Top-Beiträge

Links

Schwerwiegende Vertuschungs-Vorwürfe gegen neuen Glaubenspräfekten Fernández

Die bekannte Nachrichtenagentur AP-News berichtet über die aktuelle Kritik an Erzbischof Fernández durch eine US-amerikanische Organisation mit ihrer Webseite „BishopAccountability.org“. Diese Gruppe beobachte seit zwei Jahrzehnten akribisch, wie führende katholische Amtsträger mit sexuellem Missbrauch durch Priester umgehen.

In deren Erklärung heißt es nun, Papst Franziskus habe mit der Ernennung von Victor M. Fernandez zum obersten Glaubenshüter der katholischen Weltkirche eine „beunruhigende“ und „verwirrende“ Entscheidung getroffen – und dies umso mehr, als es zum Aufgabenfeld des vatikanischen Glaubenspräfekten gehört, Missbrauchs-Vorwürfe gegen Geistliche zu prüfen, zu bearbeiten und zu entscheiden.

Dem argentinischen Erzbischof wird vorgehalten, er habe sich 2019 geweigert, Betroffenen zu glauben, die einen Priester in seiner Erzdiözese La Plata des sexuellen Missbrauchs beschuldigten; er habe die Vorwürfe sogar als „Verleumdung“ zurückgewiesen.

Der Papst hätte diesen befremdlichen Vorgang untersuchen sollen, statt Fernández „auf einen der höchsten Posten in der Weltkirche“ zu befördern, beklagt die Organisation.

Der 60-jährige Oberhirte, der im September sein Amt im Vatikan antritt, wird  – so heißt es weiter  –  „über immense Macht verfügen, insbesondere wenn es darum geht, Priester zu verurteilen und zu bestrafen, die Kinder missbrauchen“.

Zudem schreibt die erwähnte Gruppe: „Obwohl weitere Vorwürfe aufkamen, erlaubte Fernández dem Priester, seine Arbeit fortzusetzen…Im Dezember 2019 nahm sich der Priester das Leben, nur wenige Stunden, nachdem ein Richter einen Haftbefehl gegen ihn erlassen hatte.“

Fotos: Radio Vatikan, CNA

 

Kommentare

20 Antworten

  1. So abstoßend und peinlich diese Meldungen um Papst Franziskus und den neuen Präsidenten der Glaubenskongregation auch sind, ich denke dabei auch an die Märtyrer – Laien und Priester – im Kommunismus und Nationalsozialismus – die ihr Leben für ihren Glauben geopfert haben, um wieder glauben zu können. Wenn Satan vor 2000 Jahren die Macht hatte, den Apostel Judas vom Herrn wegzuführen dann hat er wohl heute auch die Macht den Papst F und den neuen Präfekten der Glaubenskongregation falsche Wege zu führen.

  2. Herrlich, dass Fernandez eine durchaus fleischliche und sogar erotische Herangehensweise an das Küssen vertritt. Dass die Sinnlichkeit des Kusses nicht unbedingt zu weiterer sexueller Aktivität führen muss , finde ich hervorragend zum Ausdruck gebracht. Küsse sind die ultimative Form des Ausdrucks von Zuneigung . Göttlich. Bitte mehr davon 😍

  3. UNPASSEND FÜR EINEN PRIESTER

    noch einmal zum Buch:

    Fernandez gibt ganz praktische Tips, wie man sich für einen Kußpartner attraktiver macht – und Störfaktoren beseitigt ( Duschen, Zähne putzen, Schnurrbart kürzen, bequeme Position wählen), die eigentlich die Grenzen der Peinlichkeit schon überschreiten -aus der Feder eines Priesters (bei der Veröffentlichung war er fast 10 Jahre Priester und in einer Pfarrei tätig) aber ganz und gar unpassend sind.

    https://www.lifesitenews.com/news/amoris-laetitia-ghostwriters-lascivious-book-on-kissing-now-available-in-en/

    Im Artikel wird auf das spanische Original verwiesen, wo Fernandez schrieb:

    „“Ich möchte klarstellen, dass dieses Buch NICHT SO SEHR auf meiner eigenen Erfahrung basiert, sondern auf der Erfahrung derjenigen, die sich küssen.“..

