Christliche Häftlinge in Saudi-Arabien haben schwere Beschuldigungen gegen Sicherheitskräfte erhoben. Die 29 Frauen und sechs Männer aus Äthiopien seien gedemütigt und beleidigt worden, berichtet die Menschenrechtsorganisation International Christian Concern (ICC) mit Sitz in Washington.
Nach ihren Angaben wurden die Christen am 15. Dezember 2011 in Dschidda festgenommen, weil sie sich zu einer Gebetsversammlung in Privaträumen getroffen hatten. Bei Verhören hätten Beamte die Frauen schmerzhaften Leibesvisitationen unterworfen. Dabei hätten sie mit demselben Handschuh mehrere Frauen im Intimbereich abgetastet.
Nach Angaben der Männer habe sie ein hochrangiger Sicherheitsbeamter als „Ungläubige“ und „Tiere“ bezeichnet und ihnen vorgeworfen, sie seien pro-jüdisch eingestellt und unterstützten Amerika. Die Christen hätten erwidert: „Unser Gott lehrt uns, alle zu lieben.“
Saudi-Arabien gilt als eines der strengsten islamischen Länder. Dort wird eine besonders harte Form des sunnitischen Islam praktiziert. Anhängern anderer Religionen und anderer Strömungen des Islam wird bisweilen mit Feindseligkeit begegnet. Jedes christliche Symbol, der Kirchenbau sowie die Ausübung des christlichen Glaubens sind verboten.
Der Islam ist Staatsreligion; ihm gehören 92,4 % der rund 22,3 Millionen Einwohner an. 5,4 % sind Christen und der Rest Anhänger anderer Religionen. Die Nicht-Muslime finden sich meist unter den rund acht Millionen Gastarbeitern, die vor allem aus Asien kommen.
Quelle: evangelische Nachrichtenagentur IDEA
Eine Antwort
Super Blogpost! Ich werde da noch mal genauer recherchieren!