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Rot-grüne Politiker wollen den Hindenburg-Damm nach Sylt umbenennen

Von Felizitas Küble

Wie die Tageszeitung DIE WELT online berichtet, wollen Politiker aus SPD und Grünen den Hindenburg-Damm, der von Nordfriesland nach Sylt führt, umbenennen. Es handelt sich um die einzige Landverbindung zwischen dem Festland (Schleswig Holstein) und der Insel Sylt.

Der grüne Verkehrspolitiker Andreas Tietze  begründet seine Forderung mit der „historischen Figur“ des früheren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, der eine „unrühmliche Person“ gewesen sei.

DIESES BILD zeigt eine typische Straßenszene aus dem Reichspräsidenten-Wahlkampf im Frühjahr 1932: einige Männer tragen NS-Plakate, auf einem anderen (dem zweit-letzten) steht das Gegenteil: „Schlagt Hitler – wählt Hindenburg!“

Damals  – ein Jahr vor der NS-Machtergreifung – stand nämlich Hitler gegen Hindenburg. Adolf Hitler war Chef der aufstrebenden NSDAP (Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiter-Partei).

Paul von Hindenburg war bereits 1925 zum Reichspräsidenten gewählt worden; er war damals der Kandidat des  nationalkonservativen „Reichsblocks“, dem sich sogar die katholisch geprägte „Bayerische Volkspartei“ angeschlossen hatte.

Der frühere Generalfeldmarschall von Hindenburg war übrigens der einzige, direkt vom Volk gewählte Reichspräsident, den es in Deutschland je gab.

Nun zum April 1932: Tatsächlich war der beliebte General und ostpreußische Landadelige Paul von Hindenburg in dieser Reichspräsidenten-Wahl der mit Abstand aussichtsreichste Kontrahent gegen Hitler.

Um Hitler zu verhindern, versammelte sich nicht nur das katholische ZENTRUM, sondern auch die SPD geschlossen hinter Reichspräsident Hindenburg und rief zu seiner Wiederwahl auf.

Es war bekannt, daß Hindenburg den immer stärker vom Erfolg getragenen Hitler verachtete.  Nach der Reichstagswahl vom 31. Juli 1932, bei der die NSDAP ca. 37% der Stimmen gewann, erklärte der Reichspräsident: „Diesen Herrn Hitler würde ich nicht einmal zum Postminister ernennen“.

Wenig erstaunlich, daß auch jüdische Bürger eindeutig auf der Seite Hindenburgs standen. Dies wiederum benutzten die Nazis, um den Reichspräsidenten quasi als „Judenkandidaten“ anzuschwärzen.

So schrieb zB. das NS-Hetzblatt „Völkischer Beobachter“ im Februar 1932: „HerPaul von Hindenburg, president 1925–1934, pain...r von Hindenburg ist schon heute geschlagen, wo ihn der CV als „Befreier“ und „Schützer“ preist.“ (Der CV war der „Central-Verein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens“, damals der mit Abstand größte jüdische Dachverband).

BILD: Hindenburg-Gemälde des berühmten jüdischen Malers Max Liebermann 1927 (Foto: Wikipedia)

Doch der von Nazis geschmähte „Herr von Hindenburg“ war keineswegs „geschlagen“, im Gegenteil: Ein Bündnis der Demokraten von links (SPD) über die Mitte (ZENTRUM) bis gemäßigt-rechts (Patrioten) führte zum Erfolg:

Hindenburg wurde am 10.4.1932 im zweiten Wahlgang mit 53,1% wiedergewählt, Hitler mußte mit 36,7%  eine schwere Niederlage hinnehmen, erst recht Kommunistenführer Thälmann (10,1%).

Es zeigte sich, daß Hindenburg, der evangelische Reichspräsident, ausgerechnet in katholischen Gebieten stark gewählt wurde. So erhielt er in ganz Süddeutschland eine absolute Mehrheit, ebenso in der „stock-katholischen“ Provinz Westfalen – und in der Rheinprovinz.

