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Studie über deutsche Top-Manager: "Moralische Dimensionen kommen oft zu kurz"

Das Manager-Magazin (mm-online) veröffentlichte ein aufschlußreiches Interview zu einer Studie über Manager in Führungsetagen unter dem Titel „Erfolg haben die Härtesten, nicht die Besten“.
Über die Ergebnisse dieser Studie führte MM-Autor Henrik Miller ein Gespräch mit Prof. Jutta Allmendinger vom Wissenschaftszentrum Berlin, dem renommierten Personalberater Jörg Ritter sowie Stiftungsvorstand Tobias Leipprand.
Wie steht es um die Führungskräfte in Deutschland, ihre häufige Überforderung, der Druck zu Höchstleistungen auch angesichts der Konkurrenz   –  und eine oft mangelnde Orientierung an moralischen Werten?  –   Wir dokumentieren einige Auszüge aus dem Interview:
Das Manager-Magazin fragte seine drei Gesprächspartner: „Soeben ist Ihre Studie über die Einstellungen deutscher Führungskräfte erschienen. Warum dieses Projekt?“
Ritter: Die Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft neigen dazu, abgeschottet in ihren Festungen zu bleiben. Manche pflegen gar ihre Vorurteile. Eine konstruktive Zusammenarbeit kommt nicht zustande, obwohl alle erkennen, dass das für zukünftige Herausforderungen unersetzlich ist. Letztendlich fehlt eine gemeinsame Führungskultur. (…)
Leipprand: Wir vermeiden übrigens den Begriff „Elite“. Uns geht es um gute Führung. Wir sind der Meinung, dass wir eine neue Führungspraxis in Deutschland brauchen. Und das beschränkt sich nicht nur auf die obersten Entscheider. Wer Führungspositionen übernimmt – egal an welcher Stelle in der Gesellschaft -, der muss sich seiner übergreifenden Verantwortung bewusst sein und entsprechend handeln.

„In den Familienunternehmen ist das ganz anders“

Allmendinger: Ich prangere Menschen nicht an. Es geht mir um Strukturen und Werte. (…) Wie können wir es schaffen, dass wertorientiert geführt wird? Welche Anreize können wir hier setzen? Es gibt uns schon zu denken, dass Topmanager in den langen Gesprächen nur selten über Werte gesprochen haben. Oder darüber, welchen Sinn sie eigentlich in ihrer Arbeit sehen.
Moralische Dimensionen kommen oft zu kurz. Wie gehe ich mit Mitarbeitern um? Wie schaffe ich es, dass diese langfristig dem Unternehmen verbunden bleiben, dass sie sich wohlfühlen? (…) Wer an der Spitze großer Organisationen steht, der gerät leicht in die Gefahr, Menschen, für die er Verantwortung trägt, nur noch als abstrakte Größe wahrzunehmen – als Zahl oder Betrag in der Kostenrechnung.
Der direkte Umgang beschränkt sich auf einen relativ kleinen persönlichen Kreis: Sekretärin, Referenten, ein paar andere Vorstände. In den Familienunternehmen ist das ganz anders.“
Quelle und vollständiges Interview hier: http://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/0,2828,827873-2,00.html

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