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Rußland/Kasachstan heute: Katholische Kathedrale statt sowjetischer Gulags im Bistum Karaganda

In der kasachischen Diözese Karaganda wurde am Sonntag, den 9. September eine neue katholische Kathedrale  eingeweiht.
Den  feierlichen Weiheritus in der Kirche „Unserer Lieben Frau von Fatima – Mutter der Nationen“  nahm Kardinal Angelo Sodano vor;  mit dem Abgesandten des Papstes konzelebrierten Bischof Janusz Kaleta von Karaganda und die anderen Bischöfe Kasachstans.
An der Einweihungsfeier der neuen Kathedrale nahmen insgesamt 1500 Gläubige aus 14 Nationen teil, darunter hohe Vertreter der orthodoxen Kirche. 
Die neugotische Bischofskirche konnte mit Unterstützung von Gläubigen aus aller Welt erbaut werden. Einen wichtigen Beitrag leisteten auch die früheren Bischöfe von Karaganda, Pavel Lenga und Weihbischof Athanasius Schneider. Bereits 2003 wurde der Bau von der kasachischen Regierung genehmigt.
„Wir glauben alle, dass dies die Frucht der Märtyrer und des Leids ist, dass Christen in der Vergangenheit in diesem Land ertragen mussten“, so Pfarrer Piotr Pytlowany, Rektor des Seminars der Diözese Karaganda, gegenüber dem Fidesdienst.
In der einstigen kommunistischen Sowjetunion war Kasachstan vor allem ein Ort der Deportation: unter den Häftlingen, die hier in den „Gulags“ bzw. KZs interniert waren, befanden sich auch tausende Katholiken polnischer, ukrainischer und deutscher Herkunft, aber auch aus Litauen und Weißrussland.
Insbesondere die Stadt Karaganda war für die hohe Dichte der Lager bekannt und erhielt deshalb auch den Namen „Karlag“; es wurde damit zum Zentrum der sowjetischen Konzentrationslager, wo Menschen als Opfer von religiöser und politischer Unterdrückung interniert waren.
Da unter den Deportierten auch viele Priester waren, entstand dort eine „Untergrundkirche“. Einer dieser Geistlichen war der im Jahr 2001 seliggesprochene Pfarrer Alexij Saritski.
Quelle: kath. Fidesdienst
Hinsichtlich der Unterstützung der Kathedrale: siehe Leserkommentar von Frau E. Martin

Kommentare

3 Antworten

  1. Sehr geehrte Damen und Herren!
    Mit Verwunderung lese ich im Artikel über die neue Kathedrale in Karaganda, dass diese „mit Unterstützung von Gläubigen aus aller Welt erbaut wurde“. Dies entspricht nicht der Wahrheit! Als Schriftführerin des Vereines „Aufbau der Kathedrale Mutter aller Nationen, Karaganda“ informiere ich Sie, dass dieser österreichische Verein 97% der Gesamtkosten der Kathedrale durch Spendengelder aus Deutschland, Österreich und Schweiz finanziert hat und auch aktiv am Bau durch ehrenamtliche Facharbeiter beteiligt war.
    Elisabeth Martin
    Schriftführerin

    1. Guten Tag,
      wir haben diese Meldung – siehe unsere Quellenangabe – vom Fidesdienst übernommen; dieser wäre also der eigentliche Ansprechpartner. Gleichwohl vielen Dank für Ihre Information.
      Ich habe soeben einen Hinweis auf Ihren Leserkommentar unter den Artikel gesetzt.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  2. Liebe leser!
    Auf der einen Seite die Einweihung der Kathedrale der Muttergottes geweiht; Auf der der
    anderen Seite zeitgleich am letzten Wochenende das interreligiöse, freimaurerische Teffen von Sant Egidi
    in Sarajewo mit einem falschen Ökumenismus. Welch großer Gegensatz!
    Matthias Lutz

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