Der armenisch-katholische Erzbischof von Aleppo, Boutros Marayati, erklärte gegenüber dem vatikanischen Fidesdienst:
“In den vergangenen Wochen gab es eine neue Auswanderungswelle unter den Christen in Aleppo. Die Familien haben das Ende des Schuljahres abgewartet und dann ihre Koffer gepackt und die Häuser abgeschlossen, um über die einzige noch befahrbare Ausfahrtsstraße in den Libanon zu fliehen. Vielleicht werden sie in vier Monaten zurückkommen. Vielleicht kommen sie nie mehr zurück.“
Dabei schildert er konkrete Einzelheiten der Auswirkung der Belagerung der Stadt durch regimefeindliche Milizen: “Mehr als eine Woche lang hatten wir kein Wasser“, so der Erzbischof, “Strom gibt es immer noch keinen. Wenn es Wasser gibt, gibt es keinen Strom, wenn es Strom gibt, stellen sie das Wasser ab.
Die belagerte Stadt und die Regionen, in denen sich das große Stromwerk und die Wasservorräte befinden, sind in den Händen der Rebellen, die den Hahn auf und zudrehen, damit die Regierung zu Verhandlungen mit ihnen bereit ist. Wir bleiben hier bei den Menschen und erleben dies alles mit, doch wir verstehen nicht, was um uns herum geschieht”.
Quelle: Fidesdienst / Grafik: Open Doors
2 Antworten
Papst em. Benedikt XVI. nennt die Lieferung von Waffen in das Krisengebiet Syrien große Sünde. Ich entschuldige mich stellvertretend für das deutsche Volk, das über die Bundesregierung USA, Quatar und Saudi-Arabien unterstütz.