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Schweizer Chefredakteur schreibt Klartext: Die EU ist eine Herrschaft von Despoten

In der Basler Zeitung erschien unter dem Titel „Götterdämmerung“ am 25. Juni 2016 online ein Artikel von Chefredakteur Markus Somm, der es in sich hat. ecb

Darin rechnet Somm ohne Wenn und Aber mit Zentralismus, Bürokratismus und völkerverachtender Arroganz der EU-Machtelite ab und lobt den Ausgang des Referendums in Großbritannien als „epochal“: 

„Nach dem Fall der Berliner Mauer, als die Befreiung Osteuropas vom Kommunismus besiegelt wurde, hat sich in Europa kaum Bedeutenderes ereignet. Am 24. Juni 2016, dem Tag, nachdem sich die Briten mit einer eindeutigen Mehrheit gegen die EU gewandt haben, ist Europa nicht mehr der gleiche Kontinent wie zuvor, er wird es nie mehr sein. Wir erwachen aus einem technokratischen Albtraum.

Allein die Disziplin, mit welcher die Briten diesen schwierigen Trennungsschritt vorgenommen haben, verdient jeden Respekt: Mehr als dreissig Millionen Bürgerinnen und Bürger haben in Ruhe und mit Gewissenhaftigkeit die Zukunft ihres Landes in die eigenen Hände genommen und abgestimmt. Als Freund der direkten Demokratie war ich berührt, als ich im Fernsehen die Briten sah, wie sie sich in Scharen zu den Stimmlokalen begaben.“

Der Chefredakteur schreibt sodann, es sei nur noch eine Frage der Zeit, wann die EU scheitert – und der Start dafür habe mit Großbritannien „eine der ältesten und reifsten Demokratien in Europa“ eingeleitet. 

Er vergleicht die Jahre 1989 und 2016, Mauerfall und Brexit: „Beide Male ging es um die Rettung der Demokratie, beide Male hat die Demokratie gesiegt.“

Markus Somm vermutet, die EU sei einer der „gefährlichsten Entdemokratisierungsversuche“, denn in Brüssel würden sich „ungewählte Kommissare und Funktionäre“ anschicken, „unser Leben zu prägen und unsere Wirtschaft und Politik umzuformen, mit Auswirkungen bis selbst in die Schweiz, dem Nie-Mitglied.“032_29A

Es handle sich in Wirklichkeit um eine „Herrschaft der aufgeklärten Despoten“.

Schließlich knöpft sich der Redaktionsleiter die deutsche Kanzlerin vor, die er als „am allermeisten überschätzte Politikerin unserer Zeit“ bezeichnet:

„Als es darum ging, das vertrackte Verhältnis zwischen Grossbritannien und der EU neu zu verhandeln, fuhr Cameron eigens nach Berlin, in der Absicht, die Deutschen auf seine Seite zu bringen. Zu den Reformen und Zugeständnissen, die er erreichen wollte, gehörten natürlich wirksame Mittel gegen die ungesteuerte Immigration, unter welcher die Briten ächzten.

Merkel lehnte dies in Bausch und Bogen ab – und Cameron … gab nach. Dass Merkel die Lage so falsch einschätzte und offenbar glaubte, das Referendum der Briten nicht fürchten zu müssen, belegt ihre Naivität. Oder ist es Unfähigkeit, ist es Arroganz?“

Den vollständigen Artikel von Markus Somm kann man hier lesen, es lohnt sich: http://bazonline.ch/ausland/goetterdaemmerung/story/16664517

 

 

Kommentare

11 Antworten

  1. Pro Asyl wird hinter den Fassaden von mächtigen Lobbyisten, die andere geopolitische Ziele verfolgen, gesponsert und natürlich erkennt man schnell, wer nach noch mehr Nachschub in der Völkerwanderung ruft, immerhin vergoldet das einem das Leben und von wegen humanitäre Absichten der gr. Menschenfreunde, die sich gegen Eindrinlinge bewachen lassen, sie sind zu höherem berufen. Deutschland tut gut daran, mit Russland den Dialog zu suchen, bevor es zu spät ist.

  2. Der Brexit hat der EU sehr wehgetan, weil er den Herrschaftsbereich verkleinert als vergrößert hat und neue Beitrittskandidaten werden schon ausgespäht und Landesgrenzen halten diesen Appetit nicht auf.

