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Schwierige Mission: Papst Benedikt XVI. wird Freitagfrüh im Libanon erwartet

Von Michaela Koller

An die Reise Papst Benedikts XVI. im Libanon werden international hohe Erwartungen geknüpft. Der Besuch wird zukunftsweisend sein, nicht nur für die katholischen Gläubigen im Libanon, sondern über die Religions- und Staatsgrenzen hinaus.
Der Grund: Es geht um die Selbstbehauptung der Christen in einer Welt, in der ein Teil sich immer weiter von jeglicher Religiosität entfernt, und ein anderer Teil einen immer brutaleren Fanatismus religiös unterfüttert.
Libanon ist ein Land zwischen diesen Extremen, wenngleich die Menschen dort im Allgemeinen einen radikalen Säkularismus ablehnen.
Seit der Zeit des Osmanischen Reiches hatten die einzelnen religiösen Gruppen jeweils eine Schutzmacht. Und noch heute ist es ähnlich: Saudi-Arabien buhlt um die Sunniten, der Iran um die Schiiten, der Westen behält sich strategisch einen Fuß in der Tür und Damaskus verliert gerade aufgrund des Bürgerkriegs im eigenen Land an Boden im Libanon.
Die Vielfalt ist in der Hauptstadt Beirut, entlang der Strandstraße oder in den Einkaufszentren sichtbar: Überfüllte amerikanische Fastfood-Restaurants, darin junge Mädchen mit bunte Kopftüchern und engen Hosen, wenige schwarzumhüllte Damen und viele geschminkte Frauen, mit aufwendig geföhnten langen Haaren, die dazu enge Tops und Highheels tragen, als kämen sie vom Drehort einer US-amerikanischen Frauenserie. Darunter immer wieder Jüngere mit einem Pflaster auf der Nase: Plastische Chirurgie ist hier so hoch im Kurs wie in den Vereinigten Staaten.
Aber gerade auch unter den Christen gibt es junge Erwachsene, die gar keinen oberflächlichen Lebensstil pflegen:
Als Papst Benedikt XVI. vor zwei Jahren auf Zypern das Instrumentum laboris für die jüngste Sondersynode der Bischöfe des Nahen Ostens übergab, kamen viele junge maronitische Katholiken, in Jeans, T-Shirt und mit der Zedernfahne des Libanon in der Hand. Sie kamen vielfach in Gruppen als Angehörige der „Neuen Geistlichen Gemeinschaften“. Sie sind die Zukunft der Kirche in der Region  –  und sie möchte der Papst nun zum Bleiben anhalten.
Der maronitisch-katholische Priester Marwan Tabet, Leiter des zentralen Planungskomitees für den Aufenthalt des Pontifex, sagt über das Anliegen des Papstbesuchs:
„Er möchte den Christen des Nahen Ostens mitteilen, dass sie ein integraler Bestandteil der Struktur dieser Region sind und daher bleiben müssen. Und den Muslimen wird er sagen, dass sie einen Orient erlebt haben, in dem Christen seit jeher präsent waren und fragen, ob sie sich einen Orient ohne Christen vorstellen könnten, was weitere Glaubensstreitigkeiten zwischen sunnitischen und schiitischen Muslimen hervorrufen könnte.“
Quelle und Fortsetzung des ausführlichen Artikels hier auf VATICANISTA: http://www.vaticanista.info/2012/09/13/zukunftweisender-besuch-in-einer-heiklen-situation/
 

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