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Von Felizitas Küble

Bei manchen katholischen Nonnen kann man sein blaues Wunder erleben. Ob es die Ordensfrauen von Dinklage sind, die sich voll und ganz mit der progressiven Aktion „Maria 2.0“ solidarisieren – oder etwa die Dominikanerin Jordana, die als Kinderdorfmutter tätig ist und zudem jahrelang Sprecherin beim „Wort zum Sonntag“ war. Ab und zu schreibt sie auch Bücher, darunter den Titel „Ente zu verschenken“ (siehe Foto).

Schwester Jordana mag eine freundliche Frau mit einer angenehmen Stimme sein, doch deshalb muß noch lange nicht alles richtig sein, was sie dem Radio- und Fernsehpublikum mitteilt.

Nehmen wir die Kirchensendung auf WDR 3 um 7,50 Uhr am heutigen Dienstag, dem 4. August. Schwester Jordana wird in dieser Woche Tag für Tag ausgestrahlt.

Unter dem etwas sperrigen Titel „Sichtbar oder unnütz?“ plauderte die Nonne über die Gespräche mit ihrer schwedischen Freundin Helene, die dort wegen der Coronakrise für ältere und kranke Menschen einkauft. 

Dabei macht Helene aus der Not eine Tugend, indem sie erklärt, es sei „gar nicht so schlecht“, daß die Kirchen verschlossen seien. Denn draußen in der Welt erfahre sie Dankbarkeit und Freude für ihre guten Werke: „Das ist mehr, als wir sonst bekommen, wenn wir einen Gottesdienst anbieten.“

Stellt sich nur die Frage, ob es etwa allein auf den emotionalen Lohn ankommt – oder doch noch auf etwas anderes wie z.B. die Ehre Gottes?

Sr. Jordana bekräftigt sodann, Helenes Darstellung sei „unser Bild von Kirche heute“:

„Wozu brauchen wir noch zu viel Formalität und Feierlichkeit. Ja, manchmal ist es schön sie zu erleben. Bei besonderen Festen zum Beispiel: da mag auch ich die Gottesdienste mit allem Drum und Dran. Aber die Krise hat mir gezeigt, dass  man auch ohne große Kirche eine Feier sehr spirituell und dicht feiern kann.“

Danach erzählt die Ordensfrau von ihrer stimmungsvollen Kinderdorf-Osterfeier mit Osterfeuer, Fladenbrot usw.

Zwar sei es schön, in vollen Kirchen zu singen und zu beten: „Aber bitte, erhalten wir uns auch die Kreativität, Glauben zu leben und sichtbar zu machen. In neuen Formen. Über das Internet, in häuslicher Gemeinschaft, im Garten, im Autokino oder wo auch immer. Von mir aus auch ohne Priester, die wird es sowieso immer weniger geben.“

Bei ihrer Freundin in Schweden sei das alles schon „viel sichtbarer als bei uns“  – eine Glaubensgemeinschaft „ohne Hierarchie, ohne Diskriminierung“.

Merken wir uns das als frühmorgendliches Wort zum Dienstag: Gottesdienste und Priester sind zu feierlichen Anlässen wohl eine schöne Dekoration, aber eigentlich entbehrlich – und ohne „Hierarchie“ läuft sowieso alles viel „kreativer“.

Quelle für die Zitate: https://www.kirche-im-wdr.de/nix/de/nc/startseite/programuid/sichtbar-oder-unnuetz/formatstation/wdr3/

Kommentare

29 Antworten

  1. Das Volk der Ideologen
    Das Volk der Dichter und Denker, so hat man die Deutschen einst bezeichnet. Wie man sie heute mit dem gleichen Recht bezeichnen muß, darüber mag man gar nicht nachdenken. Wie ist es nur zu diesem abgrundtiefen Sturz aus so steiler Höhe gekommen? Ein wenig hat diese Höhe selbst zu diesem beispiellosen Niedergang beigetragen. Genauer gesagt: […] mehr »

    https://jungefreiheit.de/kolumne/2011/das-volk-der-ideologe

    Die Kirche und das Naturrecht

    https://philosophia-perennis.com/2017/08/02/der-heilige-stuhl-der-islam-und-die-un-menschenrechtscharta/

