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Schwärmerischer afrikan. Pastor wollte „auf dem Wasser gehen“: von Krokodilen gefressen

Ein schwarzafrikanischer Pastor aus Simbabwe (dem früheren Rhodesien) wollte seinen Mitgliedern aus der „Kirche der Heiligen der letzten Tage“ beweisen, wie stark sein Wunderglaube und sein „Vertrauen“ auf Gott sei, so daß er wie Christus übers Wasser gehen könne. 

Das vermessene Experiment endete tödlich, zumal der schwarmgeistige Jonathan Mthethwa mit seinem Anhang eigens nach White River in Südafrika reiste und sich für sein „frommes“ Vorhaben auch noch den Crocodile River aussuchte, wo es – wie der Name schon sagt – von Krokodilen wimmelt.

Der wundersüchtige Pfarrer ging „ins“ Wasser (nicht „auf“ dem Wasser), doch schon bald tauchten drei Krokodile auf, die von ihm nur die Sandalen und seine Unterwäsche übrig ließen.

Die gläubige Schar war ebenso erstaunt wie geschockt. Gegenüber der Daily Post erklärten seine Gemeindeschäflein allen Ernstes: „Wir verstehen es immer noch nicht, wie das passieren konnte, er hatte die ganze Woche vorher gefastet und gebetet.“

Offenbar war dem enthusiastischen Pastor nicht bekannt, daß Christus bei der Versuchung in der Wüste dem Satan entgegenschleuderte: „Du sollst den HERRN, deinen Gott, nicht versuchen!“ (Mt 4,7)

Derartige Vorgänge sind nicht so einmalig (verrückt), wie sie scheinen. Vor allem in den USA kamen bereits mehrere pfingstlerische Pastoren zu Tode, weil sie sich freiwillig einem giftigen Schlangenbiß auslieferten  – und sich hierbei einfältig bzw. vermessen auf das Markusevangelium beriefen: „Wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden“ (Mk 16,18).

Da es wiederholt zu Todesfällen in charismatischen Kreisen kam, hat der US-Bundesstaat Kentucky Schlangen im Gottesdienst verboten.

 


Kommentare

9 Antworten

  1. Liebe Frau Küble,

    wie so oft sind Ihre Zuschreibungen falsch;

    Im gesamten charismatischen Bereich finden Sie zwar vereinzelt Spinner – wie auch im nichtcharismatischen Bereich übrigens – aber keine namhaften Kirchen oder Denominationen, die generell solche Dinge wie das Laufen auf dem Wasser oder den Umgang mit giftigen Schlangen propagieren. In Deutschland speziell und in Europa generell ist mir keine einzige diesbezügliche Gemeinde bekannt. Ihnen vielleicht?

    Ihr Beispielsfall aus Südafrika betrifft eine „Kirche der Heiligen der letzten Tage“,also Mormonen. Das sind nicht mal Christen. Und die sind auch weder charismatisch noch pfingstlerisch. Wer sich weiter ein bisschen auskennt, der weiß, dass speziell in Afrika hier eindeutig frühere schamanische Einflüsse herrschen. Auch afrikanische und südamerikanische Katholiken frönen gerne einem Mix aus Naturreligion, Voodoo und Katholizismus; gerne auch stark marianisch geprägt. Das nennt man Synkretismus.

    Zum religiösen Umgang mit Schlangen darf mal aus Wikipedia zitieren:

    „Snake handling oder serpent handling (deutsch etwa „Schlangenanfassen“, „Schlangenaufheben“, „mit Schlangen hantieren“) gehört zu den Ritualen einiger weniger christlicher Kirchen der Pfingstbewegung, die oft der Heiligungsbewegung angehören, in ländlichen Gebieten der USA.“ Und weiter:

    „Entgegen einer oft verbreiteten Auffassung vertrauen die Teilnehmer nicht darauf, dass ihr Glauben sie vor dem Gift schützt: Sie gehen das Risiko eines Bisses ein, weil sie es für heilig und der Erlösung zuträglich erachten, Gott gehorsam zu sterben.[1] Die meisten Gebissenen verzichten auf medizinischen Beistand und vertrauen auf Gottes Hilfe; sie nehmen so einen äußerst langwierigen und schmerzhaften möglichen Tod in Kauf.“

    Natürlich ist das kompletter Unsinn. Nur so zu tun, als sei das wieder „typisch“ chharismatisch oder pfingstlerisch, ist schlicht falsch.

    1. Guten Tag,
      erstens hatte ich den afrikanischen Pastor ja gar nicht als charismatisch oder pfingstlerisch bezeichnet, sondern allgemein als schwärmerisch, was auch stimmt, wie sein Verhalten beweist. Zweitens erwähnte ich die „Kirche der Heiligen der Letzten Tage“ wörtlich im Bericht. Diese halten sich zwar für die wahren Christen, verstehen sich durchaus als christliche Gemeinschaft, sind es freilich objektiv nicht.
      Drittens zitieren Sie Wiki, wo es betr. des Schlangenanfassens heißt, dies gehöre zu den Ritualen einiger weniger christlichen Kirchen der „Pfingstbewegung“.
      Es handelt sich hierbei natürlich um extreme Pfingstkreise, es sind keine Rituale „der“ Pfingstbewegung, aber solche „in“ der Pfingstbewegung. Auch Wiki fällt sonst keine weitere Denomination in diesem Kontext ein.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Frau Küble,

