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Rheine: Lebensrechts-Aktion mit störender „Begleitmusik“ und bewegenden Gesprächen

Die „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA) informierte am Samstag, den 11. Oktober, interessierte Passanten an ihrem Infostand auf dem Borneplatz in Rheine über Abtreibung, bioethische Themen und Euthanasie. 010_7

Vom ALfA-Kreisverband Rheine waren u.a. deren Vorsitzende Cordula Mohr sowie ihre Stellvertreterin Mechthild Brüning persönlich anwesend.

BILD: Cordula Mohr im Gespräch mit Martin Lohmann, dem Leiter des BVL (Bundesverband Lebensrecht), auf dem diesjährigen Katholikentag in Regensburg

Als der angemeldete Stand um 10 Uhr in der Innenstadt aufgebaut wurde, kamen bereits mehrere Fußgänger und führten zum Teil ausführliche Gespräche, so daß die ALfA schon neue Mitglieder erhielt, bevor der Stand überhaupt fertig aufgebaut war.

Erfolgreich lief zudem auch eine Unterschriftenaktion, die von ALfA und CDL (Christdemokraten für das Leben) gemeinsam organisiert wird und die für einen Ausstieg aus der staatlichen Finanzierung der Abtreibung eintritt. Viele Passanten unterschrieben den Appell, andere nahmen den Aufruf mit, um ihn zuhause genauer zu lesen oder um ihn weiter zu verbreiten.baby

Als störend erwies sich zum einen eine Baustelle neben dem Infostand in Rathausnähe und zum anderen Lieferwagen für den Markt auf dem Borneplatz  –  und erst recht eine Festaktion direkt neben der ALfA-Gruppe. Dabei wurde mit lautstarkem Gescheppere der 30. Geburtstag eines Junggesellen gefeiert. Dadurch wurden intensive Gespräche mit Passanten erheblich erschwert.

Die Lebensrechtler versuchten, aus dieser unbefriedigenden Situation das Beste zu machen. Cordula Mohr ging auf die feuchtfröhliche Runde zu, erzählte von ihrem Anliegen und verteilte an etliche Männer dort einen Aufkleber, in dem es heißt: „Steh zu deinem Kind.“ – Ein jüngerer Familienvater aus der Festgruppe klebte ihn sogleich auf seine Jacke. Andere Männer, denen er den Aufkleber überreichte, taten es ihm gleich. Zudem gab es auch hier einige Unterschriften für den Appell gegen die staatliche Abtreibungsfinanzierung.
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Die Geburtstagsrunde zeige sich dann bereit, etwas mehr Abstand zur ALfA-Gruppe einzuhalten, damit die Lebensrechtler sich besser mit den interessierten Fußgängern unterhalten konnten. Das Themenspektrum war sehr breit, es reichte von Abtreibung über Sterbebegleitung bis zur Behindertenpolitik in unserem Land. Dabei wurde deutlich, daß Schwangere nicht selten in Kliniken tendenziell zur Abtreibung gedrängt werden, wenn sie ein behindertes Baby erwarten. Es gab hierüber auch Gespräche mit Betroffenen.

Ein Pädagoge, der an einer Einrichtung für geistig behinderte Kinder im Münsterland unterrichtet, bedauerte es sehr, daß in den letzten Jahren auffallend weniger Down-Syndrom-Kinder in seiner Schule zu sehen seien. Diese Kinder werden heutzutage fast alle vor ihrer Geburt „ausgemerzt“, wie er deutlich zu verstehen gab.

Dabei seien es gerade diese Kinder, so berichtete er aus seiner praktischen Erfahrung, die mit ihrer Lebensfreude und Spontanität eine fröhliche, unbeschwerte Stimmung verbreiten und andere  – sowohl Lehrer wie Mitschüler  –  damit anstecken.

Es sei für ihn schmerzlich, daß diese Kinder, die für eine Behinderteneinrichtung eine solch positive Hilfe darstellen, nun immer stärker ausbleiben würden. Diese und viele andere Gespräche waren sehr eindrucksvoll und bewegend, so daß die Lebensrechtler ihren Infostand bis 14,30 Uhr aufrechterhalten haben.

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