    Der Theologe und Journalist und Philosoph David Berge mit seinem Weblog „Philosophia Perennis“

    https://philosophia-perennis.com/

    Warum es in der neuen Völkerwanderung die Ideen der „Philosophia Perennis“ braucht

    https://philosophia-perennis.com/2017/11/12/philosophia-perennis/

  2. In einem anderen thread lautet das Thema „Mehrheit beklagt innere Zerstrittenheit der katholischen Kirche“. Und dieser Beitrag über Sr Jordana spiegelt exakt diese Zerstrittenheit wider. Wie auch viele andere threads in diesem blog. Glaubt also irgendwer im Ernst, das „Christliche Forum“ von Frau Küble würde irgendetwas dazu beitragen, die Zerstrittenheit nicht zu vertiefen? Stattdessen wird der bestehende Graben vielmehr erweitert.

    Es ist weltweit zu beobachten, dass die sogenannten „konservativen“ oder „traditionellen“ Katholiken permanente Attacken gegen die Mehrzahl der Amtsträger der Kirche fahren. Das liegt daran, dass sich diese Gruppen wohl als verlängerter Arm der Glaubenskongregation sehen und meinen, sie müssten die katholische Kirche wieder auf den „rechten“ Kurs bringen.

    Für jemanden, der nicht Teil dieser Kirche ist, wirkt das abstoßend.

  3. Der Bischof Clement hat nichts Anderes getan wie der Apostel Paulus. Und Paulus war ja angeblich nicht der Papst. Und doch hat er an die Römer, die Korinther, die Epheser usw. usf. geschrieben Ja, mehr noch: Paulus hat an die Gemeinde in Rom geschrieben ohne mit einem Wort Petrus zu erwähnen, der doch angeblich dort der „Bischof“ war. Dabei grüßt Paulus ganz viele Mitglieder der Gemeinde in Rom.

    Außerdem: Wäre Petrus in Rom Gemeindeleiter oder Bischof gewesen, dann hätte sich Paulus dort niemals eingemischt. Denn das hat er an anderer Stelle ausgeschlossen.

    Ja, Petrus hatte eine persönliche Berufung., Das machte ihn aber nicht zum Papst. Und schon gar nicht den jeweiligen Bischof von Rom. Die Orthodoxen, die zu Recht davon ausgehen, mindestens so weit zurück zu reichen wie die Katholiken, wissen das auch. Und päpstliche Unfehlbarkeit halten die für einen Witz. Zu Recht.,

    1. Guten Tag,
      bitte vergleichen sie doch nicht verschiedene Ebenen miteinander.
      Es ist doch klar, daß Paulus sich um die von ihm selbst gegründeten oder mitgegründeten Gemeinden kümmert und im brieflichen Kontakt bleibt.
      Hingegen war Papst Clemens der Bischof von Rom und nicht der von Korinth – er hat aber den Korinthern deutlich geschrieben, wie sie sich zu verhalten haben, daß sie die Spaltungen überwinden und ihren Presbytern gehorchen sollen (von „Basisgemeinde“ übrigens keine Spur, weder zu Pauli noch zu Clemens Zeiten).
      Die Orthodoxen entstanden tausend Jahre später als die Katholiken, nämlich vor der Spaltung im 11. Jahrhundert waren sie logischerweise noch katholisch.
      Was Sie oder die Orthodoxen als „Witz“ ansehen, ist auch nicht unfehlbar.
      Noch etwas: in diesem Artikel ist von sämtlichen Punkten, die über die Sie sich hier auslassen, nicht die Rede.
      Vielmehr handelt es sich um eine Rückmeldung auf eine Kommentarantwort von mir – und folglich gehört Ihr Text auch dorthin und nicht oben direkt unter den Artikel, so daß Neulinge nicht wissen, was Ihr Kommentar hier zu suchen hat.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. „Noch etwas: in diesem Artikel ist von sämtlichen Punkten, die über die Sie sich hier auslassen, nicht die Rede.“

        Das haben Sie bestimmt schon Herrn Jahndel sehr oft mitgeteilt. Denn Sie messen doch sicher nicht mit zweierlei Maß.

        Und dass die Orthodoxen erst 1000 Jahre später entstanden sind, ist noch so ein ganz großer Witz. Das vertritt nicht mal Herr Ratzinger. Die Ostkirche gibt es mindestens so lange wie die lateinische Kirche.

