Christen geraten in Syrien immer mehr zwischen die Fronten rivalisierender islamischer Kampfgruppen. Sie werden von radikalen Moslems attackiert, entführt oder grausam ermordet.
Mehr als 150.000 syrische Christen leben als Flüchtlinge im eigenen Land. Sie sind meist aus den großen Städten in ländliche Regionen geflohen oder irren durch die Hauptstadt Damaskus, ohne Bleibe und ohne Versorgung mit Nahrungsmitteln oder Medizin.
Viele Kinder und Jugendliche sind angesichts der erlebten Grausamkeiten schwer traumatisiert.
Hunderttausende Christen haben sich in benachbarten Ländern in Sicherheit gebracht. Doch in den Flüchtlingslagern in der Südost-Türkei wollen und können sie nicht bleiben: „Die Rebellen sammeln in den Lagern junge Männer ein und schicken sie zum Kämpfen über die Grenze zurück nach Syrien. Aber die Christen wollen nicht kämpfen, denn das ist nicht ihr Krieg“, erklärt Evgil Türker, der Vorsitzende des Verbandes aramäischer Vereine in der Türkei.
Viele Islamisten unter den „Rebellen“haben ein klares Feindbild: Nicht nur der Sturz Assads, sondern auch die Vertreibung der Christen ist ihr Ziel.
„Das sollten die EU-Außenminister bedenken, die über eine Aufhebung des Waffenembargos für Syrien beraten“, schreibt die FAZ über jene „Rebellen“, die einen islamischen “Gottesstaat” per Scharia (islamisches Religionsgesetz) errichten wollen.
Quelle (Text/Foto): Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK)