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Thomas von Aquin: Fronleichnams-Sequenz

Was beim Mahl durch IHN geschehen,
das hieß Christus uns begehen
zum Gedächtnis seines Tods.
Treu befolgend heil’ge Lehren,
weihen, unser Heil zu mehren,
wir als Opfer Wein und Brot


Wie des Christen Glaube lehret,
Brot in Christi Fleisch sich kehret,
und in Christi Blut der Wein.
Sehen kannst du’s nicht noch fassen;
starker Glaube wird’s nicht lassen
trotz Natur und Augenschein.


Unter beiderlei Gestalten,
die als Zeichen nur hier walten,
birgt sich göttliche Substanz.
Blut als Trank und Fleisch als Speise:
Christus ist auf beide Weise
bei uns ungeteilt und ganz.


Sieh, das Brot, der Engel Gabe,
wird den Pilgern hier zur Labe,
wahrhaft ist’s der Kinder Habe,
nicht den Hunden werft es hin.
Längst im Bild war’s vorbereitet:
Isaak, der zum Opfer schreitet,
Osterlamm, zum Mahl bereitet,
Manna nach der Väter Sinn.


Guter Hirt, Du wahre Speise,
Dich barmherzig uns erweise;
Nähre uns auf unsrer Reise;
Deine Güter, Jesu, weise
uns im wahren Lebensland.
Du, der alles weiß und leitet,
hier im Todestal uns weidet:
Dort, wo hell dein Reich sich breitet,
sei uns Los und Tisch bereitet
In der Heiligen Verband.

Amen. Alleluja.

Hl. Thomas von Aquin
(aus dem Schott von 1962)

Kommentare

4 Antworten

  1. Werke von Odo Casel, Georges Bernanos und Franz Stock frei verfügbar
    Zum 1. Januar 2019 werden alle Werke von Urhebern gemeinfrei, die 1948 gestorben sind. Unter den Autoren und Künstlern mit diesem Todesjahr sind auch einige prominente (und weniger prominente) Theologen, Priester und christliche Künstler.

    Werke von Odo Casel und Georges Bernanos frei verfügbar

    https://www.katholisch.de/artikel/20164-werke-von-odo-casel-georges-bernanos-und-franz-stock-frei-verfuegbar

  2. Dieses Gedicht ist eine Aufforderung, nach zu denken und zu hinterfragen, wie es der Gelehrte Thomas von Aquin gemeint haben kann, sicher nicht so, um an Jesus Kannibalismus vor zu nehmen. Das betreute Denken, das sich meine Ex-Gemeinde leistet mit dem Bibelstundenmissionar, der ihnen vorschreibt, wie sie die Bibel zu verstehen haben und zu vergessen, eine Herde braucht einen guten Hirten (Pfarrer/in), der sie geistlich nährt, ohne ihre Gedanken in ihrem Leben in Bezug zur Bibel in Frage zu stellen. Schade, dass sie den letzten Pfarrer vertrieben haben.
    Thomas von Aquin, der an die Wunder der Schöpfung glaubt, der zeichnet Jesus vermutlich als Synonym dafür, dass auch wir Geschöpfe Gottes sind, ohne die wir nicht existierten. Wir brauchen Nahrung und die wurden uns mit Gottes Gaben mit gegeben. So würde ich es verstehen. Jesus kam, um den Menschen zu zeigen, dass Gott den Menschen diese Gaben gegeben hat für ihr Leben in dieser Welt, die Möglichkeit, Manna, Brot zu backen aus den Gaben der Natur und Wein durch die gedeihenden Reben zu gewinnen. Es ist schon sehr eigenartig, wie er es beschreibt, aber ich denke , er meint, uns ist der Körper zum Leben gegeben aus Fleisch und Blut, von dem sich nach unserem Tod der Geist befreit, um durch Gottes Gnade weiter zu leben. Wenn man bedenkt, das besonders durch Krieg oder andere kulturelle Eigenheiten nicht jeder Körper unversehrt bleibt, auch durch Krankheit gezeichnete Körper nicht, ist es ein Trost, zu wissen, unser Geist lebt ohne diese irdische Hülle weiter und manchmal spüren wir es, wenn wir einen Menschen, auch die Mutter sehr geliebt haben. Ein Missionar, der entstellt das Vater unser und interpretiert es im grünen Sektenwahn, was soll das bitte, um uns zu Weltrettern zu machen, was uns nicht zusteht, sondern allein Gott. Dieser globale grüne Weltfanatismus liegt wohl an seinem afrikanischen Schwiegersohn, ist insofern gefährlich, da wir erneut den Turm zu Babylon bauen, anstatt dankbar zu sein, dort wirken zu können und unsere Aufgaben zu haben, um uns für Gottes Reich zu bewehren. Mich erzieht allein Gott und nicht dieser komische Missionar.