        Und nein, unfehlbar ist niemand. Aber manche sind näher an der historischen Wahrheit als Andere.

        1. Guten Tag,
          bei Herrn Jahndel streiche ich über 50% seiner Links, beruhigen Sie sich also – gerade vorhin auch wieder dutzende – und zwar genau deshalb, weil sie mit dem Thema nichts zu tun haben.
          Die Ostkirche, das sieht auch „Herr Ratzinger“ so, war vor der Trennung katholisch – was wohl sonst?
          Ja klar, Sie sind der Universalgelehrte und ganz nah dran….an der Wahrheit natürlich!
          Glückauf!
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

    2. @Anonymous:

      Siehe auch die Tatsache, dass es auch noch andere (orthodoxe) Kirchen in der Nachfolge u.a. des Apostels Petrus gibt, so etwa die alte syrische bzw. assyrische Kirche von Antiochia, die auch in der apostolischen Tradition und Sukzession und Nachfolge des Apostels Thaddäus steht und in einer Kirchenunion mit Teilen der Thomas-Christen und Thomas-Kirchen Indiens nach dem Apostel Thomas und auch ihren Priestern die Ehe erlaubt usw.

  4. Schwester Jordana…

    in Zeiten wo es keine jüngeren BewerberInnnen gibt bei Klostereintritten, ist es interessant wenn mal eine jüngere Generation vorgestellt wird.
    So war das schon vor vielen Jahren mit Sr. Jordana. Irgendwie erwarten dann die Leute dass so ein patenter Mensch auch daurernd Weisheiten von sich geben muss. Wie bei der schrifstellernden Sr Jordana, ob Biographie, ob Jahreskalender mit Weisheiten, ob Funk, ob Fernsehen. Aber nicht jede Ordensgemeinschaft hat ihren Anselm Grün (schade) oder ihren Paulus Terwitte (bloss nicht!). Sicher hat Sr. Jordana etwas zu sagen, aber wenn man sie halt dauernd bemüht kommt selbstverständlich irgendwann nur noch leeres Gerede heraus.
    Sr. Jordana ist eben nicht der Weihsheit letzter Schluss, das würde sie sicher auch nicht von sich behaupten, ihre Ordensgemeinschaft stellt es aber meist so hin.
    Bücher von Ordensfrauen wie „Ente zu verschenken“ oder einer anderen sympathischen Ordensfrau, mit dem etwas bemühten Titel: „Auch Nonnen haben Parkplatzprobleme“- machen den Leser eher ratlos.

  5. Frau Küble,

    zu Unrecht halten Sie mich für den anderen Anonymous. Das hätten Sie selbst merken müssen. Hätte ich nämlich diesen Namen „Ein anderer Anonymous“ benutzt, dann hätte ich meine E-Mail-Adresse angeben müssen. Auch war ich um 10:04 Uhr noch in der Arbeit und konnte nichts posten. Dafür hätte ich sogar Zeugen. Und zwar sogar eine Klosterfrau. Denn mit der habe ich um diese Zeit gesprochen. Eine außerordentlich liebenswerte Frau, deren Wesen Sie sich zum Vorbild nehmen könnten, wenn Sie sie kennen würden.

    Davon abgesehen ist Ihre Antwort an „Ein anderer Anonymous“ selbstgerecht und sagt viel über Sie und nichts über mich aus. Die Behauptung, ich sei angeblich zum freikirchlichen Charismatismus „übergelaufen“, ist eine überhebliches und noch dazu falsches Urteil, für das Sie eines Tages Rechenschaft ablegen müssen. Dergleichen schreiben Sie nur, um mich in den Augen von Katholiken herab zu würdigen. Das ist alles sehr durchsichtig.

    Und die Behauptung, ich könne nicht zwischen Person und Sache unterscheiden, ist geradezu widersinnig. Sie sind das und viele Ihrer Mitstreiter. Genauso reagieren Sie empfindlich und nicht ich. Sie können mich zwar schmähen. Es trifft mich aber nicht. Denn ich weiß, wer ich in Christus Jesus bin.

