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Neue Sexaffäre aus dem Vatikan vor Gericht

Wegen Missbrauchsvorwürfen gegen einen hochrangigen Prälaten gab es am heutigen Montag (7.9.) eine erste kirchliche Anhörung im Bischöflichen Ordinariat Eichstätt.

Nach Informationen der BILD-Zeitung bestätigte der Eichstätter Bischof Gregor M. Hanke, es gäbe Anschuldigungen wegen sexueller Übergriffe (siehe hier).

Im Frühjahr dieses Jahres hatte die Staatsanwaltschaft Ingolstadt bereits ein Ermittlungsverfahren gegen den deutschen Prälaten eröffnet.

Auch die theologisch konservative Nachrichtenseite „Lifesitenews“ schreibt online am 5. September über diese Causa eines ehem. Kirchen-Diplomaten, der derzeit den „Vatikan erschüttern“ würde. Zugleich behandelt das amerikanisch-kanadische Portal, das sonst vor allem Lebensrechtsthemen aufgreift, die Frage, ob die Kurie hierbei eine Strategie der „Vertuschung“ angewandt habe oder nicht.  

Der bekannte Erzbischofs Carlo Maria Viganò soll diese Vorwürfe am 3. Juli 2006 den Vorgesetzten des vatikanischen Staatssekretariats vorgelegt und am 22. Januar dieses Jahres in einer kirchlichen Untersuchung ein Zeugnis für die ihm dazu vorliegenden Informationen gegeben haben.

Zudem habe der Erzbischof mittlerweile auch Kardinal Pietro Parolin über diese Causa unterrichtet. Viganò war einst Personalchef von Papst Benedikt und wurde weltweit bekannt, als er den Missbrauchskandal um Ex-Kardinal McCarrick aufdeckte.

Auf Lifesitenews-Anfrage habe die vatikanische Pressestelle geantwortet, die Vorwürfe hinsichtlich des Monisgnore würden inzwischen von kirchlichen und weltlichen Behörden geprüft.

 Aus Sicht der bekannten Lifesitenews-Autoren John Henry Westen und Dr. Maike Hickson handelt es sich um ernst zu nehmende Vorwürfe bezüglich eines „homosexuellen Missbrauchskandals“ innerhalb vatikanischer Mauern aus der Amtszeit von Papst Benedikt, die sich auf einen früheren Mitarbeiter  des Staatssekretariats beziehen würden.

Der erwähnte Artikel weist zudem darauf hin, daß sich Papst Johannes Paul II. einst in der Causa Marcial Maciel nicht gerade mit Ruhm bekleckerte. Pater Dr. Macial war Gründer und Leiter der Legionäre Christi, der im Vatikan wohlgelitten war, auch nachdem schon jahrelang homo- und pädosexuelle Missbrauchsvorwürfe gegen ihn vorlagen. Dem Pontifex fehlte wohl die nüchterne Menschenkenntnis, zumal sich Macial „als Konservativer tarnte“, wie Lifesitenews schreibt.

Erst nach der Wahl von Benedikt XVI. wurden kirchenrechtliche Strafmaßnahmen gegen den Legionärs-Gründer verfügt und der täuschende Spuk dieses Heuchelspieles fand damit im Jahre 2006 endlich ein Ende.

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Kommentare

9 Antworten

  1. Es war nicht Vigano, der den Skandal um McCarrick aufdeckte, sondern der Journalist Rod Dreher. Vigano wird von rechtsgerichteten Katholiken gerne für alles Mögliche glorifiziert, weil er sich ioffen gegen Papst Franziskus stellt, der sehr „konservativen“ Katholiken ein Dorn im Auge ist.

    Bis einschließlich Johannes Paul II, der ja immerhin ein „Heiliger“ ist, herrschte in der katholischen Kirche eine Wagenburgmentalität bis in höchste Kreise, wo es allein darum ging, nach außen den Schein zu wahren und die Kirche zu „verteidigen“. Unter Ratzinger fing man an, das zu ändern. Es wird davon ausgegangen, dass der Rücktritt Ratzingers vom Pontifikat auch damit zusammenhing, dass die Aufarbeitung der zahllosen Mißbrauchsskandale der Römisch-Katholischen Kirche über seine Kraft ging, zumal man da ja viele dicke Bretter bohren muss, da der Widerstand innerhalb des Klerus sehr groß ist.

    1. Guten Tag,
      ob es Ihnen gefällt oder nicht, auch Rod Dreher ist ein katholischer Konservativer. Es bringt also nichts, ihn gegen Erzbischof Vigano auszuspielen, zumal beide jeweils auf ihre Weise an der Aufdeckung Mc Carricks beteiligt waren.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Da sind Sie leider nicht auf dem neuesten Stand, was den „Katholizismus“ von Rod Dreher angeht:

        „Covering the Catholic Church’s sex abuse scandal, starting in 2001, led him to question his Catholicism, and on October 12, 2006, he announced his conversion to Eastern Orthodoxy“

        Auf Deutsch:

        „Nachdem er den sexuellen Mißbrauchsskandal der Katholischen Kirche aufgedeckt hatte, angefangen im Jahr 2001, führte ihn das dazu, seinen Katholizismus in Frage zu stellen. Und am 12. Oktober 2006 verkündete er seinen Übertritt in die Orthodoxe Kirche.“

        Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Rod_Dreher#Personal_life

        Welche angeblich tragende Rolle Vigano bei der Aufdeckung des Sexskandals gespielt haben soll, bleibt hingegen vage. Ich spiele auch niemanden gegeneinander aus, sondern machte eine sachliche Feststellung. Vigano bedient ja neuerdings jede erdenkliche Verschwörungstheorie und huldigt Donald Trump. Aber das ist ja nichts Neues bei manchen konservativen Katholiken.