Hingegen mußte Hindenburg in protestantischen Gebieten im Vergleich zur Reichspräsidentenwahl von 1925 massive Stimmenverluste hinnehmen, vor allem in Pommern, Schleswig-Holstein und Chemnitz-Zwickau; dort erhielt stattdessen Adolf Hitler absolute Mehrheiten.

Hindenburg war offenbar nicht wenig erstaunt darüber („Ich wurde von den falschen Bataillonen gewählt….“), daß er diesmal nicht  – wie sieben Jahre zuvor  – durch seine evangelischen und deutsch-nationalen Anhänger siegte,  sondern vor allem durch Katholiken, gemäßigt-Nationale (Duesterburgs Soldatenbund)  und durch Sozialdemokraten, weil all diese Bevölkerungskreise Hitler durch die Wahl Hindenburgs  v e r h i n d e r n wollten. 

Leider war dieser Etappensieg im Abwehrkampf gegen Hitler nicht von langer Dauer: 1933 blieb Reichspräsident von Hindenburg angesichts des Resultats der Novemberwahl 1932 (die NSDAP wurde stärkste Partei)  von der politischen Situation her praktisch nichts anderes übrig,  als Hitler zum Reichskanzler zu ernennen, was er äußerst ungern tat.

BILD: Hindenburg-Erinnerungen, die 1920 als Buch veröffentlicht wurden

Hierbei spielte auch die in Deutschland weitverbreitete Furcht vor einem Bürgerkrieg (ständige Straßenkämpfe zwischen Braunen und Roten) und vor der kommunistischen Gefahr eine große Rolle.  Mächtige Industrielle  und Bankiers sandten damals eine Petition an Hindenburg mit dem Verlangen, Hitler zum Kanzler zu ernennen  – teils auch aus Angst vor der KPD (Kommunistischen Partei Deutschlands).

Halbgebildete Zeitgenossen von heute, die einige Parolen und Daten kennen, aber nicht die Zusammenhänge und den Hergang der Ereignisse, agitieren dümmlich gegen Hindenburg und beschmutzen sein Ansehen wegen der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler im Januar 1933, ohne zu bedenken, daß Hindenburg ein erwiesener GEGNER Hitlers war, ihm aber hierbei praktisch die Hände gebunden waren: durch das Wahlergebnis nämlich, das keine demokratische Alternative ermöglichte.

Reichspräsident Paul von Hindenburg starb am 2. August 1934. Nunmehr übernahm Hitler auch das Amt des Staatsoberhaupts. Eines der letzten Worte Hindenburgs soll gelautet haben: „Erhaltet dem deutschen Volk den christlichen Glauben!“  – Seine Grabstätte befindet sich seit 1945 in der Elisabeth-Kirche in Marburg.

Als christlich-konservative Deutsche damals vom Tod des Reichspräsidenten hörten, sagten viele von ihnen, auch Katholiken aus Münster, die mir das selber erzählten:Wir haben jetzt noch mehr Angst  – Angst vor Hitler!“

Unsere Autorin Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Verlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt.

 

Kommentare

10 Antworten

  1. Um die Frage im letzten Absatz zu beantworten, in den Taschen derer, die Sozialismus predigen und sich selbst absolut unsozial bereichern.

  2. Es stimmt, dass Hindenburg Hitler nicht mochte und ihn deswegen auch nicht zum Reichskanzler ernennen wollte.

    Ich kann gut verstehen, dass Katholiken und Juden vor allem Hindenburg wählten (ich kannte dieses Faktum vorher nicht), allerdings wohl eher aus Mangel an Alternativen denn aus Überzeugung, wie in diesem Artikel ja auch anklingt.

    Die Frage ist, ob die Hindenburgs Ablehnung gegenüber Hitler wirklich vorrangig aus politischen und weltanschaulichen Motiven war oder eher aus persönlichen. Hindenburg war General Feldmarschall, Hitler titulierte er gern als „böhmischen Gefreiten“.