    1. Guten Tag,
      wenn sich die Anonymus-Fraktion endlich wenigstens einen Nicknamen geben würde, was ja auch noch lange kein Klarname ist, dann würden diese Mistverständnisse gleich gar nicht entstehen.
      So einfach ist das.
      Im übrigen habe ich doch begründet, warum zwischen Person und Sache nicht unterschieden wurde: Ich habe nicht den Kommentator persönlich kritisiert, sondern einen Teil seiner Äußerungen .
      Das ist aber schwer auseinanderzuhalten?
      Dabei spielt es keine Rolle, ob sich der damit Angesprochene als X oder Y ansieht bzw. präsentiert.
      Zudem waren Sie es doch und nicht der „andere Anonymous“, der John Wimber als sein Glaubensvorbild gerühmt hat – und er war ein führender Charismatiker. Daß Sie aus der katholischen Kirche austraten, schrieben Sie doch selber mal – und daß sie ständig die pentekostale Bewegung verteidigen, dokumentieren Sie seit vielen Jahren. Also was soll jetzt die Aufregung, wenn ich genau dies erwähne, wobei selbst das harmlose Wort „überlaufen“ für Sie schon einen Anlaß für Empörungsdramatik darstellt. Könnten Sie mal einen Gang runterfahren?
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

    2. Dergleichen schreiben Sie nur, um mich in den Augen von Katholiken herab zu würdigen.

      Nehmen Sie sich nicht so wichtig.

      Frau Küble hat Besseres und Wichtigeres zu tun, als sich damit zu beschäftigen, wie man Sie in den Augen von Katholiken herabwürdigt. Zu dem Bild, das Sie frei- und bereitwillig von sich hier abgeben, wird sich jeder Katholik, der Ihre Kommentare noch zur Kenntnis nimmt, seine eigene Meinung bilden.

      MfG

      P.S.

      Es trifft mich aber nicht. Denn ich weiß, wer ich in Christus Jesus bin.

      Dann ist doch alles gut!

  6. „Ordensfrau, aber nichts verstanden vom Auftrag Jesu: …“

    Ist das Ihrer Meinung nach der wesentliche Auftrag Jesu? Oder gibt es noch andere Aufträge Jesu, die mindestens genauso wichtig sind? Z.B. der Missionsauftrag? Oder das Liebesgebot? Oder „hinausgehen an die Hecken und Zäune“ (Lukas 14, 23) ?

    Und was die „Hierarchie“ betrifft:

    „Da rief Jesus sie zu sich und sagte:
    Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und ihre Großen ihre Macht gegen sie gebrauchen.
    Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein,
    und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein.
    Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.“ (Markus 10, 42 – 45)

    Jesus ist nicht gekommen, um eine „Hierarchie“ aufzubauen. Er stellt hierarchische Strukturen vielmehr auf den Kopf. Die „Herrscher“ sind bei ihm die Diener und Sklaven, die Beherrschten diejenigen, denen gedient wird.

  7. Liebe Frau Küble,

    ich habe Sr Jordana ganz anders verstanden als Sie es tun. Ihr geht es nach meinem Verständnis doch um folgende Gegenüberstellung:

    A) Kirche leben, indem man auf Gottesdienste fokussiert ist.

    Wenn das das Leitbild von Kirche ist, dann hat das mindestens drei Folgen: Erstens: Menschen werden IM WESENTLICHEN nur erreicht, wenn sie „in die Kirche“ (gemeint sind die Gebäude und die Gottesdienste) gehen. Zweitens: Und für die, die schon in der Kirche sind, sind eben Gottesdienste etc. das Wichtigste. Das war ja auch sehr schön zu beobachten bei der Beobachtung in der Coronakrise, wonach die fehlende Möglichkeit der Teilnahme an der Eucharistie teilweise als die Katastrophe schlechthin bezeichnet wurde. Dass uns Christus aber in den Menschen selbst ebenfalls begegnet, schien nicht im Fokus zu sein. Drittens: Durch Liturgie und Gottesdienst bekommt die katholische Hierarchie ihre Aufwertung, denn dazu bedarf es des Klerus. Dann ist der Laie halt nur noch passiver Empfänger, der in seinem ganzen Glaubensleben von einem funktionierenden Klerus abhängt.

    B) Kirche leben, indem man nach draußen zu den Menschen geht.

