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Thüringen: Ministerpräsidentin verteidigt die klassische Familie und bezeichnet Abtreibungen als „Skandal“

Für mehr Kinderfreundlichkeit hat sich die Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht ausgesprochen. Im Vergleich zu manch anderen Ländern  –  etwa den USA  –  seien die Deutschen geradezu „kinderentwöhnt“, sagte die CDU-Politikerin in einem Interview mit der evangelischen Nachrichtenagentur IDEA.   lieberknecht_christine_wartburg_606_pr13_31c4cb0fe5

Die 55-jährige evangelische Theologin, die seit 2009 an der Spitze der Thüringer Landesregierung steht, plädiert dafür, die traditionelle Familie von Mann, Frau und Kindern weiterhin unter einen besonderen Schutz zu stellen. Auch wenn man die Lebenswirklichkeit mit anderen Lebensformen anerkenne, lebe die Mehrheit der Bürger „nach wie vor Familie so, wie sie sich seit Jahrhunderten darstellt“.

Lieberknecht warb für das sogenannte „Thüringer Modell“ der Familienförderung, das eine Balance zwischen Betreuungsangeboten und der Förderung der familiären Erziehung durch Frau oder Mann herstellt.

Geschwister-Bonus für weitere Kinder

„Kinder brauchen die volle Hinwendung der Eltern“, so Lieberknecht, die selbst Mutter von zwei Kindern ist. Sie plädiert nicht nur für den Ausbau von Kinderkrippen, sondern auch für ein Betreuungsgeld für Eltern, die wegen der Kindererziehung auf Erwerbsarbeit verzichten.

In Thüringen erhalten Eltern für das erste Kind ein Jahr lang 150 Euro im Monat und für jedes weitere einen Geschwisterbonus. Lieberknecht: „Ich werbe sehr dafür, Mehrkinderfamilien zu fördern, denn wir brauchen sie dringend.“ 1511

Bei der Familienplanung sollten Eltern ihrer Ansicht nach nicht immer nur an Geld denken: „Man lebt oft mit bescheidenen wirtschaftlichen Mitteln glücklicher, als wenn beide Eltern berufstätig sind.“  

Ermutigung zu Kindern schenke offenbar auch der christliche Glaube. Nirgendwo in Mitteldeutschland gebe es mehr Kinder als im katholischen Eichsfeld; auch hätten evangelische Kirchenmitglieder immer noch mehr Kinder als Konfessionslose. Gottvertrauen befördere offensichtlich das Ja zu Kindern.

Abtreibungen sind ein „Skandal“

Lieberknecht äußerte sich auch zur Massenabtreibung: „Ich werde nicht müde, die über 100.000 Abtreibungen in einem Jahr in einem so reichen Land wie Deutschland als einen Skandal zu bezeichnen.“

Es stimme sie sehr nachdenklich, das nur 13 Prozent der Deutschen laut Umfragen die Abtreibungen als nicht akzeptabel bezeichneten. Dies sei umso unverständlicher, als Eltern heute dank der Ultraschalltechnik sehen könnten, dass im Mutterleib ein Mensch heranwachse. Es gelte, mehr zu informieren, zu helfen und zum Austragen zu ermuntern.

Für die Ministerpräsidentin spielt auch das geistliche Leben eine entscheidende Rolle in der Politik: „Mein Tag beginnt nicht mit meinem politischen Terminkalender, sondern mit den Losungen der Herrnhuter Brüdergemeine.“

Danach versuche sie, die aus dem christlichen Glauben folgenden Werte zu leben: „Vertrauen zu allen Menschen zu haben und ihnen verlässlich zu begegnen“. Das habe dazu geführt, dass sie eine Koalition von CDU und SPD anführe, auch wenn ebenfalls eine Koalition von SPD, Grünen und Linken möglich gewesen wäre.

Quelle: www.idea.de

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