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Sudan: Verwirrung um freigelassene christliche Familienmutter Mariam Y. Ishag

Große Verwirrung herrscht um das Schicksal der Christin Mariam Yahia Ibrahim Ishag im Sudan. Die ursprünglich wegen angeblichen „Abfalls vom Islam“ zum Tode verurteilte 27-jährige zweifache Mutter war nach internationalen Protesten am 23. Juni überraschend freigelassen worden. Nachrichten_Gebetsmail_Kopfbalken.indd

Als sie tags darauf das Land mit ihrer Familie verlassen wollte, hielten sie Sicherheitskräfte am Flughafen von Khartum erneut fest. Nach Auskunft des US-Außenministeriums befindet sich die Familie inzwischen wieder auf freiem Fuß.

Offenbar sind Ishag und ihr Ehemann Daniel Wani, der die US-amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, am Flughafen mehrere Stunden lang befragt worden. Sudanesische Behörden erklärten gegenüber der britischen Rundfunkanstalt BBC, Ishag habe südsudanesische Ausweispapiere vorgelegt; sie benötige aber einen Pass und ein Ausreisevisum.

Marie Harf (Washington), eine Sprecherin des US-Außenministeriums, erklärte, die sudanesische Regierung habe versichert, dass die Familie mit zwei Kleinkindern in Sicherheit sei. Die US-Regierung stehe in Kontakt mit den sudanesischen Behörden, um eine schnelle Ausreise zu gewährleisten. Über den Aufenthaltsort der Familie machte Harf keine Angaben.

Hintergrund:

Ishag war am 15. Mai in Khartum wegen „Abfalls vom Islam“ zum Tod durch den Strang und 100 Peitschenhieben verurteilt worden. Die hoch Schwangere hatte sich geweigert, binnen drei Tagen dem christlichen Glauben abzuschwören.

Am 26. Mai brachte sie im Gefängnis ohne medizinische Hilfe eine Tochter zur Welt; dabei war sie angekettet. Sie ist bereits Mutter eines 21 Monate alten Sohnes, der sich mit ihr hinter Gittern befand. Nach heftigen internationalen Protesten und Gebetsaufrufen von Christen hob ein Berufungsgericht am 23. Juni das Urteil auf und ordnete Ishags Freilassung an. Das Todesurteil gründete auf dem islamischen Religionsgesetz, der Scharia.

Als Tochter eines muslimischen Vaters und einer christlichen Mutter galt die Frau aus islamischer Sicht von Geburt an als Muslimin. Da sie einen Christen geheiratet hatte, wurde ihr Hurerei vorgeworfen. Doch ihr Vater hatte die Familie bereits nach sechs Jahren verlassen. Ishag, die sich inzwischen der katholischen Kirche angeschlossen hat, erklärte zu ihrer Religionszugehörigkeit: „Ich bin Christin und war niemals Muslimin.“ Der Fall hat weltweit Entsetzen und scharfe Proteste ausgelöst.

Quelle: www.idea.de

Foto: Open Doors

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