        Sie werfen doch mit dem Begriff „schwarmgeistig“ – der ansonsten so gut wie nicht gebräuchlich ist und der auch inhaltlich unbestimmt ist – gerne um sich, um „Charismatiker“ oder „Pfingstler“ zu diskreditieren. Sonst würden Sie ja diesen Vorfall bei Mormonen nicht durch die Überleitung „Derartige Vorgänge …“ sofort mit „pfingstlerischen Pastoren“ verknüpfen. Mal abgesehen davon, dass die Schlangensache was Anderes ist, als zu versuchen, auf dem Wasser eines von Krokodilen bevölkerten Gewässers zu laufen.

        Seit meiner Bekehrung bin ich in diesen angeblich so bösen und verirrten „Charismatischen Kreisen“ (allerdings nicht nur dort) unterwegs, habe aber noch nie feststellen können, dass jemand meinte, übers Wasser laufen zu müssen oder mit giftigen Schlangen hantieren zu sollen. Bei uns ging es eigentlich nur darum, dass wir die Bibelstellen über die Gaben des Geistes versuchen ernst zu nehmen und mit Gottes Wundertaten zu rechnen.

        Wahrscheinlich ist das aber auch falsch. :-))

        1. Guten Tag,
          der Begriff schwarmgeistig“ ist uralt, wurde schon zu Luthers Zeiten verwendet – und ich bin nicht verpflichtet, mich an Ausdrücke zu halten, die Sie als „gebräuchlich“ ansehen (als ob Ihre Sichtweise oder Empfindungsweise der Nabel der Welt wäre).
          Ob man mit giftigen Schlangen hantiert oder „übers Wasser geht“, ist nur ein gradueller Unterschied – beides ist vermessen. Punkt.
          Übrigens hat keiner behauptet, daß derartig tödlicher Unfug in charismatischen Kreisen üblich sei.
          Aber dieses Spektrum ist bekanntlich am anfälligsten dafür (geht sogar aus Ihrem verlinkten Wiki-Zitat hervor), die Gründe muß ich hoffentlich nicht auch noch aufzählen.
          Unsere Debatte ist hiermit beendet, ich drehe mich dazu nicht weiter im Kreise, immerhin betreibe ich die ganze Arbeit ehrenamtlich in meiner sog. „Freizeit“.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      2. Frau Küble,

        natürlich steht es Ihnen frei, die Debatte zu beenden. Wenn Sie sich jedoch einen polemischen Kampfbegriff Martin Luthers zu eigen machen, der inhaltlich unbestimmt ist und heute, 500 Jahre später, auch ungebräuchlich ist, dann müssen Sie sich über meinen Kommentar dazu nicht wundern. Ich hatte Sie bislang gar nicht als Luther-Fan registriert. Auf folgendes weise ich hin:

        „Im engeren Sinn galt die Bezeichnung – vor allem in den ersten Jahrzehnten der Reformation – jenen Männern der Reformierten Theologie, die man später Spiritualisten nannte. Aus der Meinung heraus, dass der göttliche Heilige Geist (spiritus sanctus) im menschlichen Körper und in der Natur allgegenwärtig ist, hielten sie alles Äußerliche an der Religionsausübung für unwesentlich oder ablehnenswert. Martin Luther verfasste im sogenannten Abendmahlsstreit und in der Diskussion über die Ubiquitätslehre 1527 die Schrift Daß die Worte Christi, „das ist mein Leib etc.“, noch feststehen. Wider die Schwarmgeister. Er räumt zwar ein, dass die Prediger, da widder ich schreibe, noch nichts böses im Synn haben, aber doch das Feld für neuen Aufruhr bereiten.“

        Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarmgeist

        Ich halte also fest, dass die Kritik Luthers sich nicht mal gegen Charismatiker im eigentlichen Sinne richtete. Mal ganz abgesehen davon, dass man ja nicht Luthers Auffassung sein muss.

        Wie gesagt, wenn Sie diesen Beitrag löschen, ist´s mir auch egal. Ich wollte Ihnen nur erklären, wo das Problem liegt.

        1. Guten Tag,
          daß es sich um einen „polemischen Kampfbegriff“ handelt, ist Ihre Privatauffassung, die übrigens durch den Wiki-Link gerade nicht belegt wird. Sie müssen mich übrigens nicht „aufklären“, mir sind diese damaligen Vorgänge längst bekannt, weshalb ich ja auf das hohe Alter des Ausdrucks verwiesen hatte. Ich wundere mich über Ihre Kommentare überhaupt nicht, sondern widerspreche Ihnen ab und zu, wobei ich darauf angesichts Ihrer ziemlich verbissenen Diskussionsweise meistens verzichte.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

  2. Das hat groteske Züge – wir sind offenbar wieder im tiefsten heidnischen Sumpf. Die letzten Reste nüchterner Christlichkeit verabschieden sich zurück ins Dunkel der Geschichte, und auch die Aufklärung versinkt unter den Wogen der Düsternis.
    Man könnte das alles für Satire halten.
    Aber es ist bitterer Ernst.

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