Cordula Mohr über das Santiago-Buch der Bestseller-Autorin Birgit Kelle:
Das neue CAMINO-Buch von Birgit Kelle bewegt die Herzen seiner Leser