Regierungskommission hat Ergebnisse vorgelegt
Hunderte Kinder sind in niederländischen Heimen und Pflegefamilien oft jahrelang sexuell mißbraucht worden. Das hat eine Regierungskommission in einem am vorigen Montag vorgelegten Bericht über Mißbrauch in staatlichen Heimen seit 1945 festgestellt.
„Ministerien, Heime und Jugendämter haben beim Schutz der Kinder versagt“, sagte die Vorsitzende der Kommission, Rieke Samson, in Den Haag. Der Bericht schockierte die Niederlande.
800 Fälle von sexueller Gewalt waren bei der Kommission gemeldet worden. 42 Fälle wurden der Staatsanwaltschaft übergeben. Opferverbände wollen von den Behörden Schadenersatz fordern.
Die Dunkelziffer sei hoch, heißt es in dem Bericht. Heimkinder würden mehr als doppelt so häufig mißbraucht wie andere Kinder. Bei Kindern mit einer geistigen Behinderung sei das Risiko dreimal so hoch.
Täter waren dem Bericht zufolge sowohl andere Jugendliche in den Heimen als auch Sozialarbeiter und Pflegeeltern. Die Erwachsenen hätten die Situation dieser verletzlichen Kinder ausgenutzt. „Die Behörden wussten, dass die Heime nicht sicher waren, aber haben nichts unternommen,“ sagte die Juristin Samson.
Quelle: österreischische Tageszeitung „Der Standard“ vom 8. Oktober 2012
„Ministerien, Heime und Jugendämter haben beim Schutz der Kinder versagt“, sagte die Vorsitzende der Kommission, Rieke Samson, in Den Haag. Der Bericht schockierte die Niederlande.
800 Fälle von sexueller Gewalt waren bei der Kommission gemeldet worden. 42 Fälle wurden der Staatsanwaltschaft übergeben. Opferverbände wollen von den Behörden Schadenersatz fordern.
Die Dunkelziffer sei hoch, heißt es in dem Bericht. Heimkinder würden mehr als doppelt so häufig mißbraucht wie andere Kinder. Bei Kindern mit einer geistigen Behinderung sei das Risiko dreimal so hoch.
Täter waren dem Bericht zufolge sowohl andere Jugendliche in den Heimen als auch Sozialarbeiter und Pflegeeltern. Die Erwachsenen hätten die Situation dieser verletzlichen Kinder ausgenutzt. „Die Behörden wussten, dass die Heime nicht sicher waren, aber haben nichts unternommen,“ sagte die Juristin Samson.
Quelle: österreischische Tageszeitung „Der Standard“ vom 8. Oktober 2012