Die syrische Armee hat das palästinensische Flüchtlingslager Jarmuk südlich von Damaskus angegriffen. 25 Palästinenser kamen bei der Bombardierung der Moschee ums Leben.
Palästinenserchef Mahmud Abbas meldete sich zaghaft mit einer gemäßigten Kritik zu Wort – anscheinend um den syrischen Staatschef Baschar el Assad nicht zu sehr zu verärgern.
„Es macht uns traurig, dass die palästinensischen Flüchtlingslager in den innenpolitischen Konflikt Syriens hineingezogen werden“, so Abbas. „Wir rufen alle Seiten im syrischen Konflikt auf, die Palästinenser nicht zu involvieren.“
Hier zeigt sich wiederholt, wie vorsichtig die palästinensische Führungsriege gegenüber arabischen Staatsführern reagiert…
Was wäre wohl geschehen, wenn Israel so gehandelt hätte?
Hätte Israel ein palästinensisches Flüchtlingslager in der Form bombardiert, wäre die Kritik der Palästinenser tausendmal heftiger. Das Gleiche gilt für den Westen, der sich diesmal nicht für das Leid der Palästinenser in Syrien einsetzte, wie es sonst für die Palästinenser in Israel der Fall ist.
Als dann die syrischen Rebellen in das palästinensische Flüchtlingslager Jarmuk einmarschierten, flohen laut ausländischen Quellen über 2000 Palästinenser in den Libanon. Sie haben Angst, dass sie wegen der Rebellen in ihrem Wohnviertel wieder von den syrischen Kampflugzeugen bombardiert werden.
Zur Erinnerung, Israel hat während seiner Operationen im Gazastreifen immer Flugblätter über die palästinensischen Flüchtlingslager abgeworfen, um die palästinensische Zivilbevölkerung vor den bevorstehenden Bombardierungen zu warnen. In den arabischen Ländern wird keine Rücksicht auf die Zivilbevölkerung genommen – und keiner regt sich deswegen in der Region darüber auf.
Quelle: www.israelheute.com