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Skandal in Münster: Werbung für totale Abtreibungsfreiheit in der Stadtbibliothek

Von Felizitas Küble

Nach unserer staatlichen Rechtssprechung sind Abtreibungen grundsätzlich rechtswidrig (außer bei Indikationsfällen), wenngleich unter bestimmten Umständen straffrei (3-Monats-Frist, Beratungspflicht).

So ergibt sich die deutsche Sachlage aus dem §218 des Strafgesetzbuchs (StGB) und den diversen Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts.

Dieser (durchaus problematische) Verzicht auf den Vollzug einer Strafbarkeit bedeutet somit keineswegs, daß die Vernichtung von Babys im Mutterleib rechtskonform  – geschweige moralisch akzeptabel –  ist.

Somit kann im Rahmen unserer Rechtsordnung von einem „Recht auf Abtreibung“, gar einem „Menschenrecht“ auf vorgeburtliche Kindstötung keine Rede sein. 

POSTER aus der Münster-Ausstellung mit radikalen Forderungen nach völliger Abtreibungsfreiheit

Da Abtreibungen also auch im Falle einer Straffreiheit prinzipiell rechtswidrig sind, darf der Staat logischerweise nicht dafür werben oder gar eine völlige Straffreiheit propagieren, ganz zu schweigen von einer ethischen Empfehlung dieser tödlichen Tat.

Anscheinend hat sich dies bislang nicht bis in die westfälische Metropole Münster herumgesprochen.

Dort läuft seit Wochen eine gerade rabiate Pro-Abtreibungs-Ausstellung im umfangreichen Erdgeschoß der Stadtbücherei, die immerhin eine kommunale und damit amtliche Einrichtung darstellt und nicht etwa auf privater Trägerschaft beruht. 

Somit wird dieser hanebüchene Vorgang, der zudem von einer Reihe Vorträgen bzw. Veranstaltungen begleitet wird (wobei die letzte Aktion am 28.9. stattfindet), von den Steuergeldern der Bürger finanziert.

Die Plakate und Riesenposter sowie Faltblätter und Broschüren, die im Foyer und weiteren Räumen des Erdgeschossen zu sehen sind, stammen größtenteils aus dem Arsenal des ultralinken „Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung“. Aber auch die abtreibungs-aktive Organisation „Pro Familie“ und weitere Lobbygruppen dieser Art bzw. Abart sind mit ihren Schriften und Flugis mit von der Partie.

Kein Wunder also, daß ein in Bild und Text besonders geschmackloses und dreistes Plakat eine Vagina (weibl. Geschlechtsteil) zeigt samt den darin enthaltenen Worten: „Abtreibung ist okay(siehe Foto).

Gefordert wird auf Groß-Fotos und Schriften sodann die völlige Abschaffung des $218, somit die komplette „Legalisierung“ der Abtreibung bis zum 9. Monat einschließlich.

Erstens fragt sich der erstaunte Zeitgenosse,
wie die schwarz-grün regierte Stadtregierung, die vom CDU-Oberbürgermeister Markus Lewe geleitet wird, dazu kommt, eine derart einseitige Veranstaltung nicht nur in städtischen Räumen zu genehmigen, sondern zu bezuschussen und damit aktiv zu begünstigen. Schließlich wird mit derartigen Parolen lediglich der Standpunkt einer Minderheit der Münsteraner „abgebildet“ bzw. berücksichtigt.

Zweitens hätte man gerne gewußt,
wie die Stadt dazu kommt, mit dieser Aktion eine geradezu fanatische Abtreibungswerbung zu betreiben und damit rechtswidrige Handlungen zu propagieren.

Zwar sind die Grünen – die immer schon für totale Abtreibungs-Legalisierung eintraten – leider in der Stadtregierung vertreten, so daß ihnen diese Ausstellung wie auf den Leib geschnitten ist.

Aber wo blieb und bleibt hier der Einspruch der CDU? 

Fehlanzeige – und das ist der eigentliche Skandal in dieser berühmten Krimistadt.

Unsere Autorin Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Verlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt

HINWEIS: Dieser Artikel wurde von Dr. David Berger auf seinem PP-Blog übernommen: https://philosophia-perennis.com/2022/09/28/skandal-in-muenster-werbung-fuer-totale-abtreibungsfreiheit-in-der-stadtbibliothek/

Auch die evangelische Nachrichtenagentur IDEA zitierte aus unserem Bericht: https://www.idea.de/artikel/stadtbuecherei-zeigte-werbeplakate-fuer-abtreibungen

Fotos: Felizitas Küble

 

Kommentare

6 Antworten

  1. Als ehemaliger Ferienhelfer beim Komm-Mit-Verlag kenne ich die schöne Stadt Münster etwas, für mich war das immer eine biedere, bürgerliche Stadt. Anscheinend stimmt hier das Sprichwort: aussen hui und innen pfui!
    Hinter einer gutbürgerlichen Fassade können sich linke Ideologien wohl im verborgenen umso wirksamer entfalten, als wenn sie offen propagiert werden. Daraus lerne ich: sich nicht vom „schönen Schein“ täuschen lassen!