    John Wimber, einer meiner Vorbilder im Glauben – was nicht bedeutet, dass er perfekt war oder dass ich ihn glorifiziere – hat für mich glaubwürdig gepredigt und vorgelebt, was er „The meat is on the street“ und „Everybody gets to play“ nannte. Nämlich den Aufruf Jesu, zu den Hecken und Zäunen zu gehen, um das Reich Gottes zu verkünden und zu leben, ernst zu nehmen Und zu betonen, dass jeder Christ daran aktiv teilhaben soll. Davon spricht Sr Jordana. Und sie bzw. Helena hat die Erfahrung gemacht, dass gerade WEIL eine Zeit lang die Kirchentüren verschlossen waren und die Christen außerhalb der Kirchenmauern aktiv waren, auch das geistliche Leben viel intensiver war. Und das genau bedeutet es, Jesus nachzufolgen. Jesus hat die Menschen nicht in die Synagoge eingeladen. Sondern er ging zu Ihnen, ja, er lud sich förmlich in ihre Häuser ein. Dort, wo sie lebten. Er begegnete ihnen in der Natur, wo er zu ihnen predigte und das Reich Gottes praktisch auslebte. Und zwar auch durch viele Zeichen und Wunder. Nicht in den 45 Minuten Gottesdienst, sondern in den restlichen 10.035 Minuten der Woche findet das eigentliche Leben in und mit Jesus Christus statt.

    Das ist die Gegenüberstellung, aber kein rivalisierender Gegensatz:

    Gottesdienst ist deshalb nicht unwichtig. Aber er ist nicht die Mitte des christlichen Lebens. Und genau deshalb segnet Gott auch nicht katholische Christen, die an die Hecken und Zäune gehen, wie es ihnen aufgetragen wurde. Um Sr Jordana zu zitieren: „Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts.“

    Und noch etwas zum Schluss, auch wenn das meine Chancen minimiert, dass dieser Beitrag veröffentlicht wird:

    Ich beobachte in diesem Forum, dass gerade die eifrigsten Vertreter des Katholizismus das schlechteste Beispiel im realen Leben geben, wenn man ihre sonstigen nicht religiösen Beiträge zu politischen und gesellschaftlichen Bezügen liest bzw. das, was sie von Dritten hier verlinken oder veröffentlichen. Da scheinen mir dann die positiven Auswirkungen des Gottesdienst recht überschaubar zu sein.

    1. Guten Tag,
      mit Ihrer argumentativen Trickkiste, das zu trennen, was zusammengehört, können Sie keinen gläubigen Katholiken überzeugen.
      Als freikirchlicher Nichtkatholik, der nicht einmal das lutherische Sakramentsverständnis vertritt, können Sie den einzigartigen Wert der Eucharistiefeier und der hl. Kommunion für Katholiken nicht angemessen beurteilen, was auch Ihre Ausführungen belegen.
      Für Katholiken ist die hl. Messe sehr wohl „die Mitte des christlichen Lebens“ – davon holen sie sich die Kraft, um an die „Hecken und Zäune“ zu gehen.
      Was soll dieser Unsinn: „Jesus hat die Menschen nicht in die Synagoge eingeladen“ – das war auch nicht nötig, die Juden gingen ganz von selber dorthin, aber Christus hat dort gepredigt – und auch Paulus suchte zuerst (!) eine Synagoge auf, wenn er in eine neue Stadt gelangte, um dort das Evangelium zu verkünden – was Christus übrigens auch im Tempel tat (und dies mit 12 Jahren, was ihm so wichtig war, daß seine Eltern ihn tagelang suchten).
      Lächerlich, wenn Sie uns ausgerechnet den extrem-charismatischen Falschpropheten und „Starprediger“ John Wimber als leuchtendes Beispiel anführen.
      Es gibt hunderttausende von Ordensleuten, die ganz ohne öffentlichen Zirkus anspruchslos in die entfernsten Länder der Welt gehen, um dort den Armen und Entrechteten zu dienen.
      Eine meiner Verwandten, die Nonne war, wirkte jahrzehntelang in Südafrika – natürlich im Unterschied zu John Wimber ganz ohne Fernsehkamera.
      Anscheinend ist Ihnen zudem nicht klar, daß die ersten Christen in der römischen Verfolgung ihr Leben nicht deshalb riskierten, weil sie an die „Hecken und Zäune“ gingen (das hätte keinen Herrscher gestört), sondern weil sie sich zu ihren Gottesdiensten versammelt haben – genau DIES war nämlich das Corpus delicti.
      Deshalb enstand damals das Motto: Vom Altar in die Arena!
      Es läßt sich übrigens nicht mehr zählen, wie oft Sie schon behauptet haben, meist am Schluß, wenn Sie dies oder jenes schreiben, werde Ihr Beitrag wohl kaum veröffentlicht – bloß das es fast nie gestimmt hat.
      Merken Sie sich: Was Sie politisch für sinnvoll halten, ist noch lange nicht das Gelbe vom Ei – und erst recht nicht der Maßstab dafür, was die „eifrigsten Vertreter des Katholizismus“ zu denken und zu schreiben haben.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. „mit Ihrer argumentativen Trickkiste, das zu trennen, was zusammengehört, können Sie keinen gläubigen Katholiken überzeugen“ – Doch, Frau Küble: mich.