        1. Guten Tag,
          stimmt nur teilweise, denn es kam mir ja gar nicht auf katholisch, sondern in diesem Falle auf KONSERVATIV an – und das ist er beileibe. Er ist sogar aus Traditionsmotiven (!) vom katholischen Glauben zum orthodoxen übergetreten – als leitender Redakteur bei „The american CONSERVATIVE“:
          https://www.theamericanconservative.com/dreher/joy-of-orthodoxy/
          Dem heutigen Katholizismus wirft er hier eine Anpassung an den Zeitgeist und den Protestantismus (!) vor – und das 2. Vatikanum ist ihm viel zu progressiv.
          Er ist also aus „traditionellen“ Gründen orthodox geworden, das kann man wohl schon als erzkonservativ bezeichnen.

          Sein Buch „Die Benedikt-Option“ (der Titel bezieht sich auf den katholischen Mönchsvater und würdigt ihn!) erschien übrigens im katholischen Fe-Verlag, den ich seit über vierzig Jahren persönlich kenne.
          Hier ein Auszug davon auf einem katholisch-traditionalistischen Portal (altrituelle Petrusbruderschaft):
          http://www.kath-info.de/benediktoption.html
          Also echt – konservativer geht es wohl nimmer!
          Was sollen diese unseriösen Seitenhiebe gegen Erzbischof Vigano? Seine Aufdeckungsarbeit hat doch nichts damit zu tun, wie er zu Präsident Trump steht. Es geht Ihnen nur mal wieder um Ihre eigenen ideologischen Schablonen.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      2. „… AUCH Rod Dreher ist ein katholischer Konservativer.“

        „… denn es kam mir ja gar nicht auf katholisch, sondern in diesem Falle auf KONSERVATIV an …“

        Ach ja? Es war also gar nicht so wichtig, dass Dreher nicht AUCH ein „katholischer Konservativer“ sei? Warum haben Sie es dann so geschrieben? Einen Fehler zugeben, das gibt es bei Felizitas Küble nicht. Wo kämen wir da hin …

        Mich interessiert in diesem Zusammenhang Ideologie nicht.

        Und das Papsttum abzulehnen, was Dreher mit seinem Übertritt zu den Orthodoxen getan hat, ist also so „richtig“ konservativ“? Ja dann, nichts wie diesem Beispiel folgen! Als gute Konservative!.

        1. Guten Tag,
          warum unterschlagen Sie, daß ich von vornherein in meiner Antwort „Konservativer“ fett gedruckt hatte, nicht etwas „katholisch“. Also stimmt es doch, daß es mir h i e r a u f ankam.
          Im übrigen bestätigte ich doch auf Ihren Hinweis hin, daß er orthodox wurde – und lieferte auch noch den passenden Link dazu.
          Es gibt z.B. auch evangelische KONSERVATIVE, die das Papsttum natürlich ablehnen- trotzdem wäre es eine Frechheit, Ihnen den Konservatismus abzusprechen.
          Als ob sich dieser auf päpstliche Katholiken beschränken würde, lächerlich.
          Ich sagte und belegte Ihnen doch, daß er sogar erz-konservativ ist, weil er das 2. Vatikanum als zu progressiv ablehnt.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

  2. Es gibt keine Opposition
    vor 9 Stunden in Kommentar, 19 Lesermeinungen

    Auf dem synodalen Weg gibt es keine Opposition. Wer nicht mit den Reformforderungen heult, darf gar nicht mitspielen. Die Laienfunktionäre lassen nur ihre eigenen Funktionäre zu – Der Montagskick von Peter Winnemöller

    https://www.kath.net/news/72741

    Evangelische Allianz kritisiert Vorschlag, „Kinderrechte“ ins Grundgesetz aufzunehmen
    vor 11 Stunden in Deutschland, 2 Lesermeinungen

    „Kinder, auch Ungeborene, sind verfassungsrechtlich bereit jetzt (mit Ausnahme des Wahlrechts) umfänglich Grundrechtsträger“ – Allianz warnt: Vorschlag habe „nach Einschätzung von Verfassungsrechtlern ‚das Zeug zum Trojanischen Pferd‘

    https://www.kath.net/news/72751

    „Woelkis wirklich wichtige Wahrheiten wecken auf“
    vor 9 Stunden in Kommentar, 27 Lesermeinungen

    „Die Kirche habe sich nicht zurückgezogen, sie habe die Menschen nicht allein gelassen, so Bischof Bätzing wie ein trotziger Schuljunge. Ja, wo lebt der Mann denn!“ – kath.net-Kommentar von Peter Hahne

    https://www.kath.net/news/72742

    https://www.kath.net

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