  3. Die Menschen wurden hinters Licht geführt. Denn sie erträumten sich eine Art „United States of Europe“, eine Vereinigung der europäischen Länder mit je eigener Autonomie und Souveränität. Der Machttrieb freilich einiger sich als „Sonnenkönige“ vorkommende und sich über das Volk erhebende Politiker haben das verhindert. Was die europäische Bevölkerung erhielt, nennen sie „Europäische Union“ (EU).
    Der Brexit ist nun das Ergebnis einer Vielzahl von Fehlentscheidungen. Die sicherlich problematischsten sind diejenigen, welche durch den Machtwillen einiger Politik-Eliten mit dem Wunsch, Europakanzler zu werden, einen neuen Staat, den „Europastaat“ herbeigeführt haben. Ein System, das den Gesetzen überbordender Massen gehorcht wie sie aus Physik (Atombombe) und Astronomie (Supernova)bekannt sind. Etwa das Wirkungsprinzip einer Supernova, einem Stern, der beim Überschreiten seiner Masse sich selbst zerstört.

  4. Wir befinden uns in einem globalen Wirtschaftskrieg der Oligarchen von Weltmächten! Brüssel hat jede Eigenverantwortung für Europa abgelehnt und die Chance verspielt, sich in der globalen Weltpolitik behaupten zu können und freiwillig Europa damit dem Untergang preisgegeben. AK Kohl hat völlig recht, als einer der Gründerväter, dass es so nicht geht und Europa sich besinnen muss. Jeder möchte die Führung, besonders die USA, auf deren Konto so manche Kriege gehen und das Leid in Nahost, aber die Parteihanseln in Brüssel machen alle mit, anstatt die Stärke Europas auszubauen und zum Schutz der Europäer vor diesen Wirtschaftskriegen auszubauen.

      1. Selbst auf EU-Ebene stößt die Einstellung der Kommission auf Widerstand:
        Reinhard Bütikofer, der Vorsitzende der Europäischen Grünen, nannte das Vorhaben eine „frivole Anmaßung“ der Kommission.

        http://www.faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/reaktion-auf-ceta-der-unglaublich-toerichte-juncker-14315300.html

        ————————-

        Irgendwann sollte es auch dem Letzten dämmern, dass es gerade diese „frivole Anmaßung“ ist, – die zum „Brexit“ beigetragen hat.

        Da kann man Bütikofer auch einmal zustimmen.

        MfG

  5. „…unser Leben zu prägen und unsere Wirtschaft und Politik umzuformen, mit Auswirkungen bis selbst in die Schweiz, dem Nie-Mitglied…“

    Die arme Schweiz! Unterjocht von der bösen EU! Wie wäre es mit einem Schwexit? Wenn die Schweiz eh kein Mitspracherecht beim Aushandeln der Verträge hatte, und so unter der Diktatur leidet…

    Rechtspopulisten haben in rechtspopulistischen Käseblättern leicht reden. Warum erzählt der feine Herr Chefredakteur nichts von den Lügen der Brexit-Spinnern? Warum erzählt der feine Herr nichts davon, dass seine rechten Freunde so gar keinen Plan haben, wie es denn jetzt überhaupt weitergehen soll?

    Aber Hauptsache „Merkel ist Schuld“.

    Der britische Finanzminister hat heute Steuererhöhungen und Kürzungen bei Sozialleistungen angekündigt. Wird wohl doch nicht alles besser?

    Dafür gibt es jetzt offenen Rassismus gegenüber Polen in GB – aber daran ist dann auch Merkel schuld, und nicht etwa die verlogene Kampagne der Rechtsextremen Bagage um Farage (reimt sich sogar).

    p.s. Eins haben alle Rechtsdrehendenden gemein: Eine vollkommende Verdrehung der Realität. Aber nach dem Brexit-Kater dürfte die Zustimmung für nationalistische Lügner rapide sinken, so hat alles sein Gutes.

    1. Der Brexit war eine Volksabstimmung und den hat wahrlich Frau Merkel sich nicht ersehnt, aber den Bürgern wäre mit kritischer Ursachenforschung besser geholfen, als Küsschen, Streit und Sturheit.

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