        Und noch etwas: Wenn Sie einen Kommentatoren / eine Kommentatorin beschimpfen („argumentative Trickkiste“, „Unsinn“, „lächerlich“ usw.), dann sollten Sie anschließend auf den „Freundlichen Gruß!“ verzichten. Das wirkt nicht überzeugend.

        1. Guten Tag,
          das ist doch was, wenn Sie sich immerhin selber überzeugen können, nur sind Sie weder ein gläubiger noch überhaupt ein Katholik, sondern aus der Kirche ausgetreten, wie Sie selbst längst mitteilten – und zum freikirchlichen Charismatismus übergelaufen. Das ist ganz Ihre Sache, doch dann müssen Sie sich hier nicht gleichsam wie einen besorgten Katholiken präsentieren, das „wirkt nicht überzeugend“.
          Wie ich Ihnen seit Jahren offenbar nutzlos erkläre, sollten Sie doch endlich zwischen Person und Sache unterscheiden, denn Sie als „Kommentator/in“ habe ich in keiner Weise „beschimpft“, sondern allein einen Teil Ihrer Argumente deutlich zurückgewiesen, wie Sie dies doch bei Andersdenkenden auch ständig munter praktizieren.
          Ausgerechnet Sie, der Sie andere Schreiber/innen schon mehrfach massiv attackiert haben, reagieren häufig sehr empfindlich, wenn man sich Ihre Auslassungen kritisch vorknöpft.
          Scharf austeilen, aber nichts einstecken können – und herumjammern, ich solle auf den „Freundlichen Gruß“ verzichten.
          Wie immer man bei Ihnen auch reagiert, ist sowieso falsch: Hätte ich dies wirklich getan, wäre es wohl ebenfalls wieder ein Grund zur Beschwerde für Sie gewesen.
          Hauptsache Meckern!
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      2. John Wimber war weder ein „extrem-charismatischer Falschprophet“ noch ein „Starprediger“. Um es mit seinen eigenen Worten zu sagen:

        „I am just a little fat man who wants to be in heaven.“

        Und er hat auch nicht die Fernsehkameras gesucht. Aber Sie wissen von ihm so wenig wie von den meisten Anderen, die Sie so gerne verdammen. Im Gegensatz zu Ihnen war er aber vollmächtig.

        Im übrigen hat der „andere Anonymous“ das Zutreffende gesagt. Ich war es aber nicht. Bezeichnenderweise beziehen Sie sich aber im Wesentlichen auf Ordensleute als Beispiele. Ich habe auch gar nicht bestritten, dass es Katholiken gibt, die an die Hecken und Zäune gehen. Aber Laien sind nur hier im Westen kaum darunter. Mich hat noch nie ein katholischer Laie besucht oder mir von Jesus erzählt. Überhaupt kenne ich keine Katholiken, die überhaupt von ihrem Glauben erzählen. Und wenige, die danach leben.

        Was glauben Sie wohl, warum es zumindest hier in Deutschland so traurig um Ihre Kirche bestellt ist?

        Es gab und gibt aber folgende große Ausnahme:

        Brennende charismatische Katholiken, die wirklich etwas mit ihrem Gott erlebt haben. Die sind auch glaubwürdig.