  3. In seinem Buch „Great Contemporaries” (Bedeutende Zeitgenossen) aus dem Jahr 1937 schreibt Churchill in seinem Schlusswort über Hindenburg: „He could not be held physically, mentally or morally responsible for opening the floodgates of evil upon German, and perhaps upon European, civilization. We may be sure that the renowned veteran had no motive but love of his country, and that he did best with declining mental strength to cope with problems never before presented to a ruler.” – Winston Churchill hatte sicher eine solidere Urteilskraft als heutige Besserwisser und Grünschnäbel.

  4. Die Nivellierung nach unten geht weiter. Aktuell in Krefeld: Nach einer Fusion der altehrwürdigen Gymnasien, benannt jeweils nach Ernst Moritz Arndt bzw. Johann Gottlieb Fichte, muss nun natürlich ein neuer – politisch korrekter Name – her: Neben zwei Frauen, von denen nur eine bekannt ist, steht als Symbol für Weltoffenheit der Name „Kosmopolit“ zur Debatte. Was soll man dazu noch sagen? Das ganze erinnert schon irgendwie an eine ideologisch begründete „Säuberung“…

  5. Was sind das eigentlich für Green Horns, die so etwas fordern? Es kommt mir vor, dass sich diese Personen nur in den Vordergrund stellen wollen!

    1. Nein, da steckt etwas viel ernsteres dahinter, dem wir als Bürger uns entgegenstellen müssen. Mich erinnert das sehr an die Anfangszeit der ehemaligen DDR, bei welcher auch „systemkonforme“ Namensänderungen durchgezogen wurden, egal wie die Bevölkerung dazu, oder dagegen stand. Wir steuern direkt in schnellem lauf auf eine linksliberale – grün tendierende Diktatur zu, hier ist Widerstand Pflicht.

      1. Es ist jetzt, nachdem wir mühsam jedes Teil zusammengekratzt haben in dem Puzzle traurige Gewissheit, die roten Bonzen wollen einen Kommunismus, vor dem selbst Rathenow warnte, in anderer Form global durchsetzen. Das sieht man auch daran, wie unter anderem Merkel über die Wahl des neuen Präsidenten in Venezuela am entmündigten Volk vorbei bestimmen wollen und wie sie als Verteilerelite versuchen, sich jegliche Bodenschätze und Rohstoffe an zu eignen. Da braucht man nur an die Ukraine zu denken, dort fördert trotz Bürgschaft nicht etwa Deutschland oder die europäische Union Öl, nein, der Sohn ihres Freundes Obama, Joe Biden!
        Oder auch an Griechenland, wo ein amerikanischer Globalist und nicht die Griechen mit europäischer Hilfe ihr Erdgas fördern. Die EU wurde systematisch von einer EU der Gründerväter in eine sozialistische Diktatur umgebaut und war ich damals Anhänger der EU der Gründerväter, so bin ich nur noch entsetzt, wie sie umgebaut wurde, um die Bürger für den globalen Sozialismus/ Kommunismus zu knechten.
        Die roten Bonzen würden sich auch nicht mehr mit einer Oase Wandlitz begnügen, sondern sie wollen als globale Feudalelite auf den Knochen der Bürger aufsteigen. KGE, die Ungelernte, wäre ja sonst arm, weil sie nichts kann. Einen Schritt, um diesem Gespenst, das uns bedroht, adieu zu sagen, ist die Europa Wahl, wo klare Kante gegen sozialistische Altparteien angesagt ist, das zum SED Zentralkommitee umgebaute Altparteikartell SPD, Grüne, Merkel Union und Linke.
        Daher bleibt nur konsequent, die AFD zu wählen, um die Enteignung der Bürger zu stoppen, auch wenn man bei einer sehr jungen Partei, die erst wachsen muss, sich manchmal reibt. Ihr Grundanliegen ist richtig, diese EU ist keinen Pfennig wert und die europäischen Nationen müssen selbstständiger ihr Schicksal in die Hand nehmen, sollte es nicht möglich sein, den Misthaufen in Brüssel auszukehren, wie der letzte Sozialdemokrat, AK Schmidt, forderte, den Mut haben, eine neue Wirtschaftsunion zu gründen, die diese kleptokratische Umverteilungsunion stoppt. Jede Partei, die meint, die AFD ist zu lasch, sollte auch bedenken, dass eine Zersplitterung nur den Kleptokraten nutzt und sich eher an den Landtagswahlen und der Aufklärung orientieren, die Zeit rennt uns davon.