    Dass Fernandez zumindest teilweise aus eigener Erfahrung spricht, scheint in den Passagen angedeutet zu sein, die er in der ersten Person Plural schreibt (und offenbar bezogen auf einen männlichen Partner) : „Ein wahrer Kuss zeigt, dass der andere mir heilig ist.“ Aber wenn der Sex außer Kontrolle gerät und wir mehr wollen – mehr Vergnügen, mehr Intensität –, verwandelt sich der andere in einen Schwamm, den wir bis zum letzten Tropfen vollständig ausdrücken wollen. Und so beginnen sie, die Magie, die Verehrung, die Anbetung zu verlieren. Und das deutlichste Zeichen für den Tod der Liebe ist, dass diese zitternden Küsse verschwinden …“

    Obwohl Fernandez eine durchaus fleischliche und sogar erotische Herangehensweise an das Küssen vertritt, behauptet er, dass die Sinnlichkeit des Kusses nicht unbedingt zu weiterer sexueller Aktivität führen muss, und vertritt die Auffassung, dass Küsse die ultimative Form des Ausdrucks von Zuneigung seien. Er glaubt, dass sie dem sexuellen Akt überlegen sind, weil sie einer großen Anzahl von Menschen verabreicht werden können, anstatt nur mit einer einzigen Person geteilt zu werden.“
    ——
    Auf weitere Details verzichte ich gern.

    Es geht nicht darum, mehr oder weniger appetitliche Details aus der Vergangenheit einer Person hervorzuholen- wobei nicht bekannt ist, daß EB Fernandez sich von dieser Schrift distanziert hätte – , sondern m.E. tragen sie bei zur Charakteristik einer Persönlichkeit, der Papst Franziskus immerhin die wichtige, mit erheblichem Einfluss und Machtbefugnis verbundene Aufgabe des Präfekten des Glaubensdikasteriums übertragen hat.

    In diesen Tagen jährt sich zum 6. Male die Entlassung (resp. Nicht – Verlängerung der Amtszeit ) von Kardinal Müller als Präfekt der GK, was er wohl zu dieser Personalie denkt ?

    Was es zu bedeuten hat, daß Papst Franziskus sehr oft Männer in Führungspositionen beruft, zu Kardinälen ernennt oder in seine Nähe holt und fördert, die vor allem bezüglich der Homosexualität heterodoxe Auffassungen vertreten, wird wohl sein Geheimnis bleiben.

    Sein Brief an EB Fernandez läßt m.E. erkennen, daß er die Kirche zu einer grundlegenden Neuausrichtung führen und sich dabei nicht durch überkommene Vorstellungen bremsen lassen will.

    Letztlich geht es um eine Relativierung der Moral im Sinne einer Situationsethik, gegen die sich Papst Benedikt XVI und Papst Johannes-Paul II immer verwahrt haben.

    Und wie im postsynodalen Schreiben Amoris laetitia die ominöse Fussnote 351 die Tür für die Kommunionzulassung Geschieden-Wiederverheirateter öffnete (Wer fragt heute noch nach Zulassungsvoraussetzungen ?), darf man gespannt sein, welche Überraschung nach der Weltsynode verkündet werden wird, dann mit der Legitimation, die Weltkirche sei angehört worden und habe beschlossen…

  4. LEBENSLAUF

    https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2023-07/vatikan-fernandez-neu-praefekt-dikasterium-glaubenslehre-ladaria.html

    „Erzbischof Fernández wurde am 18. Juli 1962 in Alcira Gigena, in der Provinz Córdoba, Argentinien, geboren. Die Priesterweihe empfing er am 15. August 1986 für die Diözese Villa de la Concepción del Río Cuarto, ebenfalls in Argentinien. Er erwarb ein Lizentiat in Theologie mit biblischer Spezialisierung an der Päpstlichen Universität Gregoriana (Rom) und später ein Doktorat in Theologie an der Theologischen Fakultät in Buenos Aires.

    Von 1993 bis 2000 war er Pfarrer von Santa Teresita in Río Cuarto (Córdoba). Er war Gründer und Leiter des Jesús Buen Pastor Laienausbildungsinstituts und Lehrerausbildungszentrums in derselben Stadt. In seiner Diözese war er auch Seminarausbilder, sowie Verantwortlicher für die Ökumene und Katechese.