        1. Guten Tag,
          aber sicherlich war Wimber ein extremer Charismatiker und Falschprophet noch dazu.
          Wenn Sie mir nicht glauben, dann vielleicht Ihrem evangelischen Glaubensbruder Horst Koch mit seinem Blog bzw. dem ebenfalls evangelischen Autor Dr. A. Seibel:
          https://horst-koch.de/john-wimber/
          Wenn das heillose Prophetenchaos mal keine echte „Vollmacht“ ist, die Sie Wimber ja gerade wieder attestieren.

          Warum sollte Sie ein katholischer Laie besuchen und Ihnen von Jesus erzählen?
          Wildfremde Leute sollen bei Ihnen anklopfen? Katholiken aus dem näheren Umfeld werden doch wissen, daß Sie in einer freikirchlichen Gemeinde oder sonstwie christliche aktiv sind. Sie erwähnen doch gerne Ihre Bekenntnisfreudigkeit.
          Würden also Katholen es darauf anlegen, Sie zu „bekehren“, wären Sie sicherlich verärgert – wenn keiner es versucht, ist es auch wieder Mist.
          Ich sagte ja schon: Sie finden (fast) immer einen Grund zur Beschwerde.
          Natürlich kenne ich katholische Gruppen, die an die Hecken und Zäune gehen, z.B. die Mitglieder der Legion Mariens.
          Laien wohlgemerkt.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

  8. Ordensfrau, aber nichts verstanden vom Auftrag Jesu: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“ und seiner heiligen Gegenwart in der Feier der Hl. Messe. Wenn die Hierarchie in der katholischen Kirche etwas Überflüssiges ist, warum wollen dann die Frauen um Maria 2.0 so vehement an dieser Hierarchie partout teilhaben?
    „Wenn Jesus das gewollt hätte, hätte er es gesagt.“ (Papst emeritus Benedikt XVI.) Er sagte aber: „Du bist Petrus, das heißt Fels, und auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen“. Und schon gar nicht die Gegner und Besserwisser in ihren eigenen Reihen.
    Wann endlich sehen die „Reformkatholiken“ ein, dass Frauen ihre eigene Würde haben und der Männerfunktion nicht bedürfen, um sich segensreich in die Kirche Christi einzubringen. Die Kirche ist jedenfalls der ungeeignetste Ort für das Austragen von Emanzipationskämpfen. Sie ist ein Ort des Dienens, nicht des Herrschens, was leider in der Geschichte oft genug missachtet wurde.
    Manchmal denke ich: Vielleicht wollte Jesus gerade aus Liebe zu den Frauen vorausschauend ihnen das Schicksal ersparen, das den großen Bekennern in Zeiten der Verfolgung beschert war. Und täuschen wir uns nicht: die Verfolgung von Christen ist keineswegs ein Relikt der Vergangenheit. Bei genauerem Hinsehen nimmt sie in weiten Teilen der Welt wieder rasant zu und könnte den Verlauf des 21. Jahrhunderts bestimmen.
    An der Person Jesus werden sich die Geister scheiden. Nicht nur die der Mächtigen, denen die Botschaft Jesu schon immer ein Dorn im Auge war. In Nordkorea wird der Besitz einer Bibel mit dem Tode bestraft. In manchen muslimischen Ländern ist es nicht viel besser.
    Ich bin jedenfalls froh darüber, dass die katholische Kirche einen Papst und eine Hierarchie von Bischöfen hat.
    Laien sollten nicht Kleriker sein wollen und den Klerus nicht zu laiisieren versuchen.

    1. @cherusciano
      Sie haben Mt 16,18 missverstanden – was aber vielleicht auch an der Bibelübersetzung liegt, die keinen Unterschied zwischen dem Namen „Petrus/Petros“ und dem Gegenstand „petra“ macht. Im Kommentar zu meiner Elberfelder Studienbibel heißt es:
      „‚Du bist Petrus.‘ Der Name ‚Petrus‘ (griech. ‚Petros‘) bedeutet »Fels« oder »Felsen-Mensch«. Im nächsten Satz verwendet Jesus ‚petra‘ (auf diesen Felsen), eine weibliche Form für ‚Fels‘, kein Name. Jesus machte ein Wortspiel. Er sagte nicht ‚auf dir, Petrus‘, oder ‚auf deinen Nachfolgern‘, sondern ‚auf diesen Fels“ – auf diese göttliche Offenbarung und das Bekenntnis des Glaubens an Christus.“