  2. Ein alter Fall aus der DDR: Eine Krankenschwester, die nach einem Disco-Besuch vergewaltigt wurde, ihr Kind auf einem Plumpsklo tötete bei der Geburt, aus Angst, von der Gesellschaft geächtet und der Familie verstoßen zu werden, bekam 8 Jahre Haft und das war keine Verwöhn-JVA mit Schicki-Micki-Freizeitangeboten. Damals gab es die Babyklappe noch nicht. Wir haben als Kollegen darüber oft gestritten und eigentlich, wenn es Hilfsangebote gegeben hätte, dann wäre diese Tragik vermutlich nicht passiert.
    Kinder waren Eigentum des Staates, viele Mütter, die sich lieber bei ihren Familien im Westen angesiedelt hätten, blieben zum Schutz ihrer Kinder da. In der Wendezeit haben viele Eltern ihre Kinder für den goldenen Westen im Stich gelassen, die Kinderheime platzten aus den Nähten.
    Den Kinderhandel zur politisch korrekten Erziehung oder als kommerzielles Geschäft nicht vergessen.

  3. Na ja, mit den Abtreibungsopfern, das ist so eine Sache und bei Vergewaltigungsopfern, deren Leben bedroht ist, eine Grenzfrage. Dafür muss man nicht werben, um verantwortungslose Kreuz und Quer Bumserei zu unterstützen und eine Spaßgesellschaft ohne Pflichtbewusstsein von der Leine zu lassen.
    Die Katastrophe dieser politischen Dekadenz, wo ein vom Wohlstand verwöhntes Land den Bach runter geht, sieht man heute.
    Werbung für Abtreibung, damit die Abtreibungsindustrie kommerziell verdient, ist nahezu verbrecherisch. Statt für die kommerzielle Ausbeutung, für Leid zu kämpfen, sollte man ähnlich wie Kardinal Lehmann Beratungsstellen für betroffene Opfer oder Leichtsinnige bereit halten, wo die Frauen und Mädchen wissen, egal wie sie sich entscheiden, sie haben Hilfe auf diesem schweren Entscheidungsweg, sind nicht allein. Dabei wird es sicher nicht darum gehen, die Betroffenen zu zwingen, das Kind zu gebären, aber darum, dass man Verantwortung übernimmt. Ein gutes Beispiel ist auch die Babyklappe aus Ungarn, wo verängstigte oder überforderte Mütter das Kind anonym abgeben können. Das ist deshalb so wichtig, weil anno dunnemals viele Frauen, die unverheiratet waren, gesellschaftlich so geächtet wurden, dass sie Selbstmord begangen haben, das muss nicht sein.
    Eine Gesellschaft ohne Pflichtbewusstsein, Moral und menschliche Werte, fördert Mord, Totschlag und Verwüstung.

  4. In NRW sind die Grünen mit der CDU in Koalition.
    Die Grünen und ihre Aktivisten treiben bekanntlich die CDU vor sich her.

    In der Ampelkoalition sieht es auch so aus.
    Nach dem Motto: wir sind laut und dreist.
    So spielen die sich immer auf.
    Mit sowas kann die CDU gar nicht umgehen.
    Man will der Bundespartei der CDU nicht im Wege stehen, wenn in 3 Jahren schwarz-grün eine Koalition bilden kann. Deshalb lassen die so was wie diese Ausstellung durchgehen.
    Der Bürger sollte sich massiv beschweren und auf die Steuerverschwendung zusätzlich aufmerksam machen.

  5. Shalom. Das ist schon eine komische Zeit, dass es Zentren gibt, wo Frauen und Männer viel Zeit und Geld investieren, um Nachwuchs zu bekommen, während manche schwanger werden, ohne es zu wollen. Die Möglichkeit, sich sterilisieren zu lassen, übernimmt die Krankenkasse noch nicht. Warum eigentlich nicht? Vielleicht würde das Angebot, sich kostenfrei sterilisieren zu lassen, die Forderung nach einer Abtreibung entschärfen. Wer nicht schwanger werden möchte oder als Mann keine Verantwortung für seine eventuell gezeugten Kinder übernehmen möchte, könnte sich die Samenstränge trennen lassen. Später könnte man das auch wieder rückgängig machen, falls man dann doch meint, das vollkommene Glück nur mit Kindern zu erlangen. Zumindest würde eine Schwangerschaft dann statt finden können, ohne dass zuvor in der Gebärmutter das Geschwisterkind getötet wurde.
    Neulich sagte jemand, die die gegen Abtreibung sind wählen meist …. diese Partei.
    Fragte ich: und welche Partei wählen Babymörder ?

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