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Rot-China contra Tibet: Polizei erschlägt jungen Tibeter Chonjor

Wie erst jetzt bekannt wurde, ist der junge Tibeter Chonjor auf seinem Weg zum Kloster Labrang Tashikyil in der östlich von Tibet gelegenen Region Amdo am 9. Dezember 2011 von chinesischer Polizei erschlagen worden.
Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, war Chonjor mit seinem Motorrad unterwegs zum Kloster, um einen verwandten Mönch zu besuchen, als er von der chinesischen Militärpolizei wegen Führerscheinkontrolle angehalten wurde.
Man nahm ihn in Gewahrsam und folterte ihn. Als sich Chonjors Angehörige am 10. Dezember  –  dem internationalen Tag der Menschenrechte  –  auf der Polizeistation nach ihm erkundigten, war er bereits tot.
Nachdem Tibeter aus Chonjors Heimatdorf und höherrangige Mönche des Klosters Labrang bei der Polizeibehörde Beschwerde einlegten, erhielt die Familie des Verstorbenen eine finanzielle Entschädigung in Höhe von einer Million Yuan (etwa 120 Euro) als „Abfindung“.
Die IGFM sieht diese Geste als „pietätlose Panikreaktion der chinesischen Behörden, um einer Welle der Empörung in Tibet vorzubeugen.“
Wie die IGFM berichtet, wurden die Sicherheitsmaßnahmen in der gesamten Region Tibet im Vorfeld des 22. Jahrestags der Verleihung des Friedensnobelpreises an den Dalai Lama am 10. Dezember 1989 erheblich verstärkt.
Nach Aussage von Dolkar Kyab, eines Mitglieds des tibetischen Exil-Parlaments, wurden zahlreiche Tibeter kurzzeitig festgehalten und vernommen.
„Die Regierung hat in den letzten Wochen eine verstärkte Zahl an Polizeikräften auf den Straßen eingesetzt und Tibeter aufgegriffen, die auf Motorrädern, mit Autos oder auch nur zur Fuß unterwegs waren. Ziel war es, zu ermitteln, ob sie an den tibetischen Unruhen von 2008 beteiligt waren“, so Kyab.
Im März 2008 entwickelten sich die gewaltfreien Proteste buddhistischer Mönche in Lhasa gegen die Tibet-Politik Chinas zu gewaltsamen Ausschreitungen, bei denen mindestens acht Menschen ermordet wurden.
Am 14. Dezember 2011 kam es in Chinas Technischer Universität Chengdu zu Angriffen auf tibetische Studenten. Chinesische Studenten brachen in die Schlafräume ihrer tibetischen Kommilitonen ein, schlugen auf sie ein und verwüsteten die Zimmer.
Nach Angabe der tibetischen Schriftstellerin und Bloggerin Tsering Woeser skandierten die Chinesen dabei: „Schlag einen Tibeter und Du bekommst Bonuspunkte!“
Die IGFM ist entsetzt, daß erneut von chinesischer Seite gewaltsame Angriffe auf Tibeter verübt werden und fordert die chinesischen Behörden dringend zum Schutz der tibetischen Minderheit auf.
Hintergrund TIBET:
Am 7. Oktober 1950 marschierte Chinas kommunistische „Volksbefreiungsarmee“ in den Nachbarstaat Tibet ein und setzte bis 1959 schrittweise die Souveränität Tibets außer Kraft.
Im März 1959 schlug die „Volksbefreiungsarmee“ einen Aufstand der Tibeter blutig nieder, nachdem diese gegen die chinesische Gewaltherrschaft und den Verlust ihrer Souveränität demonstriert hatten. Nach Ende der Militäraktion waren schätzungsweise 80.000 Tote auf tibetischer Seite zu beklagen.
Es folgten Jahrzehnte des Terrors, der bis heute anhält.
Während der maoistischen „Kulturrevolution“ von 1966 bis 1976 litt Tibet besonders hart: Bis zu 90% aller religiösen Einrichtungen wurden zerstört, sehr viele tibetische Mönche hingerichtet, mißhandelt oder schikaniert.
Die heutige „Autonome Region Tibet“ (TAR) ist nur ein Teil des von der rotchinesischen Diktatur annektierten Staates Tibet. Die übrigen Landesteile gliederte die kommunistische Regierung in andere Provinzen Chinas ein.

Weitere Infos zur Menschenrechtslage in China:
http://www.igfm.de/Menschenrechte-in-der-VR-China.485.0.html

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