  3. Thomas von Aquin, ein ganz besonderer Mann, der verkrustete Religiöse Vorstellungen ohne Fundierung in Frage stellte. Gäbe es nicht Leute wie ihn, dann würden wir heute noch an die Erde nach Ptolomäus glauben, überspitzt gesagt. Von Aquin hat es verstanden, die Wissenschaft in den Glauben zu integrieren, sozusagen die Verantwortung des Menschen für die Schöpfung und die Möglichkeiten, dies gut zu meistern zu sehen. So war es möglich, sich immer weiter zu entwickeln und die Erkenntnisse aus der Naturwissenschaft, wie der Physik zu nutzen.

    Sein Leitmotto Glaube-vernunft-Philosophie-Theologie und er hat auf diesem Gebiet viele Lehrbücher verfasst. Was aber die Menschheit vermehrt heute tut, ist die Wissenschaft für böse Ziele zu missbrauchen, Naturgesetze zu leugnen, um abnormale gesellschaftliche Verhältnisse durch zu setzen, wo ganze Völker für die Finanzoligarchie unterdrückt werden sollen.

    Sogar die EKD Eselsgemeinden machen im grünen Sektenfieber mit. Was habe ich da schon für Stuss gehört, wenn wir Plastiktüten einsparen, statt wieder zu verwenden, dann sind wir vorbildlich und keine Klimakiller. Ist diesen Herrschaften entgangen, warum es das duale System zur Wertstofftrennung gibt und das Plastik sowohl recycelt werden kann, oder zur Erzeugung von Fernwärme genutzt werden kann, denn viele würden sonst ohne Müllverbrennungsanlagen an den Allerwertesten frieren.
    Sie glauben allen grünen Hokospokus, ohne bewusst nach zu denken und natürlich ist Einsparung von Plastik, wo sie nicht notwendig ist, eine gute Sache, aber kein Teufelszeug. Ist der Schlauch am Tropf, wo die Flüssigkeit in den Körper kommt, nicht aus Plastik oder medizinische Geräte für die Beatmung? Eigentlich in vielen unverzichtbaren Produkten unserer Neuzeit steckt Plastik drin und die Frage ist immer das Wie und Wofür wir es verwenden.
    Statt zu fragen, wie die Grünen zum Schutz des Borkenkäfers mit unserer reproduzierbaren Ressource Wald umgehen und diese Ressourcen für die Energiewende großflächig vernichten, auch Lebensräume für Wildtiere, Hurra wir produzieren sauberen Strom, das fällt den Hippies der Eselsgemeinden nicht auf, für welchen Preis an der Vernichtung unserer natürlichen Ressourcen, die uns nähren. Behämmert Wohlstand und Fortschritt zu begreifen, der gerade abgeschlachtet wird und sagt man etwas zu dieser Unvernunft, ist man rechtsradikal.

    Ich mag aber Thomas aus einem anderen Grunde, weil er mich zum Schmunzeln bringt und sich den Zorn seiner Mutter insbesondere eingehandelt hat. Der brave Sohn sollte mit den Benediktinern alt werden, aber er war zu wissbegierig und suchte sich seinen eigenen Weg und ging zu den Dominikanern, ohne das Gebot „Du sollst Mutter und Vater ehren“ zu brechen.
    So landete er im Familienknast und sollte weltlich verführt werden und jede dieser verführenden Damen vertrieb er mit brennender Fackel, bis er von seinen Dominikaner-Freunden befreit wurde. Durch seinen starken Glauben lies er sich nicht verführen, nach den Vorstellungen anderer gelebt zu werden. Natürlich würde es mir nicht einfallen, auch wenn man mir noch so sehr auf die Füße tritt, jemanden mit brennender Fackel zu vertreiben, aber das macht Thomas von Aquin als Menschen sehr symphatisch mit dieser Schwäche, weil er sich nicht anders zu wehren wusste. Er war kein geistlicher Vertreter von oben herab, sondern Mensch mit menschlichen Schwächen. . . .

  4. Die deutsch schreibende Finnin Beile Ratut, für Matthias Matussek die „wahrscheinlich … unterschätzteste Autorin des gegenwärtigen Literaturbetriebs“, rechnet in ihrem Essay „Das Fanal des Ego auf den Stufen zur Kirche“ knallhart und eloquent mit dem Denken der Kirchen der westlichen Welt ab. Ein Gastbeitrag von Rainer Buck

    https://philosophia-perennis.com/2019/03/20/beile-ratut-hinterfragt-in-einem-essay-das-westliche-denken-der-kirchen/

    https://philosophia-perennis.com/

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