      2. Die Südstaaten, die meinen, dank der großzügigen Merkel und Finanzminister Scholz könnte ohne Anstrengung der Lebensstandard gesteigert werden, haben die Rechnung ohne die Endrechnung gemacht und einige haben das schon gerafft. Man lockt den Fuchs, den man fangen will, meist mit einem Leckerli, und wenn die Falle zuschnappt, ist man hoffnungslos in der Diktatur der EU-Kleptokraten gefangen.
        Diese schmerzlichen Erfahrungen hat Griechenland schon gemacht mit den ESM Rettungsschirmen, die nicht dazu gedacht waren, dem Land zu helfen. Die Länder werden durch die Fiskalunion, die die Wirtschaftsunion boykottiert, gezwungen, ihre Filetstücke an Bodenschätzen, an Ressourcen zwecks Privatisierung für die Globalisten im Spardiktat zu veräußern, so dass sich das Land nicht mehr selbst helfen kann und unter das Joch der Diktatur gezwungen wird. Reich werden dadurch globale Konzerne und Banken.
        Rumänien hat eine wunderschöne Natur, wo sich die Reichen einkaufen werden und die kleinen Landwirte wie in Deutschland von der eigenen Scholle vertreiben. Stattdessen kommt Konzernmäßiger Einheitsfraß immer mehr auf den Teller. Das Leckerli wird ihnen buchstäblich wie den Griechen, denen der Hafen von Piräus nicht mehr ganz gehört, sondern den Chinesen, die damit Gewinne machen, das Erdgasvorkommen, was ein amerikanischer Globalist aufgekauft hat und andere Filetstücke im Halse stecken bleiben.
        Mit Zuckerbrot lockt man, mit Peitsche macht man sich die Europäer alle später untertan, die in ihren eigenen Ländern dank Brüsseler Bürokratie-Koloss nichts mehr zu melden haben.
        Deshalb ist die EU Wahl wichtig, um die Weichen neu und richtig zu stellen, raus aus der gierigen Kleptokratie des Größenwahns und Aufbau gesunder Wirtschaftsstrukturen der Europäer untereinander.
        Da gibt es zum Beispiel Wirtschaftsformen wie Joint Venture, Franchise Unternehmen oder andere wirtschaftliche Kooperationsmöglichkeiten, die Europa wieder wirtschaftlich auf die Beine helfen könnten. Das Gesabber von der Gottkanzlerin, es müssen multilaterale Verträge sein, ist Volksverdummung, weil sich hier kleptokratische Führungseliten, Politiker in Unternehmen einkaufen, um als Feudalelite auf zu steigen und die Bürger als Untertanen sehen.
        Wenn schon der Altmeier als Merkel-Höfling andeutet, dass es vielleicht Enteignungen von Betrieben geben soll, selbst die DDR musste einige Privatbetriebe als kräftig zahlende Steueresel und zur Erwirtschaftung des BIP am Leben lassen, da schwant mir nichts Gutes.
        Transfer und Schuldenunion sagt schon, Europa wird solange runter gewirtschaftet, bis die Bombe platzt und der Kontinent und seine Bürger verarmen. Jetzt können wir noch einmal die Weichen stellen, um das zu verhindern, dass selbstherrliche Kleptokraten aus Brüssel Europa und vor allem Deutschland plündern, nach dem Motto Wahltag ist Zahltag.
        Herr Scholz SPD jammert, dass Deutschlands Schulden ansteigen werden, wo ist denn bitte die deutsche Steuerkohle, die in Brüssel verbrannt wurde, geblieben?. Aber weiter so, alle deutschen Notgroschen in Brüssel versenken, einem Fass ohne Boden, was kümmert unsere politische Feudalelite das Volk !

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