Mit großer Mehrheit wurde der CSU-Europa-Abgeordnete Bernd Posselt (55 J.) am Wochenende erneut zum Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe gewählt, also zu ihrem obersten politischen Repräsentanten.
Zudem wurde Stiftungsdirektor Franz Pany (54 J. ) wieder zum Bundesvorsitzenden der Sudetendeutschen Landsmannschaft gewählt.
Damit bestätigte die 15. Bundesversammlung – also das Volksgruppenparlament – die bisherige Doppelspitze, die sich um die Anliegen der weltweit rund drei Millionen Sudetendeutschen und ihrer Nachkommen kümmert.
Die sudetendeutsche Volksgruppe wurde nach 1945 aus ihrer Heimat (dem Sudetenland) vertrieben.
Zum Präsidenten der Bundesversammlung wurde Reinfried Vogler gewählt.
Der Volksgruppenverband befinde sich personell und hinsichtlich seiner Aufgaben vor einem Umbruch: „Immer mehr Jüngere, überwiegend nach der Vertreibung geborene Frauen und Männer übernehmen Verantwortung.“ – Mit ihnen und dem reichen Erfahrungsschatz der Erlebnisgeneration werde der vor vier Jahren eingeleitete Reformprozeß fortgesetzt und die Sudetendeutsche Volksgruppe zukunftsfähig gemacht, so Posselt und Pany übereinstimmend.
Wichtige Ziele der Sudetendeutschen Vertretung seien direkte Gespräche und grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit der Tschechischen Republik, wie sie durch die beiden Prag-Reisen der Landsmannschaft mit Ministerpräsident Horst Seehofer, dem Schirmherrn der Sudetendeutschen, vorangetrieben wurden; Zudem die Errichtung eines Sudetendeutschen Museums in München sowie eine weitere Intensivierung der Jugend- und Kulturarbeit.