Rote und Grüne wollen im Falle eines Wahlsieg bei der nächsten Bundestagswahl das Betreuungsgeld (sofern es überhaupt eingeführt wird) kippen:
„Wenn die Regierung das Betreuungsgeld gegen alle Kritik durchpeitscht, muss es nach 2013 wieder vom Tisch. Die SPD wird in der Regierung die Mittel stattdessen in den Kita-Ausbau stecken, um das große Versprechen nach einem Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz zu erfüllen“, sagte SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier der „Bild am Sonntag“. – Steinmeier gilt als möglicher Kanzlerkandidat der SPD.
Die Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Bundestag, Renate Künast, reagierte ebenso: „Falls die Zahlung im nächsten Jahr kommen sollte, gibt es keinen Vertrauensschutz. Deshalb werden wir das Betreuungsgeld in einer rot-grünen Koalition wieder abschaffen“, sagte sie der „Rheinischen Post“.
Die 1,5 Milliarden Euro, die das Betreuungsgeld koste, wären dringend nötig für den Ausbau der ganztägigen Kinderbetreuung. „Sonst gibt es kein echtes Wahlrecht für die Eltern“, erklärte Künast.
Während hierzulande seit langem ein endloses Hickhack um das – ohnehin lächerlich geringe – Betreuungsgeld stattfindet und die CDU-Vorsitzende Merkel es offenbar nicht schafft, Ihre Partei halbwegs auf Kurs zu bringen, gibt es beispielsweise in Österreich seit dem Jahr 2000 – also schon seit 12 Jahren – dieses Betreuungsgeld für Eltern, die ihre Kinder zuhause erziehen. Es wurde dort auf Betreiben der national-freiheitlichen FPÖ bzw. Jörg Haiders eingeführt, wobei dort der monatliche Betrag für Familien dreimal höher ist als der in Deutschland vorgesehene (nämlich über 400 Euro statt 100 bzw. 150 Euro).
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