    Zum Nachhören – wer der neue Präfekt des Dikasteriums ist
    Im Jahr 2007 nahm er als Priester, der Argentinien vertrat, und später als Mitglied der Gruppe, die das Abschlussdokument verfasste, an der Fünften Lateinamerikanischen Bischofskonferenz (Aparecida) teil.

    Von 2008 bis 2009 war er Dekan der Theologischen Fakultät der Päpstlichen Katholischen Universität von Argentinien und Präsident der Argentinischen Theologischen Gesellschaft.

    Von 2009 bis 2018 war er Rektor der Päpstlichen Katholischen Universität Argentiniens.

    Am 13. Mai 2013 wurde er von Papst Franziskus zum Erzbischof ernannt.

    Er nahm als Mitglied an den Bischofssynoden 2014 und 2015 über die Familie teil, wo er auch zu den Redaktionsgruppen gehörte.

    Auf der Versammlung der argentinischen Bischofskonferenz 2017 wurde er zum Vorsitzenden der bischöflichen Kommission für Glauben und Kultur (Lehrkommission) gewählt.

    Im Juni 2018 übernahm er das Amt des Erzbischofs von La Plata.

    Er war Mitglied des Päpstlichen Rates für Kultur und Konsultor der Kongregation für das katholische Bildungswesen. Derzeit ist er Mitglied des Dikasteriums für Kultur und Bildung.“

  5. Nun ja, einen total unbescholtenen Mensch zu finden, ist am Ende sehr schwierig. Kardinal Müller war seinerzeit ja auch mit dem ein oder anderen Vorwurf belastet, nicht.

    1. Guten Tag,
      wobei „Vorwürfe“ noch keine Fakten darstellen. Tatsache ist jedenfalls, daß Fernandez 1995 ein Buch über die „Kunst des Küssens“ veröffentlichte, Müller hingegen 1999 eine fast 900 Seiten starke „Katholische Dogmatik“, die zum Standardwerk für Theologiestudenten geworden ist (er war damals noch Theologie-Professor in Bayern).
      Die Interessen der beiden Herren sind anscheinend sehr verschieden!
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

      1. Was ist a einem Buch über die Kunst des Küssens so schlimm? Auch Priester und Gottgeweihte gehen auf ihrem Weg bis zur Berufung am Ende nicht alle ungeküsst durchs Leben. Über das Eheleben werden doch auch von zölibatären Menschen Äußerungen gemacht.
        Wenn sich nur alle an die Dogmatik der Kirche gehalten hätten, wäre der Kirche so manches Ungute erspart geblieben.
        Vielleicht ist es nicht recht, über den einen angehenden Glaubenspräfekten im Vorfeld schon Kritik, ob berechtigt oder nicht, zu äußern, bei einem anderen dagegen eher sparsam damit umzugehen. Im obigen Artikel steht : …wird vorgehalten. Das stellt doch auch noch keine Fakten dar.

        1. Guten Tag,
          Fernandez war damals kein Student, der die Welt über die „Kunst des Küssens“ belehren wollte, was gewiß nicht seine Aufgabe als Priester ist, allenfalls kann er sich über den Altarkuß in einer theologischen Abhandlung auslassen.
          Daß „zölibatäre Menschen“ sich über erotische Details des Eheleben in Büchern auslassen, wäre mir neu – und falls doch, wären sie ebenfalls nicht geeignet für diesen hohen Posten.
          Ihnen ist wohl entgangen, daß die amerikanischen Zeitungen schon voll sind von dieser Vertuschungs-Causa des Erzbischofs, wir also nichts Geheimnisvolles ausgraben, sondern über etwas berichten, das bereits weltweit diskutiert wird, nur in Deutschland hinkt man wieder hinterher.
          Freundlichen Gruß
          Felizitas Küble

          1. Muss gerade dran denken, was mir die Veronika mal erzählt hat. Bei einer Mission in ihrem Heimatort hat der Pater gepredigt, dass der Same des Mannes in die Scheide der Frau gehört und nicht ins Betttuch. Nach der Mission seinen einige schon nicht mehr ganz so junge Frauen nochmal schwanger geworden und hätten einen Nachzügler bekommen. Auch im Beichtstuhl sei es damals, je nach Priester, wenn es um die Zahl der Nachkommen ging, schon mehr oder weniger peinlich zugegangen. Ein anderer Pfarrer hat gesagt, was im Ehebett geschieht, geht niemand etwas an. Äußerungen von zölibatär lebenden Menschen.

