Welche Folgen der Konsum von Cannabis haben kann, erklärt der Oberarzt der Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim, Prof. Dr. Christian Vollmert, im Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung vom 10. Januar 2014:
„Die Gefahren bei Cannabis sind weniger konkrete körperliche Schäden wie eine Leberzirrhose oder ein schrumpfendes Gehirn beim Alkohol. Sondern die Folgen spielen sich eher auf der psychischen Ebene ab. Es kommt natürlich zu den bekannten Rausch-Zuständen, Hochgefühlen und Euphorie.
Diese Momente sind oft positiv besetzt, aber es kann sich auch daraus eine Angststörung oder eine Psychose entwickeln.
Es kann auch zu kognitiven Störungen kommen, eine Beeinträchtigung der Denkleistung. Eine weitere Gefahr ist auch das antimotivationale Syndrom, bei dem der Patient sich nur noch seinen Rauschzuständen hingibt und jeglicher innerer Antrieb fehlt. Das kann gerade in der heutigen Zeit, wo im Berufsleben viel gefordert wird, sehr schädlich sein.“
Auf die Frage, wie sich eine Abhängigkeit äußern kann, antwortet der Suchtexperte:
„Es sind weniger körperliche Entzugssymptome wie Zittern oder körperliche Schmerzen. Aber die Konsumenten haben unter Umständen ein Entzugssyndrom, haben weniger Appetit oder leiden unter Schlaflosigkeit. Der Drang nach immer weiterem Konsum und ein Kontrollverlust sind weitere Aspekte einer Abhängigkeit.“
Quelle und vollständiger Text hier: http://www.rnz.de/service/00_20140110060000_110610892-Christian-Vollmert-warnt-vor-den-Folgen-des-Ca.html#ad-image-0