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Stellungnahme des Forum Deutscher Katholiken zur "Priesterinitiative" im Bistum Augsburg:

Theologisch konservativer Dachverband widerspricht modernistischer Aktion

Eine Initiative von 43 Priestern in der Diözese Augsburg geht mit dem Motto „Mit brennender Sorge“ an die Öffentlichkeit. Dieses Motto ist ein Plagiat, das der bekannten päpstlichen Enzyklika gegen den Nationalsozialismus abgekupfert ist.
Die Priesterinitiative will in einer Diskussion mit dem Diözesanbischof „Reformen in Gang bringen“. Sie geht dazu erst in die Öffentlichkeit, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Ist das guter Stil und die Voraussetzung für Gespräche? (…)

Die Priesterinitiative will geschiedene Wiederverheiratete zur Kommunion zulassen: „In unserer Diözese reichen viele Pfarrer den wiederverheirateten Geschiedenen  die Kommunion“.
Diesen Pfarrern ist bekannt, dass sie damit nicht nur gegen das Kirchenrecht, sondern auch  gegen die eindeutige Aussage Jesu verstoßen (Mt 5,31/2;19,3/9; Lk 16,18; Mk 1o.4/9).  Die Ehe ist nicht, wie die Augsburger Allgemeine vom 20.10.12 meint, nur “nach katholischem Recht“ unauflöslich, sondern nach dem Wort Christi.  

Kirche in Augsburg  (Foto: KOMM-MiT-Verlag)

Zur Lösung der Probleme spricht sich die Priesterinitiative für „synodale Strukturen“ aus:  „Da kann die evangelische Kirche durchaus Vorbild sein.“
Nur wer erfahrungsresistent ist, kann übersehen, dass die evangelische Kirche die „Entfremdung“ ihrer Gläubigen trotz synodaler Strukturen nicht verhindern konnte.  Ihr kehrten in den letzten Jahrzehnten wesentlich mehr Gläubige den Rücken zu als in der katholischen Kirche.
Aufschlussreich ist die Tatsache, dass sich kaum junge Priester der Initiative angeschlossen haben.
Prof. Dr. Hubert Gindert, Vorsitzender des Forums Deutscher Katholiken

Kommentare

4 Antworten

  1. Sie schreiben: „Aufschlussreich ist die Tatsache, dass sich kaum junge Priester der Initiative angeschlossen haben.“ Was wollen Sie uns damit sagen? Hätte die Priesterinitiative in Ihren Augen mehr Gewicht, wenn mehr junge (unerfahrene) Priester unterschrieben hätten? Aber vielleicht wollen Sie – im Gegenteil – damit ausdrücken: „Es ist aufschlussreich, dass sich besonders viele alte Priester angeschlossen haben, Priester, die seit vielen Jahren im Dienst der Kirche und im Dienst an den Menschen stehen, die einen Berg Erfahrung auf dem Buckel haben, die – wenigstens in ihrer Kindheit – noch die vorkonziliare Kirche am eigenen Leib erlebt haben, die sich noch gut an die Zeiten erinnern, als der Geist des Konzils noch wach und der Priestermangel noch nicht so schlimm war wie heute.“ Es könnte aber auch sein, dass Sie sagen wollen: „Es ist aufschlussreich, dass sich so wenige junge Priester beteiligen, Priester, die noch am Anfang ihres kirchlichen Berufs- oder Berufungsweg stehen, die zu Recht Angst haben müssen, Probleme mit ihren Bischöfen zu bekommen oder sogar suspendiert oder aus dem Klerikerstand entlassen zu werden (wie es zum Beispiel im Bistum Regensburg geschehen ist).“ Wie also ist Ihr Satz gemeint?

    1. Guten Tag,
      Ihre Anfrage müßte sich genau genommen an das „Forum deutscher Katholiken“ (dem ich nicht angehöre) richten, deren Pressemitteilung wir veröffentlicht haben.
      Ob die geringe Beteiligung junger Geistlicher an der kritisierten Priester-Initiative wirklich allein daran liegt, daß diese, wie Sie meinen, Angst vor ihrer Kirchenleitung haben, sei dahingestellt, zumal das Ordinariat Augsburg wohl nicht zu den konservativsten gehört.
      Zudem veröffentlichte der als liberal-reformerisch bekannte Theologe Paul Zulehner vorigen Herbst eine von ihm selbst erstellte Umfrage unter dem österreichischen Klerus, woraus hervorging, daß insgesamt 28% der befragten Priester „rom-kritische“ Auffassungen und „Reformen“ ablehnen. Allerdings sagte beim jüngeren Klerus eine knappe Mehrheit von 51% Nein zu solchen Neuerungen in der Kirche. Vor Prof. Zulehner werden die betreffenden jungen Priester wohl kaum „Angst“ gehabt haben.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas KÜble

      1. Hallo Frau Küble, danke für die schnelle Antwort! Aber Sie machen es genauso wie Prof. Dr. Gindert: Sie sehen die Zahlen nur von der EINEN Seite! Prof. Dr. Gindert wundert sich, dass sich „kaum junge Priester“ der Initiative angeschlossen haben, statt sich zu wundern, dass sich „sehr viele alte Priester“ der Initiative angeschlossen haben. Ebenso heben Sie hervor, dass 28% der befragten Priester „rom-kritische“ Auffassungen und „Reformen“ ablehnen. Sie hätten auch formulieren können, dass 72% der befragten Priester Reformen BEFÜRWORTEN (falls es nicht noch eine Antwortmöglichkeit „weiß nicht“ o.ä. gab). Und statt den hohen Anteil der jungen reformKRITISCHEN Priester zu nennen, hätten Sie auch den hohen Anteil der alten Reform-BEFÜRWORTER nennen können (der logischerweise höher sein muss als der Anteil der Befürworter insgesamt).
        Übrigens: Warum schreiben Sie „rom-kritisch“ und „Reformen“ in Anführungszeichen? Anführungszeichen (wenn nicht zur Hervorhebung eines Zitat oder Titels verwendet) sind i.d.R. modalisierend (distanzierend, ironisierend) gemeint – siehe Wikipedia. Natürlich bin auch ich gegen „Reformen“, die in diesem Sinne keine echten Reformen sind.

        1. Guten Tag,
          logischerweise habe ich deshalb in meiner Antwort den Blick auf die junge Priesterschaft konzentriert, weil Sie doch speziell hierzu den Einwand genannt hatten, daß diese jüngeren Geistlichen wohl aus Angst nicht in dieser „Priesterinitiative“ mitmachen. Dabei habe ich – u.a. mit Hinweis auf die Zulehner-Umfrage – verdeutlicht, daß dieser Einwand zur Erklärung eben keineswegs ausreicht.
          Reform heißt genau genommen Erneuerung – allerdings ist der Ruf nach zeitgeistgeneigten innerkirchlichen Änderungen noch lange keine eigentliche Erneuerung, nicht einmal im kirchenhistorischen Sinne, denn die frühe Christenheit war – etwa im Bußwesen – weitaus strenger gepolt als die heutige; demzufolge müßten also Re-Form-en in die gegenteilige Richtung führen, nämlich zu einer rigoroseren Bußordnung bzw. einer strikteren Moral, Kirchenzucht etc.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

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