      Der Hl. Augustinus von Hippo (354–430), der bedeutendste Kirchenlehrer, sieht das ebenso:
      „Du bist Petrus und auf diesen Felsen, welchen du kennen gelernt hast, näm­lich dein Bekenntnis: Du bist Christus des lebendigen Gottes Sohn, will ich meine Kirche bauen, auf mich selbst, der ich der Sohn des lebendigen Gottes bin: ich will sie bauen auf mich, nicht auf dich.“
      Ebenso Hilarius von Poitiers (315–367), Bischof und Kirchenlehrer, in seinem zwei­ten und sechsten Buch über die Dreieinigkeit: „Der Felsen ist der gesegnete und einzige Felsen des Glaubens, welchen der Mund des heiligen Petrus bekannte“ und „Es ist auf diesen Felsen des Glau­ bensbekenntnisses, dass die Kirche gebaut wurde!“
      Der Hl. Chrysostomus († 407), Erzbischof von Konstantinopel und Kirchenlehrer, schreibt in seiner 53. Predigt über Matthäus: „Auf diesen Felsen will ich meine Kirche gründen – das ist, auf dieses Glaubensbekenntnis.“
      Der Hl. Kyrill von Alexandria († 444), Patriarch von Alexandria und Kirchenlehrer, schreibt in seinem vierten Buch über die Dreieinigkeit:
      „Ich glaube, dass man unter dem Felsen den unerschütterlichen Glauben der Apostel verstehen muss.“

      1. @Anonymous:

        Siehe auch die Tatsache, dass es auch noch andere (orthodoxe) Kirchen in der Nachfolge u.a. des Apostels Petrus gibt, so etwa die alte syrische bzw. assyrische Kirche von Antiochia, die auch in der apostolischen Tradition und Sukzession und Nachfolge des Apostels Thaddäus steht und in einer Kirchenunion mit Teilen der Thomas-Christen und Thomas-Kirchen Indiens nach dem Apostel Thomas und auch ihren Priestern die Ehe erlaubt usw.

      2. Alles richtig. Der Machthunger der Bischöfe von Rom hat dann über 300 Jahre später diese Bibelstelle dann in ihrem Sinn gedeutet. Würde die katholische Interpretation stimmen, dann wäre Petrus schon im Neuen Testament als „Papst“ anerkannt worden und hätte auch selbst diesen Anspruch erhoben. Davon ist aber weit und breit nichts zu sehen.

        1. guten Tag,
          es kommt nicht darauf, welche Ansprüche Petrus erhoben hat oder nicht, sondern mit welchem Auftrag und welcher Sendung CHRISTUS ihn ausgestattet hat.
          Das ist wohl klar angesichts von Mt 16,18 und den weiteren Bestätigungen: „Weide meine Lämmer! Weide meine Schafe!…Du aber stärke Deine Brüder!“
          Im übrigen hat sich schon Papst Clemens I. von Rom im 1. Jahrhundert (2. Nachfolger Petri) als Oberhirte betätigt – lesen Sie mal seinen Brief an die Korinther.
          Wäre er nur Bischof von Rom und sonst nichts gewesen, hätte er den Korinthern nichts zu sagen gehabt, vielmehr wäre der zuständige Bischof dort eingeschritten.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

    2. Das Zitat „Wenn Jesus das gewollt hätte, hätte er es gesagt.“ von Benedikt XVI. ist wenig hilfreich – denn es passt auch bei anderen Themen:
      • Wenn Jesus den Zölibat gewollt hätte, hätte er es gesagt.
      • Wenn Jesus mit der „Petrus-Verheißung“ auch seine Nachfolger gemeint hätte, hätte er es gesagt.
      • Wenn Jesus ein Priesteramt wollt hätte, hätte er etwas dazu gesagt.
      • Wenn Jesus bestimmte Personen (Sünder?) nicht beim Abendmahl gewollt hätte, hätte er das gesagt.
      • Wenn Jesus eine regelmäßige Beichte gewollt hätte, hätte er es gesagt.
      Die Liste ließe sich endlos fortsetzen…

  9. Das HANDELN AM MENSCHEN,DEN NÄCHSTEN BESCHENKEN MIT EIGENER FRÖHLICHKEIT, IST GELEBTE NACHFOLGE JESU.
    KEINEN DANK ERWARTEN.
    UMSO SCHÖNER, WENN DANN GEDANKT WIRD.

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