          2. Guten Tag,
            können Sie zwischen Gerüchten irgendeiner „Veronika“ über angebliche Beichtäußerungen oder Volkspredigten von anno dunnemal einerseits und einer Buchveröffentlichung andererseits noch unterscheiden?
            Zudem spricht nichts dagegen, daß es nach einer familienfreundlichen Predigt ein paar Kinder mehr gab, ganz im Gegenteil.
            Sodann geht es bei Fernandez nicht um einen Dorfpfarrer, sondern um den künftigen Glaubenspräfekten der katholischen Weltkirche mit weit über einer Milliarde Mitgliedern.
            Ich bin nicht bereit, mich endlos weiter mit Ihnen im naiven Kreise zu drehen, es sei denn, Sie lassen sich bessere Argumente einfallen.
            Freundlichen Gruß
            Felizitas Küble

  6. An diesen Fall mit dem Priester, der Selbstmord begangen hat, kann ich mich erinnern. Wurde medial in der ganzen Welt davon berichtet.
    Das ist ein durchaus schlechter Anfang für Erzbischof Fernandes.

    Auf so einen Posten muss ein lupenreiner Bischof.
    Dieses komische Buch von Fernandes vom „Küssen“ mutet auch seltsam an.

    Warum macht F. das nur? Ist er nur noch eine Marionette von denen, die eine andere katholische Kirche wollen? Oder ist er gar selbst an einer anderen kathl. Kirche intressiert?
    Aber seien wir gewiss, die Kirche wird auf die Zusage von Christus selbst nicht untergehen. Die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

    Und die Zusage: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.

    Somit kann es nur eine gewisse Zeit sein, die uns an der katholischen Kirche schwere Sorgen bereitet.
    Beten wir für einen guten Papst nach F. Und schließen den jetzigen nicht aus den Gebeten aus.

  7. Was für eine Fehlentscheidung des Papstes! Es dürfen niemals Leute in so hohe Ämter berufen werden, die solche Leichen im Keller haben! Die Kirche verliert dadurch noch weiter ihre schon ohnehin so wahnsinnig ramponierte Integrität. Auch die Machtfülle in diesem Amt und in seinen Zusatzämtern ist unsinnig und verleitet zu totalitärem Agieren: Mehrere Augen und Schultern haben einen ganz anderen Überblick und bessere Selbstkontrolle als so ein überengagierter 60jähriger alleine. Einer, der sich sogar auslässt über das Küssen: Er meint wohl in seiner Selbstüberschätzung, er habe den totalen Überblick! Der Brief an F. spricht ja auch Bände und fordert diesen indirekt zu einem völligen Paradigmenwechsel auf. Ich frage mich nur, wie das zu einer Null-Toleranz-Politik bei Missbrauch von Jugendlichen – gerade auf der Homoschiene – passen soll, wenn man nichts mehr verurteilen will und alles verstehen und möglicherweise gutheißen soll.

  8. „Dem argentinischen Erzbischof wird vorgehalten, er habe sich 2019 geweigert, Betroffenen zu glauben, die einen Priester in seiner Erzdiözese La Plata des sexuellen Missbrauchs beschuldigten; er habe die Vorwürfe sogar als „Verleumdung“ zurückgewiesen.

    Der Papst hätte diesen befremdlichen Vorgang untersuchen sollen, statt Fernández „auf einen der höchsten Posten in der Weltkirche“ zu befördern, beklagt die Organisation.“

    Das klingt erst einmal nach nach unbewiesenen Tatsachen. Und die Forderung an den Papst sollte auf solideren Füßen stehen!

    1. „Wahnsinn“ Richtig. Im Zentrum der MACHT bleibt nur noch Wahnsinn. Vergessen sind die vielen großen Worte der Selbstgerechten, es bleibt nur noch indifferenter Wahnsinn. MACHT.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Kategorien

Aktuelle Beiträge

Archiv

Archive

Artikel-Kalender

November 2023
M D M D F S S
 12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
27282930  

Blog Stats

550107
Total views : 8457513

Aktuelle Informationen und Beiträge abonnieren!

Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an, wenn Sie kostenlos über neu erschienene Blog-Beiträge informiert werden möchten.