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Schweiz: Bischof Büchel von St. Gallen äußert sich irreführend zur Homosexualität

Mathias von Gersdorff

Der katholische Bischof Marcus Büchel von Sankt Gallen (Schweiz) äußerte am 7. August 2015 in einem Brief an alle „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Seelsorge“ haarsträubende Aussagen zu Homosexualität und generell zur Sexuallehre der Kirche. flyerstralsund2

Sein Kerngedanke: Es sei unerheblich, welche sexuelle Orientierung man praktizieren würde, solange dies „verantwortungsvoll“ geschehe.

Damit widerspricht er frontal die Sexualmoral der katholischen Kirche und möglicherweise auch der christlichen Anthropologie (Lehre vom Menschen, Menschenbild).

Bischof Büchel ist zudem Vorsitzender der Schweizer Bischofskonferenz.

Seine Vision von Sexualität drückt der Oberhirte folgendermaßen aus:

„Menschliche Beziehungen haben viele Dimensionen, weil jede Person in sich mehrere Dimensionen trägt. Eine davon ist die Sexualität. Für die Förderung des Wohls der Person ist weniger die hetero- oder homosexuelle Neigung entscheidend als vielmehr der verantwortungsvolle Umgang mit Sexualität und allen Dimensionen in einer Beziehung (wie Achtsamkeit, Sorgfalt, Respekt oder Treue).

Hier dürfen wir gerade als katholische Gläubige auf das Gewissen jedes und jeder Einzelnen vertrauen. Freuen wir uns an jeder Beziehung, in der sich die Partner als gleichwertige, wertvolle, geliebte Kinder Gottes annehmen, die Würde des anderen achten und das Wohl der Personen befördern!“

Zu den ablehnenden biblischen Aussagen über praktizierte Homosexualität schreibt Bischof Büchel:Unser heutiges Wissen über die Homosexualität als Anlage und nicht frei gewählte sexuelle Neigung war zur Zeit der Bibel gar nicht bekannt.“

Er fordert eine neue Sexualmoral, insbesondere was die Homosexualität angeht: „So müssen wir uns als Kirche der historischen Lasten im Umgang mit der Homosexualität bewusst stellen und eine neue menschen- und sachgerechte Sprache finden.“

Diese Aussagen verstärken den Eindruck in der Weltkirche, dass es in der deutschsprachigen Welt „drunter und drüber“ geht.  Die Bischofssynode in Rom im Herbst 2015 sollte sich auch Gedanken darüber machen, wie in unseren Gegenden wieder der Glaube und die wahre Lehre der katholischen Kirche Fuß fassen könnten. 

Unser Autor Mathias von Gersdorff leitet die Frankfurter Aktion „Kinder in Gefahr“ und die Webseite „Kultur und Medien online“

 

Kommentare

13 Antworten

  1. Also langsam bekomme ich es mit der Angst ! Wem kann man eigentlich noch trauen ? Solche ,Hirten‘, die derart vom Weg abkommen, sollten lieber ihr Amt niederlegen, als die ganze Herde mit diesem Wahnsinn zu vergiften. Nur, weil es vielen nicht in den Kram passt, daß gewisse Dinge nunmal so sind, wie sie sind, wird die Ordnung auf den Kopf gestellt ? Sind wir im Irrenhaus hier ?
    Was muß eigentlich noch geschehen ? Ist man denn so blind, daß man die Zeichen der Zeit nicht sieht ? Die Geschichte der Menschheit ist voll von Ereignissen, was geschieht, wenn man
    meint, Gott und seine Gebote zu verachten.
    Die Wahrheit auch gegen die Mehrheit verkünden ! Das wäre angebrachter, statt sich um sinnlose Sachen zu kümmern. Brennt für Glauben !
    Unser verstorbener Erzbischof hat einmal gesagt: Seid lieber heiß oder kalt, aber nicht lauwarm ! Könnten sich viele mal ’ne Scheibe abschneiden. Und außerdem:
    Das Wort des Herrn gilt in Ewigkeit !

    1. Wenn Sie diesen Artikel lesen und das dazugehörende Interview (im Schweizer Dialekt) verstehen, dann werden Sie mit Erstaunen feststellen, dass Bischof Büchel erstaunlich katholisch sein kann:

      http://www.srf.ch/news/schweiz/bischof-markus-buechel-homosexuelle-sollen-sich-outen

      Am Ende des Interviews bekräftigt er sogar die Bedeutung des Zölibats. Doch ein Herold der Verteidigung der harten Linie scheint er nicht zu sein. Vielmehr sucht er den Weg der diplomatischen Sprache um letztendlich doch wieder auf die absoluten Grundlagen zu verweisen. Das sexuelle Ausleben der Homosexualität ist ein Problem für die katholische Kirche und um dieses Thema kann Bischof Büchel grossartig herumschiffen und nicht mal der Reporter bemerkt es mit seinen Fragen. Vielleicht doch lauwarm.

  2. Erinnert alles an den Kampf der Kirche um das geozentrische Weltbild. Und in ein paar Jahrhunderten wird man sich in puncto Homosexualität wieder lang und breit entschuldigen, so vielen Menschen aus purer Dummheit das Leben zur Hölle gemacht zu haben. Und wieder wird man sich rauszureden versuchen, wie es schon so oft geschehen ist.

    Warum liest man auf den Portalen, die so gerne gegen Homosexuelle hetzen, nichts von dem Amokläufer in Jerusalem, der sich immerhin auf die gleiche Quelle beruft, die Herr Huonder unter Applaus unlängst zitiert hat?

    Nicht einmal EIN Wort des Bedauerns, nicht einmal eine Erwähnung war es wert. Huonder? Kuby? Küble? Gersdorff? Kelle? Laun? Stillschweigendes Händewaschen in Unschuld, wo man sonst so gerne jede Unisex-Toilette kommentiert.

    Schäbig!

      1. @Felizitas Küble

        Nun ja, das Mini-Artikelchen ist nun wirklich nicht erhebend. Da muss man schon sehr viel wissen um zu verstehen, dass damit die Messerattacken in Jerusalem gemeint sind, die ein sogenannter konservativer Verbrecher begannen hat.

        Sie verstehen es ausgezeichnet, etwas für Sie Unangenehmes klang- und sanglos zu halten.

        In der Tat stehen da keine redaktionellen Worte des Bedauerns der Opfer oder gar Kritik an den Tätern (diesmal Israeliten), die Sie ansonsten kilometerweise hier schreiben, wenn es die andere Seite war.

        Aber immerhin, Sie haben etwas zitiert.

        1. Guten Tag,
          die „Messerattacke in Jerusalem“ ist in unserer Veröffentlichung ausdrücklich in der Einleitung erwähnt worden. Wie ausführlich oder knapp oder (un)präzise sich der israelische Ministerpräsident äußert, ist ja dann wohl nicht unsere Verantwortung. Nach dieser klaren Verurteilung der Anschläge durch Netanjahu, die wir wörtlich zitierten, bedurfte es doch keiner redaktionellen weiteren Wiederholung. Es ist auch sonst nicht üblich, daß wir den Text von Meldungen durch eigene Kommentare ergänzen bzw. dasselbe in grün nochmal schreiben.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

  3. «Die Kirche hat die Ehe zur heiligen Kuh hochstilisiert»

    Der Pfarrer von Röschenz und seit Anfang Monat auch wieder von Kleinlützel erklärt, weshalb überdurchschnittlich viele Schwule Priester werden.

    Bischof Vitus Huonder sorgt mit einer Rede über Homosexualität für Schlagzeilen. Er zitiert das Alte Testament, wonach Sex zwischen Männern eine «Gräueltat» sei.
    Herr Sabo, fühlen Sie sich von solchen Aussagen provoziert?

    Franz Sabo:
    Nein, überhaupt nicht. Die Zeit von Bischof Huonder ist ohnehin bald abgelaufen. Nicht nur in Bezug auf seine Amtszeit als Bischof. Die Zeit, in der Positionen, wie die des Herrn Huonder von Katholiken weitgehend geteilt wurden, ist vorbei.

    http://www.schweizamsonntag.ch/ressort/basel/6294/

    ——————————–

  4. Das ist wohl das krasseste, was ich bisher von einem katholische Oberhirten gehört habe. Leider bin ich nicht in der Lage, solche irregeleiteten Bischöfe aus dem Amt zu bringen, aber ich kann gehen, nicht weil ich nichts mehr mit dem Glauben am Hut habe, sondern mir meinen
    Glauben bewahren möchte. Es kommt jetzt alles darauf an, wie die Synode im Oktober ausgeht. Vielleicht ist dann hoffentlich der einzige Ausweg die Piusbruderschaft.

    1. Ich sehe mich als treue Katholikin, die die Kirche liebt, weil sie Seine Kirche ist. Etwas anderes als katholisch zu sein, kann und möchte ich mir gar nicht vorstellen.
      Doch der Herr wird sicher oder hoffentlich verstehen, wenn einige unter uns infolge allzu tiefgreifender Umgestaltungen (Revolution) in der katholischen Kirche sich entschließen sollten, sich jener Kirche anzunähern, wie sie vor dem 2. vatikanischen Konzil bestand.
      Gerade heute morgen habe ich die hl. Messe der Pius-Bruderschaft in unserer Kreisstadt besucht, weil in unserem Ort lediglich eine Wort Gottes-Feier „angeboten“ wurde.
      Es war dies heute der dritte sonntägliche Kirchgang innerhalb einiger Monate dorthin.
      Zweimal war ich bis jetzt bei einem Werktagsgottesdienst dabei. Selbst dieser war feierlicher und würdiger gestaltet als eine Sonntags-Eucharistiefeier bei uns, dem kleinen Teil einer riesengroßen SE.
      Wie Sie richtig sagen: „Es kommt jetzt alles darauf an, wie die Synode im Oktober ausgeht.“
      Vielleicht oder hoffentlich bleibt uns der Exodus erspart.

    2. Werde ich noch Glauben finden, wenn ich wiederkomme!

      Am Besten Sie gehen gleich zur Piusbruderschaft. Also ehrlich, das darf doch nicht wahr sein. Als Katholik haben Sie bei der römisch-katholischen Kirche zu sein, wo der rechtmässige Papst ist und Sie von Ihren Eltern umsichtig erzogen wurden.

      Neben ansehnlichen Ansichten, hat die Piusbruderschaft Affinität zu Todesstrafe, Antijudaismus und Antisemitismus und Ablehnung der Gleichberechtigung der Frauen und zu nachweislichen brutalen Diktatoren der Weltgeschichte. Wollen Sie das unterstützen bzw. ist das ihr Glaube?

      Jesus hat versprochen, dass seine Kirche und das Papsttum nicht gestürzt werden kann (auch wenn es phasenweise so aussehen mag) und dass er bis zum Ende der Welt bei seiner Kirche sein wird und nicht bei der Piusbruderschaft. Darauf sollten wir vertrauen.

      1. Mit Verlaub, sie reden Unsinn. Alles, was Sie aufzählen stimmt nicht. Die Piusbruderschaft ist durch und durch RÖMISCH Katholisch. Ich weiß nicht, woher sie ihre Informationen beziehen, also bitte erst einmal genau recherchieren. shalom

      2. @Richter

        Lesen Sie auf Wikipedia:
        https://de.wikipedia.org/wiki/Priesterbruderschaft_St._Pius_X.

        … und Sie finden Wort für Wort wieder. Da steht u.a.

        (Zitat) Der Vatikan sieht die Piusbruderschaft zwar nicht mehr als schismatisch an, sie habe aber weiterhin keinen „kanonischen Status“. Die Gefahr könne allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass ihre Mitglieder längerfristig zum Schisma tendierten.

        Lesen sie auch noch hier:
        http://www.kath.net/news/51139

        Sie sollten besser recherchieren, bevor Sie dann gleich „alles stimmt nicht“ schreiben. Was glauben Sie, was die Pius-Priesterschaft wohl künftig tun wird, sollten die sogenannten Modernisten Oberhand kriegen? Ich sag es Ihnen, gleich wieder radikalisieren.

        Auch Shalom

  5. Der Glauben in der Schweiz bekommt immer mehr Löcher -auch bedingt dadurch- daß die
    Hirten sich bei unangenehmen Aussagen dem Mainstream anpassen statt die geoffenbarte Wahrheit zu verteidigen – sei es gelegen oder